Als am 24. Februar 2022 russische Truppen in die Ukraine einmarschieren, tritt das ein, was viele Menschen auf der ganzen Welt zuvor für unvorstellbar halten: Ein europäisches Land greift ein anderes an. Seitdem bestimmen die Schlagzeilen und Bilder aus der Ukraine unsere Nachrichten. Die Ausstellung verdeutlicht, dass der Ausbruch des Krieges nicht den Beginn, sondern die Zuspitzung eines langen Konflikts darstellt.
In der Ausstellung zeigen wir Arbeiten namhafter ukrainischer Fotografinnen und Fotografen, die von der wechselvollen Geschichte der Ukraine seit der Unabhängigkeit des Landes 1991 erzählen. In vier chronologische Kapitel unterteilt, dokumentieren wir das Ringen um staatliche Eigenständigkeit, nationale Identität und Demokratie, aber auch das Leiden der Bevölkerung im Krieg.
Das Hissen der ukrainischen Flagge am Parlamentsgebäude 1991, eine Aktivistin des Euromaidan vor brennenden Barrikaden 2014, eine Hausmeisterin in einer von Raketen zerstörten Schule in Donezk 2017 und die Evakuierung der Zivilbevölkerung nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms 2023 sind einige der Motive.
Aus der Ukraine zu berichten, bedeutet häufig das eigene Leben zu riskieren. Ausgewählte Objekte der alltäglichen Arbeit der Fotografen Mstyslav Chernov und Evgeniy Maloletka sind dafür eindrückliche Beispiele. Sie berichten 2022 als letzte Journalisten aus der eingekesselten Stadt Mariupol. Die Arbeit ihres Teams wird 2023 mit dem Pulitzer-Preis geehrt. Wir zeigen ausgewählte Fotografien von ihnen, sowie Objekte wie ein Mikrofon und eine Kamera, die sie bei ihrer Arbeit nutzten.
Krieg in Europa schien bis letztes Jahr ziemlich unwahrscheinlich. Das änderte sich am 24. Februar 2022 als Russland die Ukraine angegriffen hat. Dieser Krieg verändert auch die Bundesrepublik Deutschland und so sammelt unser Museum dazu.