Helmut Schmidt 1918 - 2015

Helmut Schmidt ist ein deutscher SPD-Politiker und von 1974 bis 1982 der fünfte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Als Kanzler führt Schmidt die sozial-liberale Koalition Willy Brandts fort und macht sich als Krisenmanager einen Namen: Er muss wirtschaftliche Krisen bewältigen, versucht, eine Eskalation des Kalten Krieges zu verhindern und zeigt im Kampf gegen die Terrororganisation „RAF“ („Rote Armee Fraktion“), dass die Bundesrepublik nicht erpressbar ist. Nach seiner politischen Karriere ist Schmidt weiterhin publizistisch sehr aktiv und nachgefragt.

  • 1918

    23. Dezember: Helmut Heinrich Waldemar Schmidt wird in Hamburg-Barmbek als Sohn des Studienrats und Diplomhandelslehrers Gustav Schmidt und seiner Frau Ludovika (Geburtsname: Koch) geboren.

  • 1937

    Abitur an der Hamburger Lichtwark-Schule.

  • 1937-1939
  • 1939-1942

    Schmidt ist Soldat im Zweiten Weltkrieg. Zunächst wird er bei der Bremer Luftabwehr eingesetzt. 1941 kommt er an die Ostfront.

  • 1942

    Schmidt heiratet seine ehemalige Klassenkameradin Hannelore (Loki) Glaser.

  • 1942-1944

    Referent für Ausbildungsvorschriften der leichten Flakartillerie im Reichsluftfahrtministerium in Berlin und in Bernau.

  • 1944/45

    Dezember-April: Fronteinsatz als Oberleutnant und Batteriechef an der Westfront.

  • 1945

    April: In der Lüneburger Heide gerät Schmidt in britische Kriegsgefangenschaft.

    31. August: Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft.

  • 1946-1949

    Studium der Volkswirtschaft und Staatswissenschaft in Hamburg, unter anderem bei dem späteren Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller (SPD).

    Abschluss als Diplomvolkswirt mit der Arbeit "Die Währungsreformen in Japan und Deutschland im Vergleich".

  • 1946
  • 1947/48

    Bundesvorsitzender des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS).

  • 1949-1953

    Zunächst Referent, dann Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung, ab 1952 Verkehrsdezernent in der Behörde für Wirtschaft und Verkehr in Hamburg unter Senator Karl Schiller.

  • 1953-1962

    Mitglied des Deutschen Bundestages für die SPD.

  • 1957

    Schmidt wird Mitglied des Fraktionsvorstands der SPD.

    Im Bundestag entwickelt er sich als glänzender Redner zu einem der profiliertesten Vertreter der jüngeren Generation.

    Als Verkehrs- und Militärexperte übt er scharfe Kritik an der Bundesregierung, insbesondere an Verteidigungsminister Franz Josef Strauß. Sein Auftreten bringt ihm den Spitznamen "Schmidt-Schnauze" ein.

  • 1958

    Schmidt wird Mitglied im SPD-Bundesvorstand.

    Im Rahmen der Kontroverse um die Atombewaffnung und der Anti-Atomtod-Kampagne der SPD tritt er entschieden gegen eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr ein.

    Oktober: Wehrübung in der Flugabwehrschule Rendsburg. Beförderung zum Hauptmann der Reserve. Noch während der Wehrübung wird Schmidt aus dem SPD-Fraktionsvorstand abgewählt.

  • 1961

    Veröffentlichung seines militär-strategischen Buches "Verteidigung oder Vergeltung".

    Nov./Dez.: Schmidt übernimmt das Amt des Hamburger Innensenators und legt Anfang 1962 sein Bundestagsmandat nieder.

  • 1962

    17. Februar: Bei der Hochwasserkatastrophe in Hamburg zieht Schmidt alle Entscheidungsvollmachten an sich und koordiniert die Rettungsarbeiten und Hilfsmaßnahmen. Er bittet europaweit um Hilfe und fordert Teile der Bundeswehr zur Rettung von Betroffenen an. Formal gesehen begeht Schmidt einen Verfassungsbruch, da ein Einsatz der Bundeswehr bei zivilen Aufgaben im Innern zu diesem Zeitpunkt nicht im Grundgesetz verankert ist. Mit seinem energischen und umsichtigen Eingreifen macht er sich einen Namen als Krisenmanager.

    Juni: Die Polizeibehörde wird zur Innenbehörde mit erweiterten Befugnissen umstrukturiert.

  • 1964

    Schmidt wird in die zehnköpfige Regierungsmannschaft Willy Brandts für die Bundestagswahlen 1965 aufgenommen.

  • 1965-1987

    Schmidt ist erneut Mitglied des Bundestages.

  • 1967-1969

    Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.

  • 1968-1983

    Stellvertretender Vorsitzender der SPD.

  • 1969

    Veröffentlichung des verteidigungspolitischen Buches "Strategie des Gleichgewichts".

  • 1969-1972

    Bundesverteidigungsminister im ersten sozial-liberalen Kabinett Brandt.

  • 1972

    Frühjahr: Schmidt erleidet eine schwere Schilddrüsenerkrankung.

    Juli-November: Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen als Nachfolger Karl Schillers im 1. Kabinett Brandts.

    15. Dezember: Vereidigung als Bundesfinanzminister im 2. Kabinett Brandts.

  • 1973

    Veröffentlichung der Schrift "Auf dem Fundament des Godesberger Programms".

  • 1974

    16. Mai: Nach dem Rücktritt Brandts wird Schmidt zum fünften Bundeskanzler gewählt.

    Von Beginn an steht Schmidts Kanzlerschaft unter dem Schatten der Rezession und der Weltwirtschaftskrise. In seiner Regierungserklärung hebt er die Themen Stabilität und Vollbeschäftigung hervor.

    Engen Kontakt pflegt er mit dem französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d'Estaing (geb. 1926).

    Oktober: Besuch in Moskau und Begegnung mit dem sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew (1906-1982).

    Dezember: Besuch in Washington bei Präsident Gerald Ford (1913-2006).

  • 1975

    1. August: Unterzeichnung der Schlussakte der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) in Helsinki. Auf der Konferenz trifft Schmidt erstmals mit DDR Staats- und Parteichef Erich Honecker zusammen.

    Oktober: Bei seinem Besuch in China Begegnung mit dem chinesischen Staatschef Mao Tse-tung.

    Die britische Zeitung "Financial Times" erklärt Schmidt zum "Mann des Jahres 1975".

  • 1976

    Mai: Besuch in Saudi-Arabien.

    15. Dezember: Nach dem Wahlsieg der sozial-liberalen Koalition bei den Bundestagswahlen 1976 wird Schmidt erneut zum Bundeskanzler gewählt.

    Veröffentlichung der Schriften "Kontinuität und Konzentration" und "Als Christ in der politischen Entscheidung".

  • 1977

    Juli: Besuch in Washington bei Präsident James (Jimmy) Carter (geb. 1924).

    September-Oktober: Eine Welle terroristischer Aktionen erreicht in der Bundesrepublik ihren Höhepunkt. Bundeskanzler Schmidt reagiert mit Unnachgiebigkeit:

    5. September: Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer.

    13. Oktober: Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut".

    18. Oktober: Schmidt gibt den Befehl zur Erstürmung der "Landshut" in Mogadischu/Somalia durch die GSG 9, eine Spezialeinheit des Bundesgrenzschutzes. Alle Geiseln werden befreit. Daraufhin begehen die führenden Mitglieder der Rote Armee Fraktion (RAF) am gleichen Tag in ihren Gefängniszellen Selbstmord. Schleyer wird einen Tag später im Kofferraum eines Wagens ermordet aufgefunden. Schmidt übernimmt die Verantwortung für den Tod Schleyers und erläutert vor dem Bundestag "Zu dieser Verantwortung stehen wir auch in der Zukunft. Gott helfe uns!"

    28. Oktober: Schmidt hält eine vielbeachtete Rede im Londoner International Institute for Strategic Studies. Hierin verleiht er seiner Besorgnis darüber Ausdruck, dass die Sowjetunion ihre auf Westeuropa gerichteten atomaren Mittelstreckenwaffen durch moderne SS-20-Raketen mit größerer Zielgenauigkeit ersetzt hatten. Er fordert die NATO auf, das strategische Gleichgewicht in Europa wiederherzustellen. Mit dieser Zielsetzung verabschieden die Außen- und Verteidigungsminister der NATO-Mitgliedstaaten schließlich am 12. Dezember 1979 in Brüssel den NATO-Doppelbeschluss.

    November: Besuch in Warschau.

    Auszeichnung mit dem Theodor-Heuss-Preis.

  • 1978

    Mai: Während seines Besuches in der Bundesrepublik ist der sowjetische Staats- und Parteichef Breschnew auch Gast im Hause Schmidt in Hamburg-Langenhorn.

    Juni: Besuche in Nigeria und Sambia.

  • 1979

    Januar: Gipfeltreffen in Guadeloupe mit US-Präsident Carter, dem französischen Staatspräsidenten Giscard d'Estaing und dem britischen Premierminister James Callaghan (1912-2005). Bei diesem "Vierer-Gipfel" erreicht Schmidt die politische Entscheidung zugunsten des NATO-Doppelbeschlusses. Der von Schmidts Parteifreunden heftig kritisierte Doppelbeschluss wird im Dezember offizielles NATO-Konzept.

    Juni: Besuch in Washington bei Präsident Carter.

  • 1980

    Februar: Schmidt und Giscard d'Estaing fordern in einem gemeinsamen Kommuniqué die Sowjetunion auf, ihre Truppen aus Afghanistan abzuziehen.

    März: Besuch in Washington bei Präsident Carter.

    Juni/Juli: Besuch in Moskau.

    9. Juli: Der Jüdische Weltkongress zeichnet in Amsterdam Schmidt für seine Verdienste um Frieden und Menschenrechte mit der Goldman-Medaille aus.

    5. November: Nach dem Wahlsieg der sozial-liberalen Koalition bei den Bundestagswahlen wird Schmidt erneut zum Bundeskanzler gewählt.

  • 1981

    16./17. Mai: Schmidt verknüpft sein politisches Schicksal mit der Zustimmung der SPD zum NATO-Doppelbeschluss. Vor SPD-Funktionären in Recklinghausen spricht er eine indirekte Rücktrittsdrohung aus, indem er sagt, er "stehe oder falle" mit dem NATO-Doppelbeschluss. Schmidt erhält daraufhin die Unterstützung seiner Partei.

    Oktober: Schmidt wird mit schweren Herzrhythmusstörungen ins Krankenhaus eingeliefert und bekommt einen Herzschrittmacher.

    November: Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid I. Breschnew besucht die Bundesrepublik. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Schmidt steht die Frage der Abrüstung der Mittelstreckenraketen in Europa.

    Dezember: Schmidt reist zum dritten innerdeutschen Gipfel in die DDR. Die Treffen mit dem DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker finden am Werbellinsee und in Güstrow statt.

  • 1982

    Januar: Schmidt reist zu Gesprächen mit US-Präsident Reagan über die Lage in Polen in die USA.

    5. Februar: Bundeskanzler Schmidt stellt im Bundestag die Vertrauensfrage, die mit einem einstimmigen Votum der Koalition für Schmidt beantwortet wird.

    17. September: Die vier Minister der Freien Demokratischen Partei (FDP), Hans-Dietrich Genscher, Gerhart Baum (geb. 1932), Otto Graf Lambsdorff (1926-2009) und Josef Ertl (1925-2000), treten aus der Regierung aus. Schmidt bildet ein SPD-Minderheitskabinett und schlägt vorgezogene Neuwahlen vor.

    1. Oktober: Nach dem Bruch der sozial-liberalen Koalition wird Schmidt mit einem konstruktiven Misstrauensvotum als Bundeskanzler abgewählt; sein Nachfolger wird Helmut Kohl (CDU).

  • 1983

    1. Mai: Schmidt wird Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit".

    22. Dezember: Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Freien und Hansestadt Hamburg.

    Mitbegründer des InterAction Councils, eines Rates ehemaliger Staats- und Regierungschefs.

  • 1985-1989

    Geschäftsführer von "Die Zeit", danach weiterhin Mitherausgeber.

  • 1986

    10. September: Abschiedsrede im Deutschen Bundestag.

    18. September: Der Norddeutsche Rundfunk sendet Schmidts persönliches Hamburg-Porträt "Ein Mann und seine Stadt. Ein Film über Hamburg".

    Dezember: Gemeinsam mit Giscard d'Estaing gründet Schmidt den Ausschuss für die Europäische Währungsunion und unterstützt in der Folgezeit die Bestrebungen zur Errichtung einer Europäischen Zentralbank.

    Publikation von "Eine Strategie für den Westen".

  • 1987

    Veröffentlichung von "Menschen und Mächte".

  • 1989

    Ernennung zum Ehrenbürger der Städte Berlin, Bonn, Bremerhaven und Hamburg.

  • 1995

    Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Güstrow wegen seiner Verdienste um den Erhalt der Barlach-Stiftung.

  • 1998

    20. Dezember: Anlässlich seines 80. Geburtstages am 23. Dezember wird Helmut Schmidt die Ehrenbürgerwürde des Landes Schleswig-Holstein verliehen.

  • 2002

    Ehrenvorsitzender der von ihm gegründeten Nationalstiftung in Weimar.

    Verleihung der Martin-Buber-Plakette und des Dolf-Sternberger-Preises für öffentliche Rede.

  • 2003

    Dezember: Die Universität der Bundeswehr in Hamburg wird in Helmut-Schmidt-Universität umbenannt. Außerdem erhält Schmidt die Ehrendoktorwürde dieser Hochschule.

    Mitunterzeichner eines offenen Briefes von 17 ehemaligen europäischen Spitzenpolitikern, die nach dem Irak-Krieg zur Einigkeit mit den USA aufrufen.

  • 2005

    1. Oktober: Verleihung des "Prix des Générations" der Initiative VIVA 50plus für seine Verdienste um das Zusammenleben der Generationen und die Förderung des Verständnisses zwischen den Altersgruppen.

    Oktober: Auszeichnung mit dem Oswald-von-Nell-Breuning-Preis der Stadt Trier, womit Schmidts Eintreten für die Fragen des gerechten sozialen Ausgleichs gewürdigt wird.

  • 2006

    24. Februar: Schmidt erhält gemeinsam mit dem ehemaligen französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d'Estaing den Adenauer-de-Gaulle-Preis für sein Bemühen um die deutsch-französische Zusammenarbeit.

  • 2007

    8. Juni: Die American Academy ehrt Schmidt als Publizisten für seine herausragende Rolle in der transatlantischen Kommunikation und verleiht ihm den erstmalig ausgelobten Henry-Kissinger-Preis.

  • 2008

    1. September: In seinem Buch "Außer Dienst" zieht Schmidt eine Bilanz seines Lebens und zeigt die politischen Anliegen der Zukunft auf.

    Oktober: In der Wochenzeitung „Zeit“ bewertet Schmidt das Engagement der Bundeswehr im Afghanistan-Krieg kritisch. Schmidt zeigt sich grundsätzlich als Gegner der militärischen Einmischung in die Angelegenheiten souveräner Staaten. So kritisiert er auch die Praxis der USA, eine Demokratisierung in anderen Ländern erzwingen zu wollen.

    Schmidts ungebrochen hohes Ansehen in der Bevölkerung wird durch zahlreiche Ehrungen, wie die Wahl zum „coolsten Kerl“ in der „Forsa-Umfrage“ oder durch zahlreiche Würdigungen in Zeitungen anlässlich seines 90. Geburtstages als „nationale Ikone“ oder „moralische Autorität“ deutlich.

  • 2010

    7. Mai: Schmidt wird für sein publizistisches Lebenswerk mit dem Henri-Nannen-Preis geehrt.

    Schmidt macht sich zusammen mit dem ehemaligen französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d’Estaing für Stabilisierungsmaßnahmen in der Euro-Krise und ein enges Zusammenarbeiten von Deutschland und Frankreich stark.

    21. Oktober: Loki Schmidt stirbt im gemeinsamen Haus des Ehepaares in Hamburg-Langenhorn. Mit einer bewegenden Trauerfeier am 1. November im Hamburger Michel verabschieden sich Familie, Freunde, Wegbegleiter und rund 2000 weitere Gäste von ihr. Loki und Helmut Schmidt waren fast sieben Jahrzehnte verheiratet.

  • 2011

    Im Vorfeld der Bundestagswahl 2013 unterstützt Schmidt den Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück (SPD).

    Dezember: Auf dem SPD-Parteitag in Berlin hält Schmidt eine vielbeachtete Rede, in der er sich für Europa stark macht.

  • 2012

    2. Juli: Schmidt erhält den Eric-M.-Warburg-Preis der Atlantik-Brücke.

    August: Schmidt gibt bekannt, dass seine langjährige Mitarbeiterin Ruth Loah seine neue Lebenspartnerin ist.

    September: Zusammen mit dem ZEIT-Chefredakteur Giovanni Di Lorenzo gibt Helmut Schmidt die Interviewsammlung "Verstehen Sie das, Herr Schmidt?" heraus.

  • 2013

    26. April: Schmidt wird von der Hanns-Martin-Schleyer-Stiftung für seine Verdienste um die "Festigung und Förderung des freiheitlichen Gemeinwesens" mit dem Hanns-Martin-Schleyer-Preis ausgezeichnet. Die Auszeichnung markiert zugleich eine Versöhnung mit der Familie Schleyer.

    30. April: Schmidts Buch "Ein letzter Besuch. Begegnungen mit der Weltmacht China" erscheint.

    30. November: Schmidt gibt sein Buch "Mein Europa. Reden und Aufsätze" heraus.

  • 2014

    Mai: Helmut Schmidt und der ehemalige französische Staatspräsident Valéry Giscard d'Estaing werden mit dem Deutsch-Französischen Medienpreis geehrt. Sie erhalten die Auszeichnung für ihre herausragenden Verdienste um die deutsch-französischen Beziehungen.

    Dezember: Aufsehen erregt das Buch „Helmut Schmidt und der Scheißkrieg" der Autorin Sabine Pamperrien. Sie versucht darzulegen, dass Helmut Schmidt im Zweiten Weltkrieg überzeugter Nationalsozialist gewesen sei. Militärhistoriker bestreiten den Aussagewert der Akten, die dem Buch zugrunde liegen.

  • 2015

    März: In seinem Buch „Was ich noch sagen wollte“ blickt Schmidt auf sein politisches Leben und bedeutende Weggefährten zurück. Er schildert, welche Leitbilder ihn schon früh geprägt haben und gibt auch private Details preis.

    10. November: Helmut Schmidt stirbt im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Hamburg.

 

(iz/se) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 10.08.2016
Text: CC BY-SA NC 4.0

Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard/Eimermacher, Stefanie: Biografie Helmut Schmidt, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/helmut-schmidt.html
Zuletzt besucht am 04.11.2024

lo