„Warum hat keiner was getan?“, „Das war doch alles seit 30 Jahren bekannt.“ Schon diese zwei Zuschauerreaktionen geben einen Einblick in die Debatte rund um den 1979 im deutschen Fernsehen ausgestrahlten Vierteiler „Holocaust“. Die US-Serie ist ein besonders eindrückliches Beispiel für die Wirkung von Filmen zu historischen Themen. Sie prägen den Blick auf bestimmte Ereignisse, lösen Debatten aus und sind selbst Zeitdokumente. Noch stärker als Dokudramen oder Dokumentationen sind Spielfilme in der Lage, Emotionen auszulösen und Zuschauerinnen und Zuschauer in eine bestimmte Zeit zurückzuversetzen.
Unsere Wechselausstellung „Inszeniert“ zeigt, welche Themen der deutschen Geschichte die Kino- und Filmlandschaft seit 1945 prägen. Worin unterscheiden sich ost- und westdeutsche Filme zum Widerstand im Nationalsozialismus? Wie beeinflussen Heinz-Erhardt-Filme wie „Mein Mann, das Wirtschaftswunder“ das Bild der Bundesrepublik der 1950er-Jahre? Und in was für einem Umfeld entdecken Regisseure in der jüngeren Vergangenheit Themen wie Flucht und Vertreibung der Ostpreußen?
Die Gestaltung der Ausstellung orientiert sich an der Architektur von Kinos und Filmstudios. Sie umfasst sieben Themenbereiche, in denen immer ein Film im Vordergrund steht, der eine besonders große öffentliche Wirkung erzielte. Zum Beispiel „Operation Walküre“ über den Widerstandskämpfer Stauffenberg, „Unsere Väter, unsere Mütter“ über den Zweiten Weltkrieg oder „Das Leben der Anderen“ über die Staatssicherheit in der DDR. Zeitungsausschnitte und Zitate zeigen die zeitgenössischen Debatten um die Filme und ihre Themen. Filmrequisiten wie Maria Furtwänglers Mantel aus „Die Flucht“ oder die Film-Uniform Stauffenbergs verdeutlichen das schwierige Verhältnis von historischer Realität und filmischer Umsetzung.
Die Wechselausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands der Metal-Szene in der DDR und Ostdeutschland. Während der einstündigen Begleitung entdecken Sie die wichtigsten Stationen: Was macht das Lebensgefühl Heavy Metal aus? Welchen Schikanen sind die Fans und Bands in der DDR ausgesetzt? Was passiert mit der Szene nach 1989/90?
Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung erfolgt vor Beginn am Informationsschalter im Museum.
Die Wechselausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands der Metal-Szene in der DDR und Ostdeutschland. Während der einstündigen Begleitung entdecken Sie die wichtigsten Stationen: Was macht das Lebensgefühl Heavy Metal aus? Welchen Schikanen sind die Fans und Bands in der DDR ausgesetzt? Was passiert mit der Szene nach 1989/90?
Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung erfolgt vor Beginn am Informationsschalter im Museum.
Begleitprogramm zur Wechselausstellung „Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte“
Im Rahmen des Begleitprogramms zur Wechselausstellung „Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte“ bieten wir einen besonderen Audiowalk an: Das „Diskoverzeichnis“ lädt zu einem Rundgang durch die Leipziger Innenstadt zum Thema Nachtleben und Subkultur der 1980er Jahre ein. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erzählen vom Tanzen, Diskutieren, Dazugehören, Protestieren und Feiern. Zusammen mit Studierenden der Hochschule Merseburg/Fachbereich Kultur- und Medienpädagogik werden Orte besucht, an denen die Subkultur blühte.
Die Tour dauert ca. 100 Minuten und startet im Foyer des 3. Obergeschosses.
Da die Anzahl an Plätzen begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich unter: diskoverzeichnis.leipzig(at)web.de
Weitere Durchgänge finden am selben Tag um 16.00 Uhr sowie am Sonntag, dem 5. Januar, um 14.00 Uhr und 16.00 Uhr statt.
Begleitprogramm zur Wechselausstellung „Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte“
Im Rahmen des Begleitprogramms zur Wechselausstellung „Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte“ bieten wir einen besonderen Audiowalk an: Das „Diskoverzeichnis“ lädt zu einem Rundgang durch die Leipziger Innenstadt zum Thema Nachtleben und Subkultur der 1980er Jahre ein. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erzählen vom Tanzen, Diskutieren, Dazugehören, Protestieren und Feiern. Zusammen mit Studierenden der Hochschule Merseburg/Fachbereich Kultur- und Medienpädagogik werden Orte besucht, an denen die Subkultur blühte.
Die Tour dauert ca. 100 Minuten und startet im Foyer des 3. Obergeschosses.
Da die Anzahl an Plätzen begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich unter: diskoverzeichnis.leipzig(at)web.de
Weitere Durchgänge finden am Sonntag, dem 5. Januar, um 14.00 Uhr und 16.00 Uhr statt.
Begleitprogramm zur Wechselausstellung „Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte“
Im Rahmen des Begleitprogramms zur Wechselausstellung „Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte“ bieten wir einen besonderen Audiowalk an: Das „Diskoverzeichnis“ lädt zu einem Rundgang durch die Leipziger Innenstadt zum Thema Nachtleben und Subkultur der 1980er Jahre ein. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erzählen vom Tanzen, Diskutieren, Dazugehören, Protestieren und Feiern. Zusammen mit Studierenden der Hochschule Merseburg/Fachbereich Kultur- und Medienpädagogik werden Orte besucht, an denen die Subkultur blühte.
Die Tour dauert ca. 100 Minuten und startet im Foyer des 3. Obergeschosses.
Da die Anzahl an Plätzen begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich unter: diskoverzeichnis.leipzig(at)web.de
Ein weiterer Durchgang findet am selben Tag um 16.00 Uhr statt.
Die Wechselausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands der Metal-Szene in der DDR und Ostdeutschland. Während der einstündigen Begleitung entdecken Sie die wichtigsten Stationen: Was macht das Lebensgefühl Heavy Metal aus? Welchen Schikanen sind die Fans und Bands in der DDR ausgesetzt? Was passiert mit der Szene nach 1989/90?
Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung erfolgt vor Beginn am Informationsschalter im Museum.
Begleitprogramm zur Wechselausstellung „Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte“
Im Rahmen des Begleitprogramms zur Wechselausstellung „Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte“ bieten wir einen besonderen Audiowalk an: Das „Diskoverzeichnis“ lädt zu einem Rundgang durch die Leipziger Innenstadt zum Thema Nachtleben und Subkultur der 1980er Jahre ein. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erzählen vom Tanzen, Diskutieren, Dazugehören, Protestieren und Feiern. Zusammen mit Studierenden der Hochschule Merseburg/Fachbereich Kultur- und Medienpädagogik werden Orte besucht, an denen die Subkultur blühte.
Die Tour dauert ca. 100 Minuten und startet im Foyer des 3. Obergeschosses.
Da die Anzahl an Plätzen begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich unter: diskoverzeichnis.leipzig(at)web.de
Film des Monats: Becoming Black
Dokumentarfilm (D 2019, 91 Min)
Regie/Buch: Ines Johnson-Spain
Filmvorführung
In der Reihe „Ein anderes Leben – People of Colour in der DDR“
Anfang der 1960er Jahre verliebt sich Sigrid aus Leipzig in Lucien, einen Studenten aus Togo, und wird von ihm schwanger – obwohl sie bereits mit Armin verheiratet ist und gemeinsam mit ihm einen Sohn hat. Die dunkle Haut ihrer Tochter Ines wird damals als „Zufall“ abgetan, dem keine Bedeutung beigemessen wird. Jahrzehnte später rekonstruiert Ines Johnson-Spain als Protagonistin und Autorin ihre Familiengeschichte, setzt sich mit ihrer eigenen Identität auseinander und enthüllt dabei nicht nur das Tabu ihrer Kindheit, sondern auch den strukturellen Rassismus in der DDR.
Ines Johnson-Spain ist eine deutsch-togolesische Filmemacherin aus Berlin. Sie studierte Religionswissenschaften an der Freien Universität Berlin und war Gaststudentin der Malerei und Freien Kunst an der Universität der Künste. Lange war sie als Bühnenmalerin für internationale Filmproduktionen wie fürs Theater tätig und unterrichtet heute Bühnenbild an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Ihr Film „Becoming Black“ hatte 2019 beim Amsterdamer Dokumentarfilmfestival IDFA Weltpremiere und eröffnete 2020 das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund+Köln.
Die Wechselausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands der Metal-Szene in der DDR und Ostdeutschland. Während der einstündigen Begleitung entdecken Sie die wichtigsten Stationen: Was macht das Lebensgefühl Heavy Metal aus? Welchen Schikanen sind die Fans und Bands in der DDR ausgesetzt? Was passiert mit der Szene nach 1989/90?
Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung erfolgt vor Beginn am Informationsschalter im Museum.
Buchvorstellung und Gespräch
Mit Simona Stoytchkova (Autorin, Speakerin und CEO)
Moderation: Lisa Weck (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Geschichte Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Simona Stoytchkova wuchs mit ihren Eltern und ihrem Bruder zu DDR-Zeiten im Plattenbau Ostberlins auf. Nach der Wende startete sie im Westen Deutschlands eine außergewöhnliche Karriere. Heute sitzt sie in der Chefetage eines weltweit operierenden Finanzunternehmens. Eine absolute Ausnahme in der Welt der Nadelstreifen – denn Führungskräfte aus dem Osten Deutschlands sind im Westen immer noch eine Seltenheit. Im Format mit der Wissenschaftlerin Lisa Weck und dem Publikum spricht Simona Stoytchkova darüber, wie es sich angefühlt hat, eine von wenigen Ostdeutschen an der Spitze zu sein, warum sie es dennoch geschafft hat und was sich ändern müsste, damit sich mehr Ostdeutsche in den Chefetagen großer Unternehmen etablieren können.
Simona Stoytchkova war Vorständin in international börsengelisteten Unternehmen wie State Street und IG. Ihre Karriere führte sie nach London, Paris, München und Frankfurt, wo sie bei renommierten Banken wie der Deutschen Bank, Morgan Stanley, Lehman Brothers und Société Générale tätig war. Heute setzt sich Simona Stoytchkova für Diversität, Female Empowerment und nachhaltige Führung ein.
Lisa Weck studierte Museologie und Geschichte in Leipzig und Halle. Sie arbeitete drei Jahre lang in Halle an einem Forschungsprojekt zu den Migrationserfahrungen der deutsch-jüdischen Künstlerin Lea Grundig und forscht aktuell in einem Projekt an der Universität Leipzig zum Umgang Leipzigs mit der Friedlichen Revolution in den letzten zehn Jahren. Daneben erforscht Lisa Weck die Arbeitswelt kleiner Privatbetriebe im letzten Jahrzehnt der DDR und im Transformationsprozess.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Murmann Verlag statt.
Mit unserer Reihe „späti! - Kultur nach Feierabend" laden wir Sie abends zu uns ins Museum ein: Um 18.00 Uhr erkunden wir gemeinsam bei einem Getränk die Ausstellung „Heavy Metal in der DDR" und erfahren mehr über die Heavy-Metal-Szene sowie Musik- und Jugendkultur in der DDR und Ostdeutschland. Zu ausgewählten Terminen begleiten uns dabei spannende Gäste und kommen mit uns ins Gespräch. Am 16. Januar begrüßen wir unter dem Motto „Vom Buch zur Ausstellung” Dr. Nikolai Okunew (ZZF Potsdam), Autor des Buchs „Red Metal. Die Heavy-Metal-Subkultur der DDR”, und Liza Soutschek aus dem Ausstellungsteam.
Das Angebot ist kostenfrei und die Plätze sind begrenzt.
Die Wechselausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands der Metal-Szene in der DDR und Ostdeutschland. Während der einstündigen Begleitung entdecken Sie die wichtigsten Stationen: Was macht das Lebensgefühl Heavy Metal aus? Welchen Schikanen sind die Fans und Bands in der DDR ausgesetzt? Was passiert mit der Szene nach 1989/90?
Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung erfolgt vor Beginn am Informationsschalter im Museum.
Vorträge und Gespräch
Mit Anne-Cathrin Lessel (Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin des Lofft Leipzig), Dr. Stephanie Jacobs (Leiterin Deutsches Buch- und Schriftmuseum) und weiteren Kulturakteurinnen und -akteuren (tba).
Moderation: Marco Weicholdt (FuckUp Nights Leipzig)
Scheitern gehört zum Alltag der Kreativbranche – doch was bedeutet das konkret für Kulturakteurinnen und -akteure? Bei der FuckUp Night – Kulturedition erzählen drei Menschen aus dem Leipziger Kulturleben von ihren größten Fehltritten und Rückschlägen. Die Veranstaltung zeigt, was hinter den Kulissen schiefgehen kann und wie sich Krisen und Niederlagen überwinden lassen.
Seit einigen Jahren trägt das Format der FuckUp Nights auch in Leipzig dazu bei, eine Fehlerkultur zu etablieren und über Scheitern zu sprechen. In inspirierenden Talks berichten Unternehmerinnen und Unternehmer von gescheiterten Geschäftsideen. Ähnliche Formate gab es bereits für den Wissenschaftsbereich oder den Politikbetrieb. Nun widmet sich eine eigene Veranstaltung dem Scheitern in der Kultur: Ob leere Ausstellungen, gescheiterte Förderanträge oder misslungene Aufführungen, die FuckUp Night – Kulturedition greift die Herausforderungen der Kulturszene auf und liefert spannende Einblicke in die Vielfalt sowie Scheitern und Gelingen in dieser Branche.
Die Gäste und das Publikum erwartet ein Abend voller Ehrlichkeit, befreiendem Humor und wertvollen Lektionen, der neue Perspektiven auf das Scheitern und den Umgang mit Fehlern eröffnet.
Anne-Cathrin Lessel leitet das LOFFT – DAS THEATER in Leipzig, ein freies Produktionshaus für die darstellenden Künste, das vor über 25 Jahren aus einem Zusammenschluss von fünf Theatervereinen hervorgegangen ist. Die Künstlerische Leiterin des mittlerweile etablierten Hauses spricht bei uns über Scheitern als künstlerischen Prozess, Krisen in der Historie eines Kulturunternehmens und Herausforderungen bei der künstlerischen Nachwuchsförderung.
Dr. Stephanie Jacobs kennt Innovationsdruck und Veränderungsängste am Arbeitsplatz sehr gut. Seit 16 Jahren leitet sie das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek. Bei der FuckUp Night – Kulturedition erzählt sie Anekdoten aus dem Leben einer Führungskraft im Inneren einer ehrwürdigen Institution: Wie Mails an falsche Adressaten Projekten teuer zu stehen kommen. Und wie man Bewerbungsgespräche nicht führt.
André Streng hat als Mann hinter der Szenekneipe Flowerpower in Leipzig eine Institution geschaffen: Seit 1996 gibt es Musik, billigen Schnaps und Woodstock-Vibes bis in die Morgenstunden am Anfang der Karli. Daneben gründet er ein Franchise-Unternehmen, motiviert Quereinsteiger, baut Locations in ganz Ostdeutschland aus und versammelt auch mal 5.000 Leute bei einer Eröffnung. Das Geschäft läuft gut – bis sein Körper die Notbremse zieht. Streng berichtet von Expansionsgeschwindigkeit, Vertrauen und Burnout.
Marco Weicholdt ist Mitgründer der Veranstaltungsreihe und seit 2015 in der Start-up-Szene aktiv. Aus dem Basislager Coworking heraus stellt er zahlreiche Event-Formate auf die Beine, moderiert Hackathons genauso gern wie FuckUp Nights und organisiert seit 2022 das MACHN Festival for Tech, Business & Art für Mitteldeutschland.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich unter: https://www.eventbrite.com/e/fuckup-nights-leipzig-vol-48-kulturedition-tickets-1075496792859
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der FuckUp Nights Leipzig GbR statt.
Die Wechselausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands der Metal-Szene in der DDR und Ostdeutschland. Während der einstündigen Begleitung entdecken Sie die wichtigsten Stationen: Was macht das Lebensgefühl Heavy Metal aus? Welchen Schikanen sind die Fans und Bands in der DDR ausgesetzt? Was passiert mit der Szene nach 1989/90?
Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung erfolgt vor Beginn am Informationsschalter im Museum.
Aktionstage zum Holocaust Gedenktag 2025
„Vier Generationen, eine Vergangenheit“. Unter diesem Titel bieten wir anlässlich des Holocaust Gedenktages 2025 ein besonderes Programm. Im Mittelpunkt stehen die Themen der Wechselausstellung „Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“.
28. Januar – 31. Januar, Foyer:
An diesen Tagen finden Sie die Medienstationen "und heute?" und #everynamecounts der Arolsen Archives im Foyer des Hauses der Geschichte.
Die Arolsen Archives sind das weltweit größte umfassendste Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus.
Das Besondere daran: Jede/ Jeder einzelne kann unter #everynamecounts aktiv bei der Digitalisierung der Daten mithelfen. Mitmachen ist einfach und wird Schritt für Schritt erklärt. Bauen Sie mit am größten digitalen Denkmal für NS-Verfolgte.
Und wenn Sie ihr Wissen vertiefen wollen, stellen wir Ihnen die neue digitale Bildungsplattform „und heute?“ vor. Das Lernangebot beschäftigt sich mit der NS-Geschichte und bietet einen gegenwartsorientierten Einstieg zu Themen im Umgang mit der Geschichte nach 1945 und demokratischer Teilhabe.
Vom 28. Januar bis 30. Januar sind die Stationen von 9-18 Uhr zugänglich, am 31. Januar von 9-16 Uhr.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung für den Besuch der Medienstationen ist nicht erforderlich.
Aktionstage zum Holocaust Gedenktag 2025
„Vier Generationen, eine Vergangenheit“. Unter diesem Titel bieten wir anlässlich des Holocaust Gedenktages 2025 ein besonderes Programm. Im Mittelpunkt stehen die Themen der Wechselausstellung „Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“.
29. Januar 2025
15 Uhr Öffentliche Begleitung durch die Wechselausstellung „Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“
16 Uhr Öffentliche Begleitung durch die Wechselausstellung „Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“.
Die Begleitungen sind kostenfrei. Eine Anmeldung ist hier möglich.
Treffpunkt ist der Informationsschalter im Foyer.
28. Januar – 31. Januar, Foyer
An diesen Tagen finden Sie die Medienstationen "und heute?" und #everynamecounts der Arolsen Archives im Foyer des Hauses der Geschichte.
Die Arolsen Archives sind das weltweit größte umfassendste Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus.
Das Besondere daran: Jede/ Jeder einzelne kann unter #everynamecounts aktiv bei der Digitalisierung der Daten mithelfen. Mitmachen ist einfach und wird Schritt für Schritt erklärt. Bauen Sie mit am größten digitalen Denkmal für NS-Verfolgte.
Und wenn Sie ihr Wissen vertiefen wollen, stellen wir Ihnen die neue digitale Bildungsplattform „und heute?“ vor. Das Lernangebot beschäftigt sich mit der NS-Geschichte und bietet einen gegenwartsorientierten Einstieg zu Themen im Umgang mit der Geschichte nach 1945 und demokratischer Teilhabe.
Vom 28. Januar bis 30. Januar sind die Stationen von 9-18 Uhr zugänglich, am 31. Januar von 9-16 Uhr.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung für den Besuch der Medienstationen ist nicht erforderlich.
Aktionstage zum Holocaust Gedenktag 2025
„Vier Generationen, eine Vergangenheit“. Unter diesem Titel bieten wir anlässlich des Holocaust Gedenktages 2025 ein besonderes Programm. Im Mittelpunkt stehen die Themen der Wechselausstellung „Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“.
28. Januar – 31. Januar, Foyer:
An diesen Tagen finden Sie die Medienstationen "und heute?" und #everynamecounts der Arolsen Archives im Foyer des Hauses der Geschichte.
Die Arolsen Archives sind das weltweit größte umfassendste Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus.
Das Besondere daran: Jede/ Jeder einzelne kann unter #everynamecounts aktiv bei der Digitalisierung der Daten mithelfen. Mitmachen ist einfach und wird Schritt für Schritt erklärt. Bauen Sie mit am größten digitalen Denkmal für NS-Verfolgte.
Und wenn Sie ihr Wissen vertiefen wollen, stellen wir Ihnen die neue digitale Bildungsplattform „und heute?“ vor. Das Lernangebot beschäftigt sich mit der NS-Geschichte und bietet einen gegenwartsorientierten Einstieg zu Themen im Umgang mit der Geschichte nach 1945 und demokratischer Teilhabe.
Vom 28. Januar bis 30. Januar sind die Stationen von 9-18 Uhr zugänglich, am 31. Januar von 9-16 Uhr.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung für den Besuch der Medienstationen ist nicht erforderlich.
Zwischen Arisierung und Verstaatlichung. Der Leipziger Musikverlag C.F. Peters im 20. Jahrhundert
Vortrag und Gespräch mit Friederike Urban (Studentin am Historischen Seminar der Universität Leipzig)
In Kooperation mit dem Historischen Seminar der Universität Leipzig
Der Musikverlag C.F. Peters, gegründet 1800 in Leipzig, gehört bis heute zu den bekanntesten Musikverlagen Deutschlands. In die langjährige Verlagsgeschichte haben auch zwei deutsche Diktaturen ihre Spuren eingeschrieben. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die jüdische Besitzerfamilie Hinrichsen verfolgt. Der Verlagsleiter Henri Hinrichsen und sein Sohn Hans-Joachim wurden im November 1938 aus der Reichsmusikkammer ausgeschlossen, mit Berufsverbot belegt und der Verlag enteignet. Henri Hinrichsen und weitere Familienmitglieder wurden im KZ Auschwitz ermordet.
1945 kehrte Walter Hinrichsen, einer der Söhne Henri Hinrichsens, als Offizier der US-Armee nach Leipzig zurück und erwirkte die Rückgabe des Verlages. Wenige Jahre später, 1950, wurde er erneut enteignet, nun allerdings durch die SED. Der Verlag trug künftig den Namen VEB Edition Peters. Die überlebenden Mitglieder der Familie Hinrichsen verlegten daraufhin den Stammsitz des Verlages C.F. Peters nach Frankfurt am Main.
Friederike Urban untersucht in ihrer Staatsexamensarbeit die Geschichte des Verlages und vergleicht insbesondere die beiden Enteignungen. Gab es Ähnlichkeiten hinsichtlich des Ablaufs? Mit welcher Begründung erfolgten die Enteignungen? Welche Akteurinnen und Akteure waren beteiligt und gab es Personen, die profitierten? Welche Reaktionen und Folgen lösten die Enteignungen aus? Über diese und weitere Fragen kommt Friederike Urban im Zeitgeschichtlichen Forum mit dem Publikum ins Gespräch.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Werkstattgespräche zur Zeit/Geschichte“. Regelmäßig stellen Studierende und Absolventinnen beziehungsweise Absolventen des Historischen Seminars der Universität Leipzig ihre Forschungsprojekte außerhalb des akademischen Raums zur Diskussion. Besucherinnen und Besuchern eröffnet die Reihe neue Perspektiven auf die universitäre Forschung und lädt zum Mitdiskutieren ein.
Friederike Urban, geboren 2002 in Borna bei Leipzig, studiert seit 2020 an der Universität Leipzig die Fächer Deutsch und Geschichte für das Lehramt am Gymnasium. Während ihres Studiums begleitete sie als studentische Hilfskraft die Evaluierung der Institutionen und Maßnahmen zur Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 in Leipzig.
Aktionstage zum Holocaust Gedenktag 2025
„Vier Generationen, eine Vergangenheit“. Unter diesem Titel bieten wir anlässlich des Holocaust Gedenktages 2025 ein besonderes Programm. Im Mittelpunkt stehen die Themen der Wechselausstellung „Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“.
28. Januar – 31. Januar, Foyer:
An diesen Tagen finden Sie die Medienstationen "und heute?" und #everynamecounts der Arolsen Archives im Foyer des Hauses der Geschichte.
Die Arolsen Archives sind das weltweit größte umfassendste Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus.
Das Besondere daran: Jede/ Jeder einzelne kann unter #everynamecounts aktiv bei der Digitalisierung der Daten mithelfen. Mitmachen ist einfach und wird Schritt für Schritt erklärt. Bauen Sie mit am größten digitalen Denkmal für NS-Verfolgte.
Und wenn Sie ihr Wissen vertiefen wollen, stellen wir Ihnen die neue digitale Bildungsplattform „und heute?“ vor. Das Lernangebot beschäftigt sich mit der NS-Geschichte und bietet einen gegenwartsorientierten Einstieg zu Themen im Umgang mit der Geschichte nach 1945 und demokratischer Teilhabe.
Vom 28. Januar bis 30. Januar sind die Stationen von 9-18 Uhr zugänglich, am 31. Januar von 9-16 Uhr.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung für den Besuch der Medienstationen ist nicht erforderlich.
Mit Vanessa Beyer (Projekt „(K)Einheit“), Dr. Uta Bretschneider (Direktorin Zeitgeschichtliches Forum Leipzig) und Dr. Andreas Kötzing (wissenschaftlicher Mitarbeiter, Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung),
Moderation: PD Dr. Udo Grashoff (wissenschaftlicher Mitarbeiter, Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung)
In Kooperation mit der Forschungsstelle Transformationsgeschichte der Universität Leipzig
„Ich bin Ostdeutschland-Debatten leid“, schreibt der Zeithistoriker Andreas Kötzing in einem aktuellen Beitrag in der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“. „Sie drehen sich im Kreis, weil sie wieder und wieder mit pauschalen Argumenten geführt werden. Anstatt die Vielfalt ostdeutscher Lebenswege zu betonen und widersprüchliche Erinnerungen an die DDR zuzulassen, gehen die Debatten meist von einer kollektiven Vorstellung aus, in der alle Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen zu einer homogenen Gruppe verschmelzen: den Ostdeutschen.“
Das Zitat verweist auf die zahllosen erregten und polemischen Diskussionen, die in den vergangenen zwei Jahren über „den Osten“ geführt wurden. Aber gibt es „den Osten“ überhaupt? Welche Rolle spielen „Ostidentitäten“? Welche Trennlinien lassen sich weiterhin zwischen „Ost“ und „West“ erkennen? Wie und mit welchem Ziel sollte die Diskussion weitergeführt werden? Welchen Blick richten unterschiedliche Generationen auf diese Debatte? Diese Fragen diskutieren die Podiumsgäste gemeinsam mit dem Publikum. Sie versuchen, ein Resümee aus den Debatten zu ziehen und Perspektiven für neue Wege aus der Dauerkontroverse zu entwickeln.
Vanessa Beyer, Jahrgang 1997, geboren und aufgewachsen im Süden Leipzigs, wohnt heute in Chemnitz. Ihre ostdeutsche Identität hat sie erst spät durch Erfahrungen außerhalb des Ostens entdeckt und daraus den Wunsch entwickelt, andere Perspektiven auf den Osten zu prägen. Gemeinsam mit Lisa Trebs hat sie im Jahr 2022 das Filmprojekt „(K)Einheit“ ins Leben gerufen. Inzwischen setzt sie sich dafür ein, junge ostdeutsche Stimmen sichtbar zu machen.
Uta Bretschneider, Jahrgang 1985, ist seit 2020 Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig. Als Kulturwissenschaftlerin und Soziologin arbeitet sie unter anderem zu Erinnerungskulturen, Alltagswelten der DDR, Biografien und zur Geschichte ländlicher Räume.
Andreas Kötzing, Jahrgang 1978, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung in Dresden und Lehrbeauftragter an der Universität Leipzig. Er forscht zur Kultur- und Mediengeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts.
Udo Grashoff, Jahrgang 1966, schloss 1992 ein Biochemiestudium und 1999 ein Studium der Geschichte, Germanistik und Literaturwissenschaft ab. Er promovierte 2006 über Selbsttötungen in der DDR und habilitierte sich 2019 mit einer Arbeit zum Thema „Verrat im kommunistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1933–45“. Grashoff lehrte an der Universität Leipzig und am University College London. Heute ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung.
Leni Riefenstahl gilt als eine der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts. Ihre ikonografischen Bildwelten von „Triumph des Willens“ und „Olympia“ stehen für perfekt inszenierten Körperkult, für die Feier des Überlegenen und Siegreichen. Und zugleich auch für das, was diese Bilder nicht erzählen: die Verachtung des Unvollkommenen, des vermeintlich Kranken und Schwachen, der Überlegenheit der einen über die anderen.
Ihre Nähe zur nationalsozialistischen Diktatur hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg stets zu leugnen versucht. Riefenstahls privater Nachlass erzählt etwas anderes. Von privaten Filmen und Fotos, aufgenommenen Telefonaten mit engen Wegbegleitern, persönlichen Briefen legt der Film Bild für Bild Fragmente ihrer Biografie frei und setzt sie in einen erweiterten Kontext von Geschichte und Gegenwart.
Im Anschluss an den Film berichtet der vielfach preisgekrönte Dokumentarfilm-Regisseur Andres Veiel im Gespräch mit Prof. Harald Biermann, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, von der Entstehung des Films. Dabei blicken sie auf die Person Leni Riefenstahl, ihr Werk und ihr Selbstbild nach 1945, das sie stets zu inszenieren wusste.
Die Veranstaltung findet im Begleitprogramm zur Wechselausstellung „Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus" statt.
Vor der Veranstaltung besteht bis 19 Uhr die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen.
Um Anmeldung zur Veranstaltung wird hier gebeten.
Die Übersetzerin Patricia Klobusiczky im Gespräch mit Prof. Hanno Sowade
Verlust und Erinnerung sind die Themen der Autorin und Holocaust-Überlebenden Anna Langfus. Um darüber schreiben zu können, wechselte sie Land und Sprache und veröffentlichte 1962 ihren französisch geschriebenen Roman »Gepäck aus Sand«. Kraftvoll und poetisch erzählt die gebürtige Polin von der Unmöglichkeit, der Vergangenheit zu entfliehen, vom verzweifelten Versuch, sich in der Welt zurechtzufinden und behaust zu fühlen. Als »Gepäck aus Sand« 1964 in Deutschland erscheint, reagieren einflussreiche Medien wie Zeit und Spiegel mit Herablassung. Dass die Familie der Protagonistin in Auschwitz ermordet wurde, blenden sie aus; statt vom Holocaust ist im Klappentext beschönigend von der »Zeit der Bedrängnis« die Rede. 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz bringt die Andere Bibliothek »Gepäck aus Sand« erneut heraus, in der neuen deutschen Übersetzung von Patricia Klobusiczky.
Unter der Moderation von Dr. Simone Mergen beleuchtet Klobusiczky im Gespräch mit Prof. Hanno Sowade, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Haus der Geschichte und Projektleiter der Ausstellung „Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“, ein zu Unrecht vergessenes Meisterwerk, die bleierne Zeit der deutschen Erstveröffentlichung und die veränderten Lesarten damals und heute.
Anna Langfus wurde 1920 als Anna-Regina Szternfinkiel in Lublin, Polen, als Tochter einer assimilierten jüdischen Familie geboren. Nach dem Abitur zog sie nach Belgien und studierte an der Polytechnischen Hochschule in Verviers. Bei Kriegsausbruch 1939 hielt sie sich in Polen auf und wurde von den deutschen Besatzern ins Ghetto von Lublin deportiert. Szternfinkiels Ehemann und ihre Eltern wurden ermordet, ihr selbst gelang die Flucht. 1946 ließ sie sich in Frankreich nieder und heiratete Aron Langfus, den sie bereits aus Polen kannte. Als eine der ersten jüdischen Überlebenden der Schoah begann sie, auf Französisch literarisch darüber zu schreiben. Für ihren Roman »Gepäck aus Sand« erhielt sie 1962 den Prix Goncourt. Anna Langfus starb überraschend 1966 im Alter von nur 46 Jahren.
Patricia Klobusiczky, 1968 in Berlin geboren, studierte in Düsseldorf literarisches Übersetzen und war viele Jahre als Lektorin für den Rowohlt Verlag tätig. Seit 2006 arbeitet sie freiberuflich als Moderatorin und Übersetzerin aus dem Französischen und Englischen. Von 2017 – 21 war sie Vorsitzende des Verbands deutschsprachiger Literaturübersetzer*innen VdÜ.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Literaturhaus Bonn im Rahmen des Begleitprogramms der Wechselausstellung „Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“ statt.
Vorab besteht bis 19 Uhr die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen.
Karten erhalten Sie im Vorverkauf hier.
Gefördert durch die Kunststiftung NRW und den Deutschen Übersetzerfonds.
Konzert im Bundesrat
„Olé!“ Ein wahres Spanien-Fieber hatte das kulturelle Leben in Europa in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfasst: Spanische Architektur, Mode, Kunst und Musik elektrisierten Künstler*innen und Publikum. Das begann in der Musik mit spanisch gefärbten Kompositionen von Michail Glinka um 1845 und das ging bis zum zweiten Violinkonzert von Sergej Prokofieff beinahe 100 Jahre später. Das Yaron-Quartett kombiniert in seinem Kammerkonzert im Alten Bundesrat echte spanische Musik aus dem 18. und 20. Jahrhundert mit Debussys grandiosem Streichquartett. Juan Crisóstomo de Arriaga wurde „der spanische Mozart genannt“, vielleicht auch, weil er tragischerweise ähnlich früh verstarb, und Joaquín Turina entwickelte die von Claude Debussy entwickelte impressionistische Schreibweise weiter und kombinierte sie mit Elementen der Volksmusik und der Tonsprache des 20. Jahrhunderts. Claude Debussy komponierte im Laufe seiner Karriere etliche Werke mit spanischem Flair, in seinem Streichquartett sind neben spanischen auch fernöstliche Elemente und sogar Einflüsse alter sakraler Musik zu spüren. Die ungeheure Energie, die von diesem Quartett ausgeht, passt auf jeden Fall zur brennenden Sonne über der Alhambra, zu den weiten Ebenen der La Mancha und zur intensiven Süße spanischer Orangen ...
Yaron Quartett
Melanie Torres-Meißner und Ieva Andreeva, Violine
Thomas Plümacher, Viola
Johannes Rapp, Violoncello
Vor dem Konzert können Sie um 19.15 Uhr im Rahmen einer Begleitung den Bundesrat und die Ausstellung "Unser Grundgesetz" besichtigen.
Vor und nach der Veranstaltung bietet unser Museumscafé Getränke und kleine Snacks zum Kauf an.
Karten sind online hier erhältlich, über die bekannten Vorverkaufsstellen und telefonisch unter: 0228 77 8008 oder 0228 50 2010.
Thomas Krüger & Anke Lucks
Fümms Bö Brass
Wenn die Welt verrücktspielt, findet die Musik neue Antworten
Freejazz und Dadaismus. Das passt gut zusammen, brechen doch beide Strömungen radikal, aber lustvoll mit ästhetischen Gewissheiten und bildungsbürgerlichen Diskursen. Zentrale Protagonistin dieses Konzerts: die „Ursonate“, ein Lautgedicht des Dada-Künstlers Kurt Schwitters. Als dieser seinen Text 1923 verfasste, stand Europa gerade unter dem Schock des ersten von zwei alles vernichtenden Kriegen. Heute, 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, erleben wir ebenfalls große Umbrüche und Krisen. Anlass für die Posaunistin Anke Lucks, die Ursonate in die Gegenwart zu holen und für Bläsersextett neu zu komponieren. Unterstützt von Sprecher Thomas Krüger, hauptberuflich Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, und Mitgliedern des Avantgarde-Quartetts Potsa Lotsa um die Saxophonistin Silke Eberhard, sucht Lucks nach dem, was wohl auch Schwitters zu finden trachtete: die Überwindung der Sprachlosigkeit angesichts immer absurder scheinender Verhältnisse.
Anke Lucks – Posaune, Komposition
Thomas Krüger – Sprecher
Silke Eberhard – Saxophon
Patrick Braun – Posaune
Gerhard Gschlößl – Tuba, Posaune
Nikolaus Neuser – Trompete
James Carter Organ Trio
Explosive Hammondgrooves mit Django-Reinhardt-Flavour
James Carter ist ein wahrer Modern Creative. Sein Saxophon faucht, quietscht und feuert atemberaubende Linien ab. Dabei steht die technische Raffinesse immer im Dienste seiner originellen Ideen. Mit seinem Orgeltrio hat Carter dem Django-Reinhardt-Repertoire ein souliges Groove-Makeover verpasst. Beim Newport Jazzfestival sorgte das vor einigen Jahren für Endorphinschübe im Publikum, und auch die Blue-Note-Chefs waren so begeistert, dass sie Live From Newport Jazz zu Carters Labeldebut machten. Vom Epizentrum des Jazz kommt das Trio jetzt nach Bonn. Ein Abend, den man nicht verpassen sollte!
James Carter – Saxophone
Gerard Gibbs – Hammondorgel
Alex White – Schlagzeug
19 Uhr: Konzertbeginn | ca. 20:15 Uhr: Pause | 22 Uhr: Konzertende
Karten sind online erhältlich.
Konzert im Bundesrat
In einer Art Mini-Residency präsentieren wir die Saxofonistin Asya Fateyeva, die nicht nur am 17. Mai im BaseCamp bei uns zu Gast ist, sondern auch im Alten Bundesrat ein kunterbuntes Konzertprogramm aus der Barockzeit mit Werken rund um den hehren Begriff der Hoffnung mitgebracht hat. Doch Achtung: „Hoffnung, das ist ein gefährliches Ding!“, so singt es nicht nur Lana del Rey, sondern so stellen es Dichtende, Schreibende, Kunstschaffende aller Genres seit der Antike fest! Was die Komponierenden jedoch nicht daran hindert, schönste Musik über dieses Thema zu schreiben. Die ungewöhnliche Kombination von Saxofon mit Barockharfe und Laute verspricht aufregende Klangreisen in die affektgeladene Welt des Barock!
Asya Fateyeva, Saxofon
Luise Enzian, Barockharfe
Thor-Harald Johnsen, Laute
Vor dem Konzert können Sie um 19.15 Uhr im Rahmen einer Begleitung den Bundesrat und die Ausstellung "Unser Grundgesetz" besichtigen.
Vor und nach der Veranstaltung bietet unser Museumscafé Getränke und kleine Snacks zum Kauf an.
Karten sind online hier erhältlich, über die bekannten Vorverkaufsstellen und telefonisch unter: 0228 77 8008 oder 0228 50 2010.
Das Begleitbuch bietet Hintergrundtexte, Gastbeiträge und Interviews mit Schauspielern und Filmemachern wie Stefan Aust, Hanna Schygulla und Maria Furtwängler.
Lesen Sie mehr über die "Inszeniert"-Ausstellung im Museumsmagazin 2/2016.
Ausgabe downloaden