Film des Monats
„Alles andere zeigt die Zeit“
Dokumentarfilm (Deutschland, 2015, 94 Min)
Regie: Andreas Voigt
Filmvorführung
In der Reihe „Vor 35 Jahren … Filme zur Friedlichen Revolution“
Nach 18 Jahren kehrt der Filmemacher Andreas Voigt nach Leipzig zurück, um drei der einstigen Protagonisten aus seiner „Leipzig-Reihe“ erneut zu treffen. Über fast zwei Jahrzehnte hinweg begleitete er das Leben von jungen Leipzigern. Zwischen 1989 und 2015 entstanden insgesamt sechs Filme. Auch „Alles andere zeigt die Zeit“ schildert eindrucksvoll die gesellschaftlichen und individuellen Veränderungen seit dem Zusammenbruch der DDR.
Voigt zeigt die Untiefen des Lebens und die von der Zeit geschlagenen Wunden – ihm geht es weder um moralische noch um politische Urteile. Mit dieser Dokumentation schließt Andreas Voigt seine „Leipzig-Reihe“ ab.
Andreas Voigt, 1953 in Eisleben geboren, ist ein vielfach prämierter Regisseur und Autor für Dokumentarfilme. Er studierte Volkswirtschaft und Wirtschaftsgeschichte in Berlin, nebenbei arbeitete er als Regie- und Aufnahmeleiter-Assistent im DEFA Studio für Dokumentarfilme. Mitte der 1980er Jahre studierte er Regie an der Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg und arbeitete von 1987 bis 1990 als Regisseur im DEFA Studio für Dokumentarfilme. Seit der Schließung des Studios 1991 ist er freischaffend als Regisseur tätig. Neben dem Filmemachen unterrichtet Andreas Voigt an Filmschulen und gibt Regie-Seminare.
International bekannt geworden ist er besonders durch die Reihe seiner „Leipzig-Filme“. Für die Regie bei „Letztes Jahr Titanic“ wurde er 1992 mit dem Adolf-Grimme-Preis in Bronze ausgezeichnet.