Franz-Josef Strauß und Helmut Kohl waren seine "Lieblingsopfer" und noch heute ist kein Politiker vor seinem Stift sicher: Vom 26. Juli – 31. August 2003 zeigt das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 120 Zeichnungen des Karikaturisten Dieter Hanitzsch.
Mit sicherem Strich und treffendem Humor spießt er seit Jahren die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse auf, demaskiert große Posen und durchsichtige Ausreden. Seine Karikaturen sind ironisch und nachdenklich, immer unterhaltsam, aber nie verletzend. Im Haus der Geschichte sind Zeichnungen aus vier Jahrzehnten zu sehen.
Gelernt hat der Diplomkaufmann Dieter Hanitzsch, geboren 1933 in Böhmen, zunächst den Beruf des Bierbrauers, er war Werbeleiter ("Gut, besser, Paulaner"), anschließend Wirtschaftsjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Sein Hobby machte der Autodidakt erst im Alter von 50 Jahren zum Beruf. Seitdem zeichnet er für Tageszeitungen – vor allem die Süddeutsche Zeitung (SZ) und den Bonner General-Anzeiger – sowie für den "Focus". Im Haus der Geschichte sind neben diesen Pressezeichnungen auch einige Karikaturen aus Büchern zu sehen und Bildgeschichten wie die SZ-Serie über den fiktiven CSU-Bundestagsabgeordneten Max Froschhammer, die Hanitzsch mit dem vor kurzem verstorbenen Journalisten Herbert Riehl-Heyse erfand.