Eröffnung der Wechselausstellung mit Arend Bruchwitz (Sohn der Fotografin) und Ingo Taubhorn (Kurator des Hauses der Photographie, Deichtorhallen Hamburg), Moderation: Dr. Henrike Girmond (Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig)
Anmeldung erbeten
Ihre Sehnsucht nach der großen weiten Welt stillt die 16-jährige Sabine aus Dresden per Post. 1976 verschickt sie erstmals eine Handvoll Briefe in Länder, die für Menschen aus der DDR unerreichbar sind. In den Folgejahren werden 40 daraus; sie gehen an erdachte Adressaten rund um den Globus: Nach Australien, Madagaskar oder zum Südpazifik-Atoll Funafuti. Die Briefe sollen niemanden erreichen, nur zurückkommen. Als Beweise für die Existenz eines Universums jenseits der eng gezogenen Grenzen des sozialistischen Staates. Tatsächlich kommen 15 der unzustellbaren Briefe zur Absenderin zurück und werden fortan wie ein Schatz gehütet.
Ausgehend von den Briefen begleitet die Ausstellung Sabine Jaehnke, die 2020 Meisterschülerin der Berliner Ostkreuzschule für Fotografie wird, auf ihren späteren Entdeckungstouren zu den Sehnsuchtsorten ihrer Jugend. Die Präsentation gewährt einen Blick auf die Vielfalt ihrer künstlerisch-fotografischen Werke voller poetischer Momente.
Zur Eröffnung der Ausstellung kommt Projektleiterin Dr. Henrike Girmond mit Arend Bruchwitz, dem Sohn der inzwischen verstorbenen Fotografin, und mit Ingo Taubhorn, der die Meisterklasse Sabine Jaehnkes an der Ostkreuzschule leitete, ins Gespräch.
Anmeldung erbeten bis zum 15. Juni 2023 unter anmeldung-zfl@hdg.de.
Die Ausstellung ist vom 21. Juni 2023 bis zum 25. Februar 2024 zu sehen.
Informationen zur Veranstaltungsfotografie