Von Oktober 2012 bis Juni 2013 zeigt das Haus der Geschichte in seiner U-Bahn-Galerie die Fotoausstellung "Muslime in Deutschland. Bilder des zenith-fotopreises 2011".
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von 66 Fotografien, die im Rahmen des ersten zenith-fotopreises 2011 eingereicht wurden. Das Magazin zenith - Zeitschrift für den Orient und die Stiftung Mercator haben 2011 bundesweit dazu aufgerufen, im Rahmen einer Bilderstrecke ein persönliches Bild von muslimischem Alltag in Deutschland zu zeigen.
Über 80 Fotografen - Profis und Amateure, Muslime und Nicht-Muslime - haben sich am Wettbewerb beteiligt und Muslime in ihrem Lebensumfeld begleitet. Entstanden sind erzählende Fotoreihen, die Menschen in ihrem Alltagsleben zeigen: Jugendliche beim Tanzen in Berlin-Neukölln, eine Mutter, die sich ihr Essen bei einer Hilfsorganisation holt oder ein türkischstämmiger Polizeikommissar in Gelsenkirchen.
Die Ausstellung zeigt die Fotostrecken der Preisträger und ausgewählte Fotos anderer Wettbewerbsteilnehmer.
Den ersten Preis hat Kai Löffelbein mit seiner Fotoserie "Fremde Heimat" gewonnen, in der er sehr einfühlsam Alltagsszenen festhält und in seinen Bildern eindrücklich ein Gefühl des Fremdseins vermittelt.
Platz zwei belegte Agata Szymanska-Medina mit ihrer Fotoserie "Auf der Suche" über den jungen Palästinenser Ali, der seit einem Jahr in Deutschland lebt. Den dritten Preis bekam Feriel Bendjama für ihre Fotostrecke "We, they and I". Darin zeigt sie in zwölf Selbstporträts verschiedene Sichtweisen auf die islamische Kopfbedeckung für Frauen. Lukas Fischer erhielt für seine Serie "Berlin-Gropiusstadt" mit Bildern einer Wohnsiedlung des Berliner Bezirks Neukölln den Online-Leser-Preis.
Die Bilder vermitteln kaleidoskopartige Einblicke in den Alltag und die Lebenswelt von Muslimen in Deutschland - in der Wohnung, auf der Straße, im Beruf, in der Schule oder in der Freizeit. Zusammen ergeben sie ein sehr vielschichtiges Bild und lassen in beeindruckender Weise die unterschiedlichen und bunten Ausdrucksformen muslimischer Kultur in Deutschland erkennen. Die Fotografen nähern sich ihren Sujets in sehr unterschiedlicher Weise: Mal gehen sie sehr nah an ihr Motiv heran, mal scheinen sie im Hintergrund zu stehen und eine Szene wie ein ferner Beobachter festzuhalten.