Für den ersten Computer interessiert sich in Deutschland kaum jemand, als der Bauingenieur Konrad Zuse ihn 1941 in Berlin der Öffentlichkeit vorstellt. Der „Z3“, eine wandschrankgroße Erfindung, gilt als der weltweit erste Computer. Rund 80 Jahre später ist es möglich, unser gesamtes Leben über einen Mini-Computer – das Smartphone – zu organisieren: Nachrichten schreiben, Fotos und Videos machen, telefonieren, einkaufen, uns verlieben, Filme schauen, Termine verwalten, Vokabeln lernen, Schritte zählen.
Die digitale Revolution hat einen radikalen, alle Lebensbereiche umfassenden, unumkehrbaren Wandel ausgelöst – im Positiven wie Negativen. Neben faszinierenden neuen Möglichkeiten droht Nutzerinnen und Nutzern die Gefahr, als „gläserne Menschen“ die Hoheit über die eigenen Daten zu verlieren. Die aktuelle Ausstellung #DeutschlandDigital betrachtet die Digitalisierung in Deutschland als historischen Prozess mit internationalen Bezügen.
Gegliedert in drei Bereiche, Wirtschaft und Arbeit, Alltag und Privatleben sowie Politik und Gesellschaft erleben die Besucherinnen und Besucher die positiven und negativen Seiten des Digitalisierungsprozesses.
Ein 1,50 Meter großer „Super Mario“ macht bewusst, wie sehr Gaming – neben den Erotik- und Datingportalen – dazu beigetragen hat, unsere Freizeit zu verändern. Ein Handy, das „Siemens S 55“, zeigt, dass Politik ohne digitale Kommunikation heute nicht mehr denkbar ist. Angela Merkel nutzt es als Bundeskanzlerin bis 2005.
Mit einer Chipkarte eröffnen sich Ausstellungs-Besucherinnen und -Besuchern Portale in die digitale Welt. Sie erhalten ihre persönliche Chipkarte am Eingang der Ausstellung. Damit können sie einen Roboter programmieren und zum Laufen bringen, ausprobieren, wie man mit Kryptowährung bezahlt, selbst Fake News erstellen oder Retro Gaming wie „Pac Man“ ausprobieren.
Außerdem laden wir mitten in unserer Ausstellung, im „Open Space“, zum Diskutieren, Ausprobieren und Mitmachen ein: von eSports, Fake News und Hate Speech über Bürgerbeteiligung im Netz bis hin zu Digital Detox reicht dabei unser Themenspektrum.
Mehr Infos: www.hdg.de/haus-der-geschichte/veranstaltungen
Für Gruppen können Sie eine Begleitung bei unserem Besucherdienst buchen. Donnerstags und samstags bieten wir um 15 Uhr öffentliche Begleitungen für Besucherinnen und Besucher ohne Voranmeldung an.
Zu BegleitungenWährend der Open-Space-Termine können Besucherinnen und Besucher donnerstags um 12:30 Uhr und sonntags um 14:30 Uhr mit einem besonderen Objekt aus unserer Ausstellung interagieren: dem Segensroboter "BlessU-2".
Im Open Space laden wir mitten in unserer Ausstellung #DeutschlandDigital zum Diskutieren, Ausprobieren und Mitmachen ein. Den nächsten Termin finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.
Zum VeranstaltungskalenderDigitale Spiele werden in ihrer Anfangszeit im Westen vor allem auf dem C64 gespielt, in der DDR auf dem KC85. "Pong" gilt als eines der ersten Videospiele, in der DDR heißt es "Bildschirmspiel 01". Heute sind Donkey Kong, Tetris und Super Mario Kultspiele.