"Östlich von Eden" ist ein Projekt der Agentur Ostkreuz, in dem Fotografen den Osten Deutschlands in den 70er, 80er und 90er Jahren im Bild festgehalten haben. Sie haben den Alltag in ihrem Land aus eigener Sicht in Augenschein genommen. Die Ausstellung dokumentiert damit die gesellschaftliche und politische Entwicklung "östlich von Eden". Sie tut dies jenseits jeglicher Verklärung, aber auch jenseits gängiger denunziatorischer Klischees.
Die Agentur Ostkreuz wurde 1990 von sieben Fotografen in Berlin gegründet und gehört inzwischen zu den bekanntesten Agenturen Deutschlands. Das Archiv der Agentur hat bei seiner Sammlung von Bildmaterial sehr unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte. Der geographische Schwerpunkt liegt auf Berlin und den neuen Bundesländern - allerdings umfasst das Archiv auch Fotos aus der ehemaligen DDR, den alten Bundesländern und dem Ausland.
Die Fotos aus der Vor-Wende-Zeit zeigen uns Menschen bei politischen Großveranstaltungen, aber auch auf dem Weg zur Arbeit, bei Festen, in ihrem alltäglichen Zusammenleben.
Ohne jedes Pathos zeigen die Bilder, dass in vielen Bereichen der Alltag in der ehemaligen DDR so verschieden vom westdeutschen Alltag letztlich nicht war.
Die Bilder der Nach-Wende-Zeit zeigen Kontinuitäten und Brüche auf, ohne das Vorher und das Nachher dezidiert gegenüberzustellen oder zu bewerten. "Östlich von Eden" hebt sich damit auf erfrischende Weise ebenso von jeglicher nostalgischen Verklärung der Vergangenheit wie von gängigen Stereotypen ab.
Unter dem gleichen Titel wird ein Buch zur Ausstellung mit einem einleitenden Essay von György Konrád vorgelegt. Begleitet werden die fotografischen Eindrücke von Texten ostdeutscher Schriftsteller.