Seine Markenzeichen waren Hakennase und kantiges Kinn, eine Pfeife und eine karierte Mütze. So ausgestattet, begeisterte der Meisterdetektiv Nick Knatterton von 1950 bis 1959 das Lesepublikum der Zeitschrift "Quick". Seine Fälle löste er mit Eleganz, Spürsinn und Erfindungsgeist. Sein Slogan "Kombiniere" galt schnell als geflügeltes Wort. Der Comic-Held des Zeichners Manfred Schmidt wurde so zu einer Kultfigur der 50er Jahre. Schallplatten, Filme und Werbeartikel trugen zu seiner Popularität bei.
Der Zeichner Manfred Schmidt, Jahrgang 1913, hatte bereits viele Jahre als Zeichner und Karikaturist für Zeitungen und Zeitschriften wie die "Berliner Illustrirte" gearbeitet, als er 1935 erstmals den Meisterdetektiv in sein Repertoire aufnahm. Beeinflußt von amerikanischen Comics wie "Superman" beschloß Schmidt dann 1950, Knatterton als Persiflage auf das amerikanische Vorbild in aufregende Krimiabenteuer zu schicken. Auf diese Weise machte er das Genre "Comic" in Deutschland bekannt. Schmidt bediente sich für seine Geschichten gängiger Klischees mit großem Wiedererkennungseffekt.
Der Detektiv wechselte nahtlos zwischen Gangstern und Finanzmilieu, half hier und dort schönen Damen aus der Klemme, machte sich auf Verbrecherjagd und blieb nach seinen turbulenten Einsätzen am Ende stets der Sieger.
1959 stellte "Quick" die Krimiabenteuer-Serie ein. Manfred Schmidt wollte sich verändern und begeisterte sich nun für Reisereportagen. In den 70er Jahren produzierte Schmidt dann Trickfilme - u.a. natürlich auch Nick Knatterton.
Das Haus der Geschichte präsentiert mit "Kombiniere: Nick Knatterton" eine Ausstellung des Wilhelm-Busch-Museums, Hannover. Zu den Originalzeichnungen von Manfred Schmidt gesellen sich in Bonn Filme und Knatterton-Requisiten sowie Objekte und Dokumente zum politischen Geschehen und zur Kulturgeschichte. Die Parodien, die einmal wöchentlich in der "Quick" erschienen, werden dadurch in sichtbaren Bezug zum deutschen Alltag gestellt.