Sie erleben Abenteuer in der Südsee und im antiken Rom, fliegen ins Weltall, begegnen berühmten Erfindern und begleiten Ritter Runkel auf eine turbulente Schatzsuche von Venedig bis nach Kleinasien: Die Rede ist von Dig, Dag und Digedag. Die drei Comic-Helden erleben in den 223 Heften des legendären DDR-Comics „Mosaik“ aufregende Abenteuergeschichten. Dabei entführen die Kobolde ihre jungen und erwachsenen Leser aus der engen Welt der SED-Diktatur. Für die Leser sind es spannende Geschichten, die neben der Unterhaltung auch viel Wissen über Kultur, Geschichte, Naturwissenschaft und Technik vermitteln.
Mit diesem Konzept gehört das „Mosaik“ von Zeichner und Karikaturist Johannes Hegenbarth, alias Hannes Hegen, zu den erfolgreichsten deutschen Comics überhaupt – 1955 in Ost-Berlin entworfen und erst Ende 1975 eingestellt.
Die Ausstellung umfasst rund 150 Zeichnungen, Entwürfe, Vorlagen und Modelle aus dem Archiv, das Hannes Hegen 2009 der Stiftung Haus der Geschichte übergab. Zahlreiche "Mosaik"-Geschichten laden außerdem zum Schmökern ein.
So eröffnen sich dem Betrachter vielfältige Facetten des legendären Comics und darüber hinaus sowohl Einblicke in den Arbeitsalltag der „Mosaik“-Zeichner und -Texter als auch in die jahrzehntelangen Auseinandersetzungen mit dem Verlag und den Funktionären der SED. „Mosaik“ ist eine Ausnahme in der streng reglementierten Presselandschaft der DDR, denn Jungpioniere und kommunistische Helden spielen in den Abenteuern der „Digedags“ keine Rolle. Immer wieder musste sich Hannes Hegen deshalb gegen Versuche politischer Einflussnahme wehren.