Helmuth Ellgaards Zeichnungen umfassen vielfältige Themen und Motive. In seinen Bildern zur Kriegsberichterstattung, seinen Filmplakaten, Romanillustrationen und technischen Zukunftsvisionen hält er das gesellschaftliche Geschehen und Denken des 20. Jahrhunderts anschaulich fest. Sein Sohn Peter Ellgaard, früherer ZDF-Hauptstadtstudioleiter und Leiter von "Bonn direkt"/"Berlin direkt", übergibt dem Haus der Geschichte mehr als 250 Arbeiten des 1980 verstorbenen Künstlers. Eine Auswahl präsentiert das Haus der Geschichte vom 10. April bis zum 2. Mai im Informationszentrum.
Helmuth Ellgaard, geboren am 3. März 1913 in Hadersleben (Dänemark), lernt den sicheren Umgang mit Stift, Farbe und Kohle in seiner Ausbildung zum Bühnenmaler am Stadttheater Kiel. Im Zweiten Weltkrieg dient er als Leutnant in einer Propagandakompanie. Seit 1949 erscheinen Zeichnungen von ihm, vor allem in "Revue", auch in "Quick", "Heim und Welt", "Kristall" und der "Deutschen Illustrierten". Seit Mitte der 1950er Jahre arbeitet Ellgaard als freier Pressezeichner und Illustrator. Wichtige Auftraggeber sind die Filmindustrie, für die er zahlreiche Plakate entwirft, sowie Zeitschriften und Buchverlage.
Das Filmplakat für "Die Brücke" aus dem Jahr 1959, Illustrationen zu dem Fortsetzungsroman "Kennwort: Rumpelstilzchen" aus den 1970er Jahren, heitere Karikaturen zu Alltagssituationen und Zeichnungen von technischen Utopien – Ellgaards Werk hat viele Facetten.
Die Sammlungen des Hauses der Geschichte verfügen über den größten Bestand an Pressezeichnungen und Karikaturen aus der Nachkriegszeit und umfassen bereits die Nachlässe von Mirko Szewczuk, Peter Leger, Klaus Pielert und Wolfgang Hicks sowie umfangreiche Bestände von Fritz Behrendt, Walter Hanel und Nik Ebert. Durch diese Schenkung der Zeichnungen Helmuth Ellgaards gelangt ein weiterer wichtiger Bestand in den Besitz des Museums.