Vergangene Ausstellung

05.04.2017–07.01.2018

Inszeniert

Deutsche Geschichte im Spielfilm

„Warum hat keiner was getan?“, „Das war doch alles seit 30 Jahren bekannt.“ Schon diese zwei Zuschauerreaktionen geben einen Einblick in die Debatte rund um den 1979 im deutschen Fernsehen ausgestrahlten Vierteiler „Holocaust“. Die US-Serie ist ein besonders eindrückliches Beispiel für die Wirkung von Filmen zu historischen Themen. Sie prägen den Blick auf bestimmte Ereignisse, lösen Debatten aus und sind selbst Zeitdokumente. Noch stärker als Dokudramen oder Dokumentationen sind Spielfilme in der Lage, Emotionen auszulösen und Zuschauerinnen und Zuschauer in eine bestimmte Zeit zurückzuversetzen.

Unsere Wechselausstellung „Inszeniert“ zeigt, welche Themen der deutschen Geschichte die Kino- und Filmlandschaft seit 1945 prägen. Worin unterscheiden sich ost- und westdeutsche Filme zum Widerstand im Nationalsozialismus? Wie beeinflussen Heinz-Erhardt-Filme wie „Mein Mann, das Wirtschaftswunder“ das Bild der Bundesrepublik der 1950er-Jahre? Und in was für einem Umfeld entdecken Regisseure in der jüngeren Vergangenheit Themen wie Flucht und Vertreibung der Ostpreußen?

Die Gestaltung der Ausstellung orientiert sich an der Architektur von Kinos und Filmstudios. Sie umfasst sieben Themenbereiche, in denen immer ein Film im Vordergrund steht, der eine besonders große öffentliche Wirkung erzielte. Zum Beispiel „Operation Walküre“ über den Widerstandskämpfer Stauffenberg, „Unsere Väter, unsere Mütter“ über den Zweiten Weltkrieg oder „Das Leben der Anderen“ über die Staatssicherheit in der DDR. Zeitungsausschnitte und Zitate zeigen die zeitgenössischen Debatten um die Filme und ihre Themen. Filmrequisiten wie Maria Furtwänglers Mantel aus „Die Flucht“ oder die Film-Uniform Stauffenbergs verdeutlichen das schwierige Verhältnis von historischer Realität und filmischer Umsetzung.

November 2024
Der Eingangsbereich des Museums bei Nacht.
Der Eingangsbereich des Museums bei Nacht.

Mit unserer Reihe späti! laden wir Sie abends zu uns ins Museum ein: Um 18.00 Uhr erkunden wir gemeinsam bei einem Getränk die Ausstellung „Heavy Metal in der DDR" und erfahren mehr über die Heavy-Metal-Szene sowie Musik- und Jugendkultur in der DDR und Ostdeutschland. Zu ausgewählten Terminen begleiten uns dabei spannende Gäste und kommen mit uns ins Gespräch.

Das Angebot ist kostenfrei und die Plätze sind begrenzt. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Zur Anmeldung

 

Buchcover, Rothfos und Gabler, Hamburg, Abbildung: (c) Steffen Roth
Buchcover: Rothfos & Gabler, Hamburg, Abbildung: (c) Steffen Roth

Wolfgang Schäuble gehörte 50 Jahre lang dem Deutschen Bundestag an und hat das politische Leben der Bundesrepublik maßgeblich geprägt. Ein Jahr nach seinem Tod hat das Haus der Geschichte nun rund 100 Objekte aus Schäubles Nachlass in die Sammlung übernommen. Dazu gehören zeitgeschichtlich bedeutsame Objekte wie der Füllfederhalter, mit dem Schäuble am 31. August 1990 den Einigungsvertrag unterschrieb. Einige dieser Objekte sind ab dem 21. November 2024 erstmals öffentlich im Haus der Geschichte zu sehen.

Zur Vorstellung der Memoiren von Wolfgang Schäuble laden wir Sie herzlich ein!

BEGRÜSSUNG
Prof. Dr. Harald Biermann
Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

GESPRÄCH MIT
Dr. Hilmar Sack
Historiker und Co-Autor
Jessica Rosenthal
Mitglied des Deutschen Bundestages
Dr. Ursula Weidenfeld
Journalistin

 

Anmeldung zur Veranstaltung hier.

Selbstgemachte Gitarre (c) Johannes Kramer

Die Wechselausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands der Metal-Szene in der DDR und Ostdeutschland. Während der einstündigen Begleitung entdecken Sie die wichtigsten Stationen: Was macht das Lebensgefühl Heavy Metal aus? Welchen Schikanen sind die Fans und Bands in der DDR ausgesetzt? Was passiert mit der Szene nach 1989/90?

Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung erfolgt am Informationsschalter im Museum.
 

Der Kulturpalast Unterwellenborn
Der Kulturpalast Unterwellenborn; Foto: Felix Matschke, Quelle: sphere publishers, Leipzig
Buch "Max braucht Gesellschaft"
Max braucht Gesellschaft; Foto: Christoph Liepach, Quelle: sphere publishers, Leipzig

Podiumsgespräch und Buchvorstellung 
Mit Pierre Wilhelm, Tina Pruschmann, Thomas Zill und Tobias Kühnel-Koschmieder (Autorin und Autoren des Buches „Max braucht Gesellschaft“)
Moderation: Christoph Liepach (Herausgeber)

Der Kulturpalast Unterwellenborn, einstiges Aushängeschild der Kulturhäuser in der DDR, steht im Mittelpunkt eines im Oktober erscheinenden Bildbandes und ist der Ausgangspunkt für eine immer wiederkehrende Debatte: Sollen ehemalige DDR-Kulturhäuser als Altlasten abgerissen oder als bedeutendes kulturelles Erbe für die nachfolgenden Generationen bewahrt werden? Als herausragendes Beispiel des „Kulturhaustyps neuen Typs“ verkörperte der Kulturpalast Unterwellenborn das Bestreben, Kultur für alle zugänglich zu machen. Zwar steht er bereits seit 1987 unter Denkmalschutz, aber seine Zukunft ist derzeit ungewiss – wie die vieler anderer ehemaliger DDR-Kulturhäuser.

Im Rahmen der Buchvorstellung des Bildbandes „Max braucht Gesellschaft“ kommen Autorinnen und Autoren ins Gespräch und diskutieren, wie unterschiedlich die Perspektiven heute auf solche Bauwerke sind. Welche Rolle spielen sie in der Erinnerungskultur? Wie sieht ihre Zukunft aus? Das Publikum ist eingeladen, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen und die kulturellen und gesellschaftlichen Aspekte des Erhalts solcher Gebäude zu reflektieren.

Weitere Informationen zum Buch finden Sie hier: https://sphere-pub.com/katalog/max-braucht-gesellschaft/

Die Veranstaltung gehört zum Rahmenprogramm der Tagung „Palastkulturen. Geschichte und Gegenwart der DDR-Kulturhäuser“, die das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Gera, der Bundeszentrale für politische Bildung, Gera und der Stiftung Humboldt Forum, Berlin am 18. und 19. November 2024 im Kultur- und Kongresszentrum Gera durchführt.
 

Foto (c) Paweł Bownik, "Urne", 2014

Zur Erinnerung an 80 Jahre Warschauer Aufstand präsentiert das Haus der Geschichte vom 1. August bis 1. Dezember 2024 das Werk „Urne“ des polnischen Künstlers Paweł Bownik. Die Fotografie zeigt ein gläsernes Gefäß mit der langsam zerfallenden Asche von Büchern aus der in Brand gesetzten Krasiński-Bibliothek in Warschau. Sie thematisiert das bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstands 1944 zerstörte Kulturgut der Warschauer Nationalbibliothek. Am 28. November 2024 wird der Künstler vor Ort sein und sein Werk vorstellen.

Der 63 Tage dauernde Aufstand war die größte militärische Erhebung gegen die deutsche Besatzungsmacht im Zweiten Weltkrieg. Er gilt als fester Bestanteil der polnischen Erinnerungskultur. In der deutschen Öffentlichkeit ist der Aufstand hingegen kaum bekannt, obwohl bei seiner Niederschlagung rund 200.000 Polinnen und Polen ihr Leben verloren. Die polnische Hauptstadt wurde von den deutschen Einheiten dem Erdboden gleichgemacht.

Nach der kurzen Vorstellung des Kunstwerks durch Paweł Bownik folgt ein Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Anke Hilbrenner, Universität Düsseldorf, Dr. Jacek Kordel, Nationalbibliothek Warschau und Prof. Dr. Katja Makhotina, Universität Göttingen über die Erinnerungen an den Nationalsozialismus im östlichen Europa.
Das Gespräch moderiert Dr. Magdalena Gebala, Deutsches Kulturforum östliches Europa.

Vor der Veranstaltung bieten wir um 18 Uhr eine öffentliche Begleitung durch die Wechselausstellung an.

Um vorherige Anmeldung zur Veranstaltung wird hier gebeten.

 

Im Begleitprogramm zur Wechselausstellung "Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus"

Veranstaltungsfotografie

Musik und Gespräch
Mit Dr. Anna Lux (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg/Br.) und Jonas Brückner (Universität Leipzig)
Begleitprogramm zur Ausstellung „Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte“

Gibt es den Wendesong? Existiert der Soundtrack des Ostens? Natürlich nicht. Aber es ist eine breite, kontinuierliche Beschäftigung mit Ostdeutschland in der Musik zu beobachten – von Schlager über Rap bis zu Singer Songwritern. In den Songs geht es oft um Freiheit, Aufbruch, Krise und Wandel nach 1989/90 und immer wieder auch um Fragen von Herkunft und Prägung. Musik kann uns ergreifen, irritieren, aber auch zum Erinnern anregen. Vor diesem Hintergrund präsentieren die Historikerin Anna Lux und der Historiker Jonas Brückner eine Auswahl an Musikstücken aus den letzten 35 Jahren und laden zum Gespräch: über ostdeutsche Erfahrungsräume in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit und darüber, was „der Osten“ eigentlich ist oder sein kann.

Dr. Anna Lux ist Historikerin an der Universität Freiburg und arbeitet in dem BMBF-Verbundprojekt „Das umstrittene Erbe von 1989. Aneignungen zwischen Politisierung, Popularisierung historisch-politischer Geschichtsvermittlung“. Ihr Schwerpunkt liegt auf populärer Geschichtskultur: den Deutungen von 1989ff. in Romanen, Spielfilmen und Musik.

Jonas Brückner war Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Das umstrittene Erbe von 1989“ und promoviert an der Universität Leipzig zum Thema Männlichkeiten in der späten DDR.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem BMBF-Projekt „Das umstrittene Erbe von 1989“ (Uni Leipzig und Uni Freiburg) statt.
 

Dezember 2024
Selbstgemachte Gitarre (c) Johannes Kramer

Die Wechselausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands der Metal-Szene in der DDR und Ostdeutschland. Während der einstündigen Begleitung entdecken Sie die wichtigsten Stationen: Was macht das Lebensgefühl Heavy Metal aus? Welchen Schikanen sind die Fans und Bands in der DDR ausgesetzt? Was passiert mit der Szene nach 1989/90?

Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung erfolgt am Informationsschalter im Museum.
 

Veranstaltungsankündigung Litt-Symposium
Veranstaltungsankündigung Litt-Symposium

Öffentliche Tagung

Die Debatte, wie weitreichend Rechtsextremismus, auslandsbezogener Extremismus, Linksextremismus sowie Islamismus die Demokratie (in Deutschland) gefährden, dauert an und ist aktueller denn je. Bei der Bekämpfung des Extremismus geht es vor allem darum, ihn möglichst effektiv – insbesondere durch eine innovative Präventionsarbeit – einzudämmen. Im Bereich der politischen Bildung gibt es bereits zahlreiche Vereine, Projekte und Angebote als Instrumente der Prävention, die sich dieser wichtigen Aufgabe annehmen. Aber welchen Beitrag kann und soll politische Bildung zur Extremismusprävention leisten?

Die Deutsche Gesellschaft e. V., die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, die Europäische Bewegung Sachsen e. V. und das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig suchen auf dem XXVIII. Theodor-Litt-Symposium gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Bildung, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Extremismusprävention und Demokratieförderung nach Antworten auf diese Frage. Das Aufzeigen und die Differenzierung von Gefährdungen, das Ausloten von Chancen und Grenzen einer effektiven Präventionsarbeit sowie die Erörterung von Maßnahmen zur Förderung einer aktiven Mitgestaltung der Gesellschaft durch demokratische Beteiligung stehen im Vordergrund des Symposiums. Neben dem Blick auf Sachsen und Deutschland sollen auch internationale Entwicklungen in die Betrachtung einbezogen werden.

Um Anmeldung wird bis zum 2. Dezember 2024 gebeten an: heike.tuchscheerer(at)deutsche-gesellschaft-ev.de
 

Prof. Dr. Gisela Dachs, Foto: Vered Navon
Eren Güvercin, Foto: Privat
Christoph Schult, Foto: Dominik Butzmann
Dr. Ronen Steinke, Foto: Hannes Leiblein
Prof. Dr. Jörg Deventer, Foto: Dubnow Institut
Dr. Susanne Wasum- Rainer, Foto: Omri Meron
Ausschnitt aus einem Kontaktabzug (BAM1966006W00062#F), Besuch von Konrad Adenauer bei David Ben-Gurion im Kibbuz Sde Boker, 1966. Mit freundlicher Genehmigung des Micha Bar-Am Archive.

Jahreskonferenz des Simon-Dubnow-Instituts
Staatsräson auf dem Prüfstand. Deutschland, Israel und der 7. Oktober Podiumsdiskussion
Mit Jörg Deventer (Stellv. Leiter Simon-Dubnow-Institut), Eren Güvercin (Alhambra Gesellschaft e. V.), Christoph Schult (Redakteur, DER SPIEGEL), Ronen Steinke (Redakteur, Süddeutsche Zeitung) und Susann Wasum-Rainer (ehemalige Diplomatin)
Moderation: Gisela Dachs (Publizistin)
Anmeldung über: www.dubnow.de/veranstaltungen/podiumsdiskussion

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat die Rede von der Staatsräson insbesondere in Deutschland eine auffällige Konjunktur erfahren. In den vergangenen Monaten haben Politikerinnen und Politiker unterschiedlicher Parteien wiederholt und prominent auf den Begriff verwiesen. Sie wollten damit das deutsche Verhältnis zu Israel und die daraus resultierenden Reaktionen auf die Ereignisse justieren.
Die Konjunkturen des Begriffs „Staatsräson“ sind untrennbar mit der Erfahrung und dem Gedächtnis von Holocaust und Nationalsozialismus verbunden. Die heutige Begriffssetzung scheint sich aus der Abgrenzung zur deutschen Vergangenheit heraus zu bestimmen. Hingegen war es nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst gerade diese Vergangenheit, die einen Bezug auf jene „Staatsräson“ problematisch machte.
Mit dem Ende des Kalten Krieges einigten sich weite Teile Europas auf eine gemeinsame Erinnerungskultur mit dem Holocaust als negativem Gründungsereignis. Heute sieht man diesen Bezugsrahmen zerbrechen – angesichts globaler Krisen und sich verschiebender Wahrnehmungen.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion sollen diese Transformationen in den Blick genommen werden. Dabei deuten die gegenwärtigen Debatten um die Staatsräson an, dass eine weitere Transformation des Begriffs bevorstehen könnte, die nicht nur dessen Gültigkeit unterminiert, sondern auch die Suche nach neuen Termini notwendig macht.

Prof. Dr. Gisela Dachs ist Publizistin und Kommunikationswissenschaftlerin. Seit 2016 lehrt und forscht sie am Zentrum für Deutschlandstudien und am European Forum der Hebräischen Universität in Jerusalem. Als Journalistin berichtete sie für die Zeit mehr als zwanzig Jahre exklusiv aus Israel. Heute arbeitet sie als freie Korrespondentin, unter anderem für die NZZ am Sonntag. Sie ist Autorin mehrerer Bücher und Herausgeberin des Länderbericht Israel und des Jüdischen Almanach. Sie lebt in Tel Aviv.  

Eren Güvercin leitet bei der Alhambra Gesellschaft e. V. das Projekt „MuslimDebate 2.0 – Gesellschaft gemeinsam gestalten!“ Die Alhambra Gesellschaft wurde 2017 gegründet und ist ein Zusammenschluss von deutschen Muslimen, die einerseits innermuslimische Debatten anstoßen und andererseits muslimische Perspektiven auf gesamtgesellschaftliche Diskurse sichtbarer machen wollen.

Christoph Schult ist Journalist. Er verbrachte während der Schulzeit ein Jahr bei einer Gastfamilie in Israel und lernte dort Hebräisch. Schult studierte Geschichte und Politikwissenschaft in Hamburg und an der School of Oriental and African Studies in London. Anschließend absolvierte er den 23. Lehrgang der Henri-Nannen-Journalistenschule und wurde Redakteur im neugegründeten Hauptstadtbüro von Spiegel Online und Spiegel. Von 2006 bis 2010 war er Korrespondent des Magazins in Jerusalem, ab 2010 in Brüssel. Seit 2015 ist er als Redakteur im Spiegel-Hauptstadtbüro und dort für Außenpolitik und die Grünen zuständig.

Dr. Ronen Steinke ist promovierter Jurist und Lehrbeauftragter an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Hauptberuflich arbeitet er als leitender Redakteur im Politikressort der Süddeutschen Zeitung. Für seine Artikel und Bücher ist er unter anderem mit dem Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus und dem Wächterpreis der deutschen Tagespresse ausgezeichnet worden.

Prof. Dr. Jörg Deventer ist leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am Simon-Dubnow-Institut und Stellvertreter der Direktion. Er studierte Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaften. Nach einer Promotion habilitierte er sich an der Universität Hamburg. Nach Stationen unter anderem am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) an der Universität Leipzig, am Institut für Europäische Studien der Technischen Universität Chemnitz sowie dem Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg arbeitet er am Dubnow-Institut.

Dr. Susanne Wasum-Rainer ist Juristin und Völkerrechtsexpertin. Seit 1986 ist sie im höheren Auswärtigen Dienst, leitete die Konsularabteilung in Marokko und war als Kulturattachée in der deutschen Botschaft in Tel Aviv stationiert. Sie war Botschafterin in Frankreich und dem Fürstentum Monaco (2012–2015), in Italien und San Marino (2015–2018) und in Israel (2018–2022). Sämtliche Leitungsfunktionen waren mit ihr erstmals einer Frau übertragen worden. Seit 2024 ist sie Vizepräsidentin der Deutsch-Israelischen Juristenvereinigung.


Eine Veranstaltung des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow e. V.

 

Wichtiger Hinweis: Unsere Platzkapazitäten sind begrenzt. Wir empfehlen Ihnen, frühzeitig zu kommen, um sich einen Platz zu sichern. Bitte haben Sie Verständnis, dass bei voller Auslastung kein Einlass mehr möglich ist. Vielen Dank!

 

Selbstgemachte Gitarre (c) Johannes Kramer

Die Wechselausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands der Metal-Szene in der DDR und Ostdeutschland. Während der einstündigen Begleitung entdecken Sie die wichtigsten Stationen: Was macht das Lebensgefühl Heavy Metal aus? Welchen Schikanen sind die Fans und Bands in der DDR ausgesetzt? Was passiert mit der Szene nach 1989/90?

Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung erfolgt am Informationsschalter im Museum.
 

Foto: MDR/UFA Fiction/ Steffen Junghans

„3 ½ Stunden“
Spielfilm (D 2021, 95 Min)
Regie: Ed Herzog
Filmvorführung 
In der Reihe „Vor 35 Jahren … Filme zur Friedlichen Revolution“

Am 13. August 1961 wissen die Reisenden des Interzonenzugs von München nach Ost-Berlin noch nicht, dass dieser Tag ihr Leben verändern wird. Als der Zug sich der innerdeutschen Grenze nähert, wird klar: Die DDR baut eine Mauer und schließt die Grenze zur Bundesrepublik. Die Reisenden aus der DDR haben dreieinhalb Stunden Zeit, um über ihre Zukunft zu entscheiden.

Ed Herzog, geboren 1965 in Calw, ist Filmregisseur und Drehbuchautor. Nach seinem Abitur studierte er von 1991 bis 1998 Spielfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Er führte Regie bei bekannten TV-Serien wie „Tatort“, „Polizeiruf 110“ und „Der Fahnder“. 2005 inszenierte er das Roadmovie „Almost Heaven“, gefolgt von „Schwesterherz“. Seitdem ist er vor allem als Regisseur der „Eberhoferkrimis“ bekannt. Herzogs Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet.
 

Prof. Guido Reuther, Foto: HTWK Leipzig

„James Bond – Fiktion oder Realität?” 
Filmausschnitte und Gespräch
„Casino Royale“ (2006), „Golden Eye“ (1995), „Live and Let Die“ (1973) „Goldfinger“ (1964) u.a.
Mit Guido Reuther, Professor für Angewandte Physik (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig)

James Bond alias „007“ ist der wohl berühmteste Geheimagent der Welt. In über 60 Jahren und mehr als 25 Kino- sowie Fernsehfilmen hat er schon viel erlebt und bekämpfte dabei immer wieder Bösewichte, die die Welt beherrschen oder zerstören wollten. Bei den spektakulären Actionszenen stellt sich für das Publikum oftmals die Frage: Was davon ist „nur“ Fiktion und was wäre in der Realität tatsächlich möglich?
Wie schafft es James Bond beispielsweise im freien Fall ein Flugzeug einzuholen? Wie kann er einen Widersacher über einen Lastenkran verfolgen? Erstickt ein Mensch wirklich, wenn sein ganzer Körper vergoldet ist? Und kann eine Armbanduhr mit einem Elektromagneten eine Kugel abhalten?
Beantworten kann solche Fragen Physikprofessor Guido Reuther. Beim Wissenschaftskino stellt er Filmstunts aus mehreren James-Bond-Filmen auf den physikalischen Prüfstand und bespricht sie gemeinsam mit dem Publikum.

Prof. Dr. Guido Reuther ist Professor für Angewandte Physik an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) und erster Lehrpreisträger der Hochschule.

In Kooperation mit dem Wissenschaftsreferat der Stadt Leipzig und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
 

(c) Beethoven Orchester
Foto Außenansicht Bundesrat im Nordflügel des Bundeshauses in Bonn, (c) Stiftung Haus der Geschichte/Benjamin Westhoff
Foto Außenansicht Bundesrat im Nordflügel des Bundeshauses in Bonn, (c) Stiftung Haus der Geschichte/Benjamin Westhoff

Klarinettenklänge: Konzert im Bundesrat

Klarinettenklänge statt Flötentöne: Programmänderung für das erste Konzert im Bundestag: Das Kammerensemble des Beethoven Orchesters Bonn stellt seinem Publikum nun einen Abend vor, bei dem das Wechselspiel von Streichinstrumenten und Klarinette im Mittelpunkt steht. Die von charmanter Spielfreude und rhythmischem Elan erfüllte Serenade für Streichtrio von Ernst von Dohnányi eröffnet den Abend, gefolgt von Krzysztof Pendereckis dunkel leuchtendem Klarinettenquartett. Nach der Pause folgt Wolfgang Amadeus Mozarts Klarinettenquintett – eines der bedeutendsten Kammermusikwerke aller Zeiten, in dem der Komponist Klarinette und Streicher zu einer bis dahin unbekannten Einheit verschmelzen lässt.

Hans-Joachim Mohrmann, Klarinette
Keunah Park und Melanie Torres-Meißner, Violine
Christian Fischer, Viola
Markus Fassbender, Violoncello

Ernst von Dohnányi 1877—1960
Serenade C-Dur op. 10
+
Krzysztof Penderecki 1933—2020
Quartett für Klarinette und Streichtrio
+
Wolfgang Amadeus Mozart 1756—1791
Klarinettenquintett KV 581

Vor dem Konzert können Sie um 19.15 Uhr im Rahmen einer Begleitung den Bundesrat und die Ausstellung "Unser Grundgesetz" besichtigen.
Karten sind online hier erhältlich, über die bekannten Vorverkaufsstellen und telefonisch unter: 0228 77 8008 oder 0228 50 2010.

Veranstaltungsfotografie

Selbstgemachte Gitarre (c) Johannes Kramer

Die Wechselausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands der Metal-Szene in der DDR und Ostdeutschland. Während der einstündigen Begleitung entdecken Sie die wichtigsten Stationen: Was macht das Lebensgefühl Heavy Metal aus? Welchen Schikanen sind die Fans und Bands in der DDR ausgesetzt? Was passiert mit der Szene nach 1989/90?

Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung erfolgt am Informationsschalter im Museum.
 

Der Eingangsbereich des Museums bei Nacht.
Der Eingangsbereich des Museums bei Nacht.

Mit unserer Reihe späti! laden wir Sie abends zu uns ins Museum ein: Um 18.00 Uhr erkunden wir gemeinsam bei einem Getränk die Ausstellung „Heavy Metal in der DDR" und erfahren mehr über die Heavy-Metal-Szene sowie Musik- und Jugendkultur in der DDR und Ostdeutschland. Zu ausgewählten Terminen begleiten uns dabei spannende Gäste und kommen mit uns ins Gespräch.

Das Angebot ist kostenfrei und die Plätze sind begrenzt. Der Link zur Anmeldung folgt in Kürze.
 

Selbstgemachte Gitarre (c) Johannes Kramer

Die Wechselausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands der Metal-Szene in der DDR und Ostdeutschland. Während der einstündigen Begleitung entdecken Sie die wichtigsten Stationen: Was macht das Lebensgefühl Heavy Metal aus? Welchen Schikanen sind die Fans und Bands in der DDR ausgesetzt? Was passiert mit der Szene nach 1989/90?

Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung erfolgt am Informationsschalter im Museum.
 

Selbstgemachte Gitarre (c) Johannes Kramer

Die Wechselausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands der Metal-Szene in der DDR und Ostdeutschland. Während der einstündigen Begleitung entdecken Sie die wichtigsten Stationen: Was macht das Lebensgefühl Heavy Metal aus? Welchen Schikanen sind die Fans und Bands in der DDR ausgesetzt? Was passiert mit der Szene nach 1989/90?

Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung erfolgt am Informationsschalter im Museum.
 

Vorschau

Foto Außenansicht Bundesrat im Nordflügel des Bundeshauses in Bonn, (c) Stiftung Haus der Geschichte/Benjamin Westhoff
Foto Außenansicht Bundesrat im Nordflügel des Bundeshauses in Bonn, (c) Stiftung Haus der Geschichte/Benjamin Westhoff
Foto (c) Beethoven-Orchester

Konzert im Bundesrat

„Olé!“ Ein wahres Spanien-Fieber hatte das kulturelle Leben in Europa in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfasst: Spanische Architektur, Mode, Kunst und Musik elektrisierten Künstler*innen und Publikum. Das begann in der Musik mit spanisch gefärbten Kompositionen von Michail Glinka um 1845 und das ging bis zum zweiten Violinkonzert von Sergej Prokofieff beinahe 100 Jahre später. Das Yaron-Quartett kombiniert in seinem Kammerkonzert im Alten Bundesrat echte spanische Musik aus dem 18. und 20. Jahrhundert mit Debussys grandiosem Streichquartett. Juan Crisóstomo de Arriaga wurde „der spanische Mozart genannt“, vielleicht auch, weil er tragischerweise ähnlich früh verstarb, und Joaquín Turina entwickelte die von Claude Debussy entwickelte impressionistische Schreibweise weiter und kombinierte sie mit Elementen der Volksmusik und der Tonsprache des 20. Jahrhunderts. Claude Debussy komponierte im Laufe seiner Karriere etliche Werke mit spanischem Flair, in seinem Streichquartett sind neben spanischen auch fernöstliche Elemente und sogar Einflüsse alter sakraler Musik zu spüren. Die ungeheure Energie, die von diesem Quartett ausgeht, passt auf jeden Fall zur brennenden Sonne über der Alhambra, zu den weiten Ebenen der La Mancha und zur intensiven Süße spanischer Orangen ...

Yaron Quartett
Melanie Torres-Meißner und Ieva Andreeva, Violine
Thomas Plümacher, Viola
Johannes Rapp, Violoncello

Vor dem Konzert können Sie um 19.15 Uhr im Rahmen einer Begleitung den Bundesrat und die Ausstellung "Unser Grundgesetz" besichtigen.

Vor und nach der Veranstaltung bietet unser Museumscafé Getränke und kleine Snacks zum Kauf an.

Karten sind online hier erhältlich, über die bekannten Vorverkaufsstellen und telefonisch unter: 0228 77 8008 oder 0228 50 2010.

Veranstaltungsfotografie

Foto Außenansicht Bundesrat im Nordflügel des Bundeshauses in Bonn, (c) Stiftung Haus der Geschichte/Benjamin Westhoff
Foto Außenansicht Bundesrat im Nordflügel des Bundeshauses in Bonn, (c) Stiftung Haus der Geschichte/Benjamin Westhoff
Foto (c) Beethoven-Orchester

Konzert im Bundesrat

In einer Art Mini-Residency präsentieren wir die Saxofonistin Asya Fateyeva, die nicht nur am 17. Mai im BaseCamp bei uns zu Gast ist, sondern auch im Alten Bundesrat ein kunterbuntes Konzertprogramm aus der Barockzeit mit Werken rund um den hehren Begriff der Hoffnung mitgebracht hat. Doch Achtung: „Hoffnung, das ist ein gefährliches Ding!“, so singt es nicht nur Lana del Rey, sondern so stellen es Dichtende, Schreibende, Kunstschaffende aller Genres seit der Antike fest! Was die Komponierenden jedoch nicht daran hindert, schönste Musik über dieses Thema zu schreiben. Die ungewöhnliche Kombination von Saxofon mit Barockharfe und Laute verspricht aufregende Klangreisen in die affektgeladene Welt des Barock!

Asya Fateyeva, Saxofon
Luise Enzian, Barockharfe
Thor-Harald Johnsen, Laute

Vor dem Konzert können Sie um 19.15 Uhr im Rahmen einer Begleitung den Bundesrat und die Ausstellung "Unser Grundgesetz" besichtigen.

Vor und nach der Veranstaltung bietet unser Museumscafé Getränke und kleine Snacks zum Kauf an.

Karten sind online hier erhältlich, über die bekannten Vorverkaufsstellen und telefonisch unter: 0228 77 8008 oder 0228 50 2010.

Veranstaltungsfotografie

Publikationen
Auf dem Cover ist die Grafik eines Kinosaals mit roten Sitzreihen, auf der Leinwand steht der Titel der Ausstellung

Begleitbuch zur Ausstellung

Das Begleitbuch bietet Hintergrundtexte, Gastbeiträge und Interviews mit Schauspielern und Filmemachern wie Stefan Aust, Hanna Schygulla und Maria Furtwängler.

Museumsmagazin zur Ausstellung

Lesen Sie mehr über die "Inszeniert"-Ausstellung im Museumsmagazin 2/2016.

Ausgabe downloaden
Einblicke
Drei Personen schauen sitzend, eine stehend auf eine große Filmprojektion mit drei jungen Männern, die gerade aus ihren Biergläsern trinken