Computer, Handys und Tablets gehören zu unserem Alltag und sind zu unseren ständigen Begleitern geworden. Unsere digitalisierte Welt führt jährlich zu Millionen Tonnen Elektroschrott. Mit eindringlichen und aufwühlenden Bildern beleuchtet der Fotograf Kai Löffelbein die Entsorgung des westlichen Elektroschrotts.
Er begibt sich auf seine Spuren bis in die postapokalyptische Landschaft von Agbogbloshie in Ghana, die Elektroschrottstadt Guiyu in China und die Hinterhofwerkstätten von Neu-Delhi.
Um teure Recyclingprozesse zu umgehen, werden mit äußerst gefährlichen und gesundheitsgefährdeten Methoden Elektrogeräte zerlegt. Danach werden wiederverwertbare Rohstoffe wie z.B. Kupfer herausgelöst.
Löffelbein zeigt, wie Arbeiterinnen und Arbeiter versuchen, die wertvollen Rohstoffe aus dem Elektroschrott Europas und der Vereinigten Staaten zurückzugewinnen.
Die Fotos dokumentieren und konfrontieren die Besucherinnen und Besucher damit, wie die physischen Relikte der Digitalisierung enorme ökologische Schäden verursachen und die Lebensgrundlage sowie die Gesundheit der betroffenen Menschen zerstören.
Kai Löffelbein studierte Politikwissenschaften und später Dokumentarfotografie. Die in der Ausstellung präsentierten Fotografien entstanden im Rahmen des Projektes: „Ctrl-X, a topography of e-waste”. Kai Löffelbein wurde u.a. mit dem Henri Nannen Preis, dem Magnum Foundation Fund und dem UNICEF Photo of the Year Award ausgezeichnet.