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Buchcover
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Steffen Mau
Steffen Mau; Foto: Jürgen Bauer

Buchpräsentation 
Mit Prof. Dr. Steffen Mau (Soziologe, Humboldt-Universität Berlin)
In Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag.

Diskussionen über Ostdeutschland und das Verhältnis zwischen Ost und West flammen immer wieder auf: Sei es anlässlich runder Jubiläen, sei es nach Protesten oder mit Blick auf Wahlen. Und dennoch gibt es in dieser Debatte keine Verständnisfortschritte. Sie dreht sich im Kreis, auf Vorwürfe folgen Gegenvorwürfe: „Ihr seid diktatursozialisiert!“ – „Ihr habt uns ökonomisch und symbolisch kleingemacht!“
Im November jährt sich der Mauerfall zum 35. Mal. Bereits zuvor könnte die AfD aus drei Landtagswahlen als stärkste Partei hervorgehen. In dieser Lage meldet sich der „gefragteste Gesellschaftsdeuter im Land“ (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung) mit einer differenzierten Intervention zu Wort. Steffen Mau setzt sich mit prominenten Beiträgen auseinander und widerspricht der Angleichungsthese, laut der Ostdeutschland im Lauf der Zeit so sein werde wie der Westen. Aufgrund der Erfahrungen in der DDR und in den Jahren seit ihrem Ende wird der Osten anders bleiben – ökonomisch, politisch, aber auch, was Mentalität und Identitäten betrifft. Angesichts der schwachen Verwurzelung der Parteien plädiert Steffen Mau dafür, alternative Formen der Demokratie zu erproben und die Menschen etwa über Bürgerräte stärker zu beteiligen. Im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig kommt er darüber mit dem Publikum ins Gespräch.

Steffen Mau, geboren 1968, ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Buch „Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft“ stand auf Platz 1 der Sachbuch-Bestenliste von ZDF, Zeit und Deutschlandfunk Kultur. 2021 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.