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01.01.
Die "Römischen Verträge" über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) treten in Kraft.
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02.01.
Das Ministerium für Kultur der DDR ordnet an, die Erscheinungen der "westlichen Dekadenz" in der Unterhaltungs- und Tanzmusik in der DDR zu bekämpfen.
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27.01.
Die Pionierorganisation Ernst Thälmann wird sozialistische Massenorganisation für Kinder in der DDR.
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31.01.
Der USA gelingt mit dem Abschuss des "Explorer 1" erstmals der Start eines Erdsatelliten.
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03. - 06.02.
Auf der 35. Tagung des Zentralkomitees der SED werden die Funktionäre Karl Schirdewan (1907-1998), Ernst Wollweber und Fred Oelßner (1903-1977) ihrer Ämter enthoben. Sie hatten sich für Liberalisierungen eingesetzt.Erich Honecker wird Mitglied des Sekretariats des Zentralkomitees und des Politbüros der SED.
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10. - 11.02.
Die Volkskammer beschließt die Umstrukturierung des Staatsapparats: Der Wirtschaftsrat wird durch die "Staatliche Plankommission" ersetzt, die Vereinigungen Volkseigener Betriebe (VVB) werden neu organisiert und der "Staatlichen Plankommission" unterstellt. Die Industrieministerien werden aufgelöst.
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24.02.
Der Physiker Werner Heisenberg hält in Göttingen einen Vortrag über seine "Einheitliche Theorie der Elementarteilchen", die als "Weltformel" bekannt wird.
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28.02. - 02.03.
Auf der dritten Hochschulkonferenz der SED werden die Aufgaben der Universitäten und Hochschulen beim Aufbau des Sozialismus festgelegt.
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07.03.
Gründung des Arbeitsausschusses "Kampf dem Atomtod" durch namhafte Atomkraftgegner aus dem politischen, kulturellen und kirchlichem Leben der Bundesrepublik.
Bundeskanzler Konrad Adenauer schlägt der UdSSR vor, der DDR einen neutralen Status entsprechend Österreich zu geben.
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14.03.
Im Deutschen Fernsehen wird die erste Sendung der Krimi-Serie "Stahlnetz" ausgestrahlt, in der tatsächliche Kriminalfälle nachgestellt werden.
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19. - 21.03.
Konstituierende Sitzung des Europäischen Parlaments in Straßburg, als gemeinsames Organ von Montanunion, Europäischer Wirtschaftsgemeinschaft und Europäischer Atomgemeinschaft.
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25.03.
Der Bundestag beschließt die Ausstattung der Bundeswehr mit Atomwaffen im Rahmen der NATO, falls es nicht zu einer allgemeinen Abrüstungsvereinbarung kommt.
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07.04.
In London nehmen über 1.000 Teilnehmer am ersten Ostermarsch gegen nukleare Aufrüstung teil.
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17.04.
In Brüssel wird die erste Weltausstellung seit dem Zweiten Weltkrieg unter dem Motto "Bilanz der Welt - für eine menschlichere Welt" eröffnet. Zentrale Themen sind Kerntechnik und Raumfahrt.
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19.04.
In mehreren bundesdeutschen Großstädten finden Massenkundgebungen der Aktion "Kampf dem Atomtod" gegen die Ausrüstung der Bundeswehr mit Kernwaffen statt.
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25.04.
Abschluss des ersten deutsch-sowjetischen Handelsabkommens. Es sieht einen auf drei Jahre befristeten Warenaustausch im Wert von 3,15 Milliarden D-Mark vor.
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18.05.
Schalke 04 wird nach einem Sieg über den Hamburger SV mit 3:0 Deutscher Fußballmeister.
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29.05.
Abschaffung der Lebensmittelkarten in der DDR. Der französische Staatspräsident Réné Coty (1882-1962) beauftragt General Charles de Gaulle mit der Regierungsbildung, nachdem in Algier am 13.5. ein Putsch der französischen Streitkräfte zum Sturz der Regierung in Paris geführt hat. Erstsendung des Hörspiels "Der gute Gott von Manhattan" von Ingeborg Bachmann im NDR und im Bayerischen Rundfunk.
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12.06.
In der deutsch-niederländischen Handelskammer wird ein Gutachten vorgelegt, das die Verschmutzung des Rheins als "an der Grenze des Erträglichen" bezeichnet.
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16.06.
Der ungarische Politiker Imre Nagy wird durch sowjetische Truppen hingerichtet. Sein Tod löst weltweit Empörung aus.
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29.06.
Brasilien schlägt im Finale der Fußballweltmeisterschaft den Gastgeber Schweden mit 5:2 und wird damit neuer Fußballweltmeister. Die deutsche Mannschaft war im Halbfinale gegen Schweden ausgeschieden.
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01.07.
In der Bundesrepublik Deutschland tritt das 1957 verabschiedete Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Kraft.
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02.07.
Der Bundestag fordert die Bildung eines Viermächte-Gremiums für die Lösung der Deutschen Frage.
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04.07.
Der Bundestag verabschiedet den Haushalt für das Jahr 1958/59; erstmals ist der Verteidigungsetat der größte Posten.
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10. - 16.07.
Auf dem V. Parteitag der SED wird der "Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse" als Hauptaufgabe aller Parteien und Massenorganisationen der DDR festgelegt. Außerdem wird der Beschluss gefasst, den Lebensstandard der Bundesrepublik bis 1961 zu überflügeln.
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17.07.
Das Moskauer Bolschoi-Ballett gibt in München sein erstes Gastspiel in der Bundesrepublik.
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29.07.
Gründung der Luft- und Raumfahrtbehörde NASA (National Aeronautics and Space Administration) in Washington/USA.
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30.07.
Das Bundesverfassungsgericht erklärt die von Hamburg und Bremen geplante Volksbefragung über die atomare Bewaffnung der Bundeswehr für verfassungswidrig.
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23.08.
In Hamburg läuft das erste Segelschulschiff der Bundesmarine, "Gorch Fock", vom Stapel.
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25.08.
Premiere des Films "Das Mädchen Rosemarie", nach dem authentischen Fall der 1957 ermordeten Prostituierten Rosemarie Nitribitt (1933-1957). Die Hauptrolle spielt Nadja Tiller (geb. 1929).
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26.08.
Der amerikanische Film "Der große Diktator" von und mit Charlie Chaplin aus dem Jahre 1940, der eine Parodie auf Adolf Hitler darstellt, wird erstmals in der Bundesrepublik gezeigt.
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04.09.
Noten der Regierung der DDR an die vier Siegermächte und an die Bundesrepublik über die Bildung einer Viermächtekommission für die Vorbereitung eines Friedensvertrages mit Deutschland.
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11.09.
Der Maler und Graphiker Hans Grundig stirbt in Dresden.
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14.09.
Einweihung der Nationalen Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar.
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14. - 15.09.
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01.10.
Der amerikanische Rock 'n' Roll Sänger Elvis Presley trifft als Wehrpflichtiger zu seinem Dienst in der Bundesrepublik ein und wird von vielen hundert Fans jubelnd empfangen.
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04.10.
Die Verfassung der V. Französischen Republik tritt in Kraft. Sie gewährt dem Staatspräsidenten außerordentliche Vollmachten.
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05.10.
Fritz Cremer, Hans und Lea Grundig erhalten den Nationalpreis für Kunst und Literatur der DDR.
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09.10.
Papst Pius XII. stirbt in Rom, sein Nachfolger wird Papst Johannes XXIII. (1881-1963).
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11.10.
Der Schriftsteller Johannes R. Becher stirbt in Ost-Berlin.
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26.10.
Im Anschluss an ein Konzert des Rock 'n' Roll Sängers Bill Haley kommt es in West- Berlin zu Krawallen.
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28.10.
Premiere des Films "Wir Wunderkinder", nach dem gleichnamigen Roman von Hugo Hartung (1902-1972). Erzählt wird die Lebensgeschichte zweier Deutscher, die sich mit den unterschiedlichen Gesellschaftssystemen seit der Jahrhundertwende arrangieren.
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31.10. - 19.12.
Genfer Konferenz der drei Atommächte USA, UdSSR und Großbritannien über die Einstellung der Kernwaffenversuche.
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02.11.
Eröffnung einer Ausstellung auf der Ost-Berliner Museumsinsel mit Kunstschätzen, die 1945 in die Sowjetunion verschleppt und nun zurückgegegeben wurden (darunter auch der Pergamonaltar).
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10.11.
Der sowjetische Ministerpräsident Nikita S. Chruschtschow fordert auf einer Kundgebung in Moskau die Revision des Potsdamer Abkommens und kündigt an, die Sowjetunion werde ihren Teil der Kontrolle über Berlin an die DDR übertragen. Damit löst Chruschtschow die sogenannte Berlin-Krise aus. Uraufführung des Theaterstückes "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Uí" von Bertolt Brecht im Staatstheater in Stuttgart.
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16.11.
Bei den Wahlen zur Volkskammer und zu den Bezirkstagen in der DDR erhalten die Einheitslisten 99,7 Prozent der Stimmen.
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27.11.
Die Sowjetunion kündigt das Besatzungsstatut für Groß-Berlin auf und fordert eine entmilitarisierte Freie Stadt West-Berlin innerhalb von sechs Monaten. Im Fall der Nichterfüllung würden die sowjetischen Berlin-Rechte an die DDR übertragen werden. (Erstes Berlin-Ultimatum)
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01.12.
Gründung der Ludwigsburger Zentralstelle zur Verfolgung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen.
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08.12.
Die Volkskammer beschließt die Auflösung der Länderkammer in der DDR.
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10.12.
Verleihung der Nobelpreise: Der Literaturnobelpreis wird dem sowjetischen Schriftsteller Boris Pasternak (1890-1960) zugesprochen. Dessen einziger Roman "Doktor Schiwago" wurde jedoch von der sowjetischen Regierung als "zu unpolitisch" kritisiert, weshalb Pasternak den Nobelpreis zurückweisen musste. Der Friedensnobelpreis wird an den Dominikanerpater Georges Pire (1910-1969) verliehen. Pire ist Gründer verschiedener karitativer Verbände und organisiert Patenschaften, Beherbergungswerke sowie die Unterbringung von Flüchtlingsfamilien in sogenannten Europadörfern.
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29.12.
Auflösung der Europäischen Zahlungsunion. Damit werden die D-Mark und zwölf weitere europäische Währungen frei austauschbar.
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31.12.
Die USA, Großbritannien und Frankreich protestieren in gleichlautenden Noten an die Sowjetunion gegen das Berlin-Ultimatum Chruschtschows vom 27. November. Das Statut der Stadt soll nur im Zusammenhang mit der Deutschlandfrage erörtert werden.
(iz/reh) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 12.09.2014
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard/Haunhorst, Regina: Jahreschronik 1958, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/1958.html
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