Der deutsche Preis für politische Fotografie und Karikatur

Die "Rückblende" - der höchst dotierte Wettbewerb für politische Karikatur und Fotografie in Deutschland, ausgelobt von der Landesvertretung Rheinland-Pfalz und dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger - feiert sein 30. Jubiläum. Zugleich macht die dazugehörige Ausstellung zum 12. Mal in Leipzig im Zeitgeschichtlichen Forum Station.

Rund 120 Fotografien und Karikaturen von 67 Bildjournalisten und 48 Zeichnern deuten  mit Kamera und spitzer Feder das politische Leben im Jahr 2013. In deren Mittelpunkt steht eindeutig die Bundestagswahl sowie die nachfolgenden Koalitionsverhandlungen und die Bildung der großen Koalition von CDU/CSU und SPD. Die FDP ist erstmals seit ihrer Gründung nicht mehr im Bundestag vertreten. Bündnis 90/Die Grünen und die Linke finden sich in einer zahlenmäßig kleinen Opposition wieder. Die Politik der Bundesrepublik ist damit für die kommenden fünf Jahre auf eine neue Grundlage gestellt.

Sie hat große Aufgaben wie die Energiewende, den Ansturm Tausender Flüchtlinge aus von Bürgerkriegen verwüsteten Ländern der 3. Welt, die Aufarbeitung des NSA-Abhörskandals oder die Bekämpfung des Rechtsradikalismus zu meistern. Von all dem berichten die Fotos dieser Ausstellung und bieten überraschende Einblicke hinter die Kulissen der Macht. Die Karikaturen nehmen humorvoll und kritisch Stellung zum Zeitgeschehen des vergangenen Jahres.

Weitere Themen sind das erneute "Jahrhunderthochwasser" an Elbe und Donau, der NSU-Prozess, der Streit um den Bischof von Limburg sowie diverse Skandale um Großbauprojekte wie dem Bau des neuen Flughafens in Berlin.

Insgesamt wurden 1.278 Arbeiten zum diesjährigen Wettbewerb eingereicht, von denen hier eine Auswahl zu sehen ist. All diese Bilder fügen sich zu einem vielschichtigen Rückblick auf das politische Jahr 2013 zusammen.