Leni Riefenstahl gilt als eine der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts. Ihre ikonografischen Bildwelten von „Triumph des Willens“ und „Olympia“ stehen für perfekt inszenierten Körperkult, für die Feier des Überlegenen und Siegreichen. Und zugleich auch für das, was diese Bilder nicht erzählen: die Verachtung des Unvollkommenen, des vermeintlich Kranken und Schwachen, der Überlegenheit der einen über die anderen.
Ihre Nähe zur nationalsozialistischen Diktatur hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg stets zu leugnen versucht. Riefenstahls privater Nachlass erzählt etwas anderes. Von privaten Filmen und Fotos, aufgenommenen Telefonaten mit engen Wegbegleitern, persönlichen Briefen legt der Film Bild für Bild Fragmente ihrer Biografie frei und setzt sie in einen erweiterten Kontext von Geschichte und Gegenwart.
Im Anschluss an den Film berichtet der vielfach preisgekrönte Dokumentarfilm-Regisseur Andres Veiel im Gespräch mit Prof. Harald Biermann, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, von der Entstehung des Films. Dabei blicken sie auf die Person Leni Riefenstahl, ihr Werk und ihr Selbstbild nach 1945, das sie stets zu inszenieren wusste.
Die Veranstaltung findet im Begleitprogramm zur Wechselausstellung „Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus" statt.
Vor der Veranstaltung besteht bis 19 Uhr die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen.
Um Anmeldung zur Veranstaltung wird hier gebeten.
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