Veranstaltungen und Termine

Kinderkrankenschwester und Mutter mit Neugeborenem im Krankenhausbett in schwarz/weiß
Bundesarchiv, Bild 183-K0302-0033-001 / Fotograf: Sindermann, Jürgen
Portraitfoto der Referentin Lisa Arnold
Lisa Arnold, Foto: privat

Mit Lisa Arnold (Studentin, Universität Leipzig)
In Kooperation mit dem Historischen Seminar der Universität Leipzig

In der DDR sank in den 1960er Jahren die Säuglingssterblichkeit unter das Niveau der Bundesrepublik. Wie wurde es möglich, dass in einem von Mangelwirtschaft geprägten System die Säuglingssterblichkeit so stark rückläufig war? Dieser Fragestellung widmet sich Lisa Arnold in ihrer Masterarbeit am Historischen Seminar der Universität Leipzig. Sie hat dafür unter anderem umfangreiche Aktenbestände des Ministeriums für Gesundheitswesen der DDR ausgewertet.

In der DDR wurde bereits 1951 ein eigenes Ministerium für das Gesundheitswesen gegründet – elf Jahre früher als in der Bundesrepublik. Lassen sich dieser Aspekt und die starke Senkung der Säuglingssterblichkeit in den 1960er Jahren als Beleg für eine vermeintlich höhere Effizienz des Gesundheitssystems der DDR werten? Und welche Rolle spielte beim Bemühen beider deutscher Staaten, die Säuglingssterblichkeit zu senken, die Konkurrenz der Systeme? Über diese und weitere Fragen diskutiert Lisa Arnold mit dem Publikum im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Werkstattgespräche zur Zeit/Geschichte“. Einmal im Quartal stellen Studierende und Absolventinnen bzw. Absolventen des Historischen Seminars der Universität Leipzig ihre Forschungsprojekte außerhalb des akademischen Raums zur Diskussion. Besucherinnen und Besuchern eröffnet die Reihe neue Perspektiven auf die universitäre Forschung und lädt zum Mitdiskutieren ein.

Lisa Arnold wurde 1990 in Pirna geboren und ist in Dresden aufgewachsen. 2014 begann sie ein Geschichtsstudium an der Universität Leipzig. Die Säuglingssterblichkeit im geteilten Deutschland der 1960er Jahre ist das Thema ihrer Masterarbeit.