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01.01.
Die UdSSR verzichtet auf die Zahlung der Stationierungskosten für ihre in der DDR befindlichen Truppen durch die DDR.
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05.01.
In Dresden wird die Militärakademie "Friedrich Engels" eröffnet.
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08.01.
General Charles de Gaulle wird zum Staatspräsidenten der V. Französischen Republik proklamiert.
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10.01.
Veröffentlichung eines sowjetischen Friedensvertragsentwurfs für Deutschland.
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23.01.
Walter Ulbricht erneuert den Vorschlag einer Konföderation zwischen beiden deutschen Staaten.
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01.02.
In der Schweiz wird nach einer Volksabstimmung, an der nur Männer beteiligt sind, die Einführung des Frauenwahlrechts abgelehnt.
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06.02.
Das Bundesverteidigungsministerium bestellt 96 "Starfighter" in den USA.
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15.02.
Im Regierungsbezirk Düsseldorf wird erstmals in der Bundesrepublik ein Radargerät zur Geschwindigkeitskontrolle auf den Straßen eingesetzt.
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16.02.
In Kuba übernimmt der Revolutionsführer Fidel Castro (geb.1926) das Amt des Ministerpräsidenten.
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19.02.
Wahl des ersten Wehrbeauftragten durch den Bundestag.
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20.02.
Das Bundesverwaltungsgericht in Berlin entscheidet, dass die Streitkräfte der Bundesrepublik mit Atomwaffen der USA ausgerüstet werden dürfen.
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18.03.
Die SPD verkündet einen Deutschlandplan, der einen Vorschlag zur Schaffung einer entmilitarisierten, atomwaffenfreien "Entspannungszone" in Mitteleuropa vorsieht.
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19.03.
In einer Presseerklärung erkennt der sowjetische Partei- und Regierungschef Nikita S. Chruschtschow die Berlin-Rechte der früheren westalliierten Besatzungsmächte an und nimmt das Berlin-Ultimatum von 1958 zurück.
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24.03.
Die Privatisierung von industriellem Bundesvermögens beginnt mit der Ausgabe der ersten "Volksaktien", der Preussag-Aktien.
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07.04.
Premiere des bundesdeutschen Spielfilms "Hunde, wollt ihr ewig leben!" von Frank Wisbar (1902-1967), der eine Aufarbeitung der Schlacht um Stalingrad 1942/43 zum Inhalt hat.
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08.04.
Bundeskanzler Konrad Adenauer gibt seine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten bekannt. Am 5.6. erklärt er allerdings seinen Verzicht auf die Kandidatur, und Heinrich Lübke wird als Kandidat der CDU/CSU aufgestellt.Otto Grotewohl bietet Bundeskanzler Adenauer Vorverhandlungen über einen Friedensvertrag an.
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15.04.
In Dresden werden fünf Studenten, die gegen die politischen Verhältnisse in der DDR protestiert haben, zu Zuchthausstrafen bis zu zehn Jahren verurteilt.
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18.04.
In der Essener Grugahalle findet das erste internationale Jazz-Festival an Rhein und Ruhr, die "Essener Jazztage", statt.
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24.04.
Die 1. Bitterfelder Konferenz über kulturpolitische Probleme steht unter dem Motto: "Greif zur Feder, Kumpel! Die sozialistische Nationalkultur braucht Dich!". In Frankfurt/Main wird das Haus der "Deutschen Bibliothek" eingeweiht, das bis zur Wiedervereinigung Deutschlands die Aufgabe einer Nationalbibliothek erfüllen soll.
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30.04.
Uraufführung des Dramas "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" von Bertolt Brecht in der Inszenierung von Gustaf Gründgens im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Beim ersten Deutschen Schlagerfestival vergibt Radio Luxemburg den Golden Löwen an Peter Kraus (geb. 1939).
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09.05.
In West-Berlin wird der Grundstein zu einer neuen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gelegt. Sie soll das Wahrzeichen der Stadt werden. Die alte Gedächtniskirche war 1943 weitgehend zerstört worden.
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11.05. - 20.06.
Deutschlandkonferenz der Außenminister der Vier Mächte in Genf. Die Bundesrepublik und die DDR entsenden Beobachterdelegationen. Nach einer Vertagung wird die Konferenz am 13.7. fortgesetzt und erfolglos am 5.8. beendet.
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20.05.
Das Fußball-Länderspiel Deutschland gegen Polen im Hamburger Volksparkstadion stellt die erste offizielle Begegnung zwischen beiden Ländern seit Kriegsende dar.
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25.05.
In West-Berlin, nahe der Sektorengrenze, wird der Grundstein zu einem neuen Gebäude des Axel Springer-Verlages gelegt.
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03.06.
Die Volkskammer beschließt ein Gesetz über die Einrichtung von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) und den Beginn der endgültigen Vergesellschaftung der Landwirtschaft.
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18.06.
Bundespräsident Theodor Heuss weiht in West-Berlin das Schloß Bellevue als seinen zweiten Amtssitz ein.
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19.06.
Übermittlung des Entwurfs eines deutsch-deutschen Nichtangriffspaktes an Bundesaußenminister Heinrich von Brentano (1904-1964) und die anderen Konferenzdelegationen in Genf durch DDR-Außenminister Lothar Bolz (1903-1986).
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28.06.
Eintracht Frankfurt wird nach einem 5:3-Sieg über die Offenbacher Kickers Deutscher Fußballmeister.
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01.07.
In West-Berlin wird Heinrich Lübke zum neuen Bundespräsidenten gewählt.
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05.07.
Nach der bundesstaatlichen Eingliederung folgt nun die wirtschaftliche Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik.
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06.07.
Der Maler George Grosz stirbt kurz nach seiner Rückkehr aus dem US-amerikanischen Exil in West-Berlin.
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29.07.
Das Bundesverfassungsgericht korrigiert das sogenannte Gleichberechtigungsgesetz und hebt die Vorrechte des Vaters bei der Erziehung der Kinder auf.
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17.08.
Der Bayerische Rundfunk sendet erstmals den "Komödienstadel" im Fernsehen.
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26. - 27.08.
Als erster US-Präsident besucht Dwight D. Eisenhower die Bundesrepublik. Dabei bekräftigt er die Garantie der westlichen Verbündeten zum Schutz West-Berlins.
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01.09.
In West-Berlin trifft die erste israelische Studentengruppe ein, die nach dem Zweiten Weltkrieg die Bundesrepublik besucht.
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12.09.
Im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück wird eine Mahn- und Gedenkstätte eröffnet.
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13.09.
Der UdSSR gelingt es, den ersten Flugkörper, die Sonde "Lunik 2", auf dem Mond zu landen.
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15. - 27.09.
Auf Einladung von US-Präsident Eisenhower besucht Nikita S. Chruschtschow als erster sowjetischer Regierungschef die USA. Nach Begrüßung auf dem Washingtoner Luftwaffenstützpunkt Andrews durch Präsident Eisenhower tritt er eine zweiwöchige Rundreise durch die USA an. Die letzten drei Tage des Besuches sind Gesprächen zwischen Chruschtschow und Eisenhower in der abgeschiedenen Atmosphäre von Camp David/Maryland vorbehalten. Das Gipfeltreffen wird als versöhnlicher Schritt gewertet. Chruschtschow propagiert die friedliche Koexistenz von Ost und West. Eine Annäherung in der Berlin- und Deutschlandfrage kann allerdings nicht entwickelt werden.
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24.09.
Premiere des Films "Rosen für den Staatsanwalt" von Wolfgang Staudte, der sich kritisch mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus im Nachkriegsdeutschland auseinandersetzt.
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26.09.
In West-Berlin wird an der Stelle der 1938 zerstörten Synagoge in der Fasanenstraße das neuerrichtete jüdische Gemeindezentrum eingeweiht.
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01.10.
Der bisher bestehende Fünfjahrplan der DDR wird abgebrochen und durch einen Siebenjahrplan (1959-1965) ersetzt. Die Volkskammer verabschiedet außerdem das Gesetz über die neue Staatsflagge mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz nunmehr inmitten der Farben Schwarz-Rot-Gold.
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03.10.
Bei der deutschen szenischen Erstaufführung der Zwölf-Ton-Oper "Moses und Aaron" von Arnold Schönberg in West-Berlin kommt es zu Tumulten im Publikum, das die Aufführung zwiespältig aufnimmt.
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05.10.
Die Erstausstrahlung der Krimiserie von Francis Durbridge (1912-1998) "Der Andere" wird in der Bundesrepublik zu einem großen Erfolg. Während der sechs Folgen sind die bundesdeutschen Straßen fast menschenleer.
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16.10.
Der US-amerikanische General und Friedensnobelpreisträger George C. Marshall stirbt in Washington.
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21.10.
Das von Frank Lloyd Wright (1869-1959) entworfene Solomon R. Guggenheim Museum in New York wird eröffnet.
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22.10.
Premiere des Antikriegsfilms "Die Brücke" von Bernhard Wicki (1919-2000). Sieben 16-jährige Jungen werden Ende des Krieges zur sinnlosen Verteidigung einer Brücke gegen amerikanische Panzer eingesetzt, sechs von ihnen kommen dabei um. Die sensible und realistische Darstellung erhält internationale Anerkennung.
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29.10.
In einer französischen Zeitschrift erscheint die erste Folge der Comicserie "Asterix der Gallier".
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13.11.
Die erste Fluxusaktion des koreanischen Künstlers Nam June Paik findet in Düsseldorf statt.
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13. - 15.11.
Auf dem Parteitag der SPD wird das "Godesberger Programm" verabschiedet. Mit ihrem fünften Parteiprogramm vollzieht die SPD einen programmatischen Wandel zur Volkspartei und distanziert sich vom Marxismus. Wesentliche Inhalte sind das Bekenntnis zur Landesverteidigung, die grundsätzliche Bejahung der freien Marktwirtschaft bei öffentlicher Kontrolle wirtschaftlicher Machtkonzentration, die Einführung einer staatlichen Mindestrente und die Gleichstellung der Frau.
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02.12.
Die Volkskammer beschließt ein Gesetz über die "sozialistische Entwicklung des Schulwesens". Darin wird die Einführung der 10-jährigen Schulpflicht und des Polytechnikums festgelegt.
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03.12.
Das Ensemble des Deutschen Schauspielhauses, Hamburg startet unter der Leitung von Gustaf Gründgens eine Tournee durch die Sowjetunion.
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06.12.
Trotz Protesten seitens der Bundesregierung beschließt die Vollversammlung des für die Bundesrepublik Deutschland zuständigen Nationalen Olympischen Komitees (NOK), dass die gesamtdeutsche Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1960 unter einer schwarz-rot-goldenen Fahne mit den fünf olympischen Ringen im mittleren roten Feld antreten soll.
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11.12.
Uraufführung der Oper "Ödipus der Tyrann" von Carl Orff im Württemberger Staatstheater Stuttgart.
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13.12.
Der Kreis Eilenburg wird der erste "vollgenossenschaftliche Kreis" der DDR.
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18.12.
In Hamburg nimmt das "Deutsche Elektronensynchroton" (DESY), eine Forschungsstätte für Hochenergie-Elementarteilchen, seinen Betrieb auf.
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31.12.
In Paris, London, Antwerpen und in mehreren Städten der Bundesrepublik kommt es zu "Hakenkreuzschmierereien". Bereits am 25.12. ist die neu eingeweihte jüdische Synagoge in der Kölner Innenstadt mit Hakenkreuzen und nationalsozialistischen Parolen beschmiert worden.
(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 12.09.2014
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Jahreschronik 1959, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/1959.html
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