Durch die Glasfront und ein geöffnetes Fenster des Plenarsaals schaut eine Traube von Menschen ins Innere.

20. August 2023 – 29. September 2024

Der Weg zum Grundgesetz

Fotografien von Erna Wagner-Hehmke

Die "Mütter des Grundgesetzes" im Gruppenporträt, der Fahrbereitschaftsdienst im Wartemodus, "Zaungäste" beim Festakt: Im Sommer 1948 beauftragt die Landesregierung Nordrhein-Westfalen die Fotografin Erna Wagner-Hehmke, den Parlamentarischen Rat bei der Arbeit zu dokumentieren.

Wagner-Hehmke ist eine erfahrene und bekannte Fotografin, geübt in Porträt-, Sach- und Werbefotografie. Sie hält wichtige Meilensteine der schwierigen Verhandlungen über das Grundgesetz fest, zeigt aber auch den Alltag der verfassungsrechtlichen Arbeit. Ihre rund 4.000 Aufnahmen fangen mit großer Nähe den historischen Vorgang ein, die beteiligten Menschen und die Atmosphäre. 

Erna Wagner-Hehmke arbeitet im Stil der klassischen Reportagefotografie der 1920er Jahre, wählt oft ungewöhnliche Perspektiven. Sie zeigt auch die informellen Runden in Cafés und Biergärten am Rhein.

Die Aufnahmen von Erna Wagner-Hehmke gehören zum Sammlungsbestand der Stiftung Haus der Geschichte. Für die bildliche Dokumentation der entstehenden Demokratie sind ihre Fotografien ein Glücksfall: Denn nur etwa zehn Minuten Filmaufnahmen und wenige Tonaufzeichnungen existieren vom Parlamentarischen Rat. Im Rahmen des Jubiläumsprogramms zu 75 Jahre Grundgesetz zeigen wir eine Bildauswahl sowie Erinnerungsalben an den Parlamentarischen Rat im Foyer unseres Museums.

Einblicke
Helene Wessel, Helene Weber, Friederike Nadig und Elisabeth Selbert sitzen und stehen zusammen und sehen sich an.
Männer in Anzügen sitzen in einem größeren Garten um verschiedene Tische herum, Carlo Schmid greift sich ein Häppchen vom Tablett eines Kellners.
Ein junger Mann in Blazer und Stoffhose steht neben einem dunklen VW Käfer.
Blick ins Plenum und auf die Zuschauertribüne in der Pädagogischen Akademie. Im Plenum stehen Dreiertische, auf der Tribüne gibt es Sitzreihen.
Fünf Männer mittelren Alters sitzen an einem Tisch in einem Biergarten am Bonner Rheinufer.
Plakat mit einem historischen Foto von vier Männern in Anzügen, die auf Stahlträgern eines Rohbaus stehen. Die Farben sind reduziert auf ein Blau-Grau, ein helles Gelb und ein Rosarot.
ZEITGESCHICHTE(N) - DER MUSEUMSPODCAST
Im Vordergrund sind zwei goldene Engel zu sehen, die gemeinsam einen Glasbehälter halten, in den Tinte eingefüllt werden kan. Ich Hintergrund liegt aufgeschlagen ein Faksimile des Grundgesetzes.

1949 - Das Grundgesetz

Es ist ein Notbehelf, der uns bis heute begleitet - das Grundgesetz. Es wurde am 23. Mai 1949 in Bonn unterzeichnet. Doch warum gibt es in Deutschland keine Verfassung und wie sah die Arbeit des Parlamentarischen Rats am Grundgesetz aus?

Die Geschichte hören Sie im Museumspodcast

Auf drei Schildern steht: Parlamentarischer Rat Abfahrt Bonn 1000 m, CDU-Königwinter 1000 m, SPD-Honnef 1000 m. Die Pfeile auf den Schildern zeigen jeweils nach rechts. Im Hintergrund sieht man eine Wiese, auf der Kühe grasen.

Die Anfänge der Demokratie in Deutschland

Unsere Demokratie entsteht: 1948/49 schreiben die Frauen und Männer des Parlamentarischen Rats unser Grundgesetz. Wie sahen die Rahmenbedingungen und ihre Arbeit aus und was waren die besonderen Herausforderungen?

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