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01.01.
In der Bundesrepublik wird das Volljährigkeitsalter von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt.
Das von der UNO proklamierte internationale "Jahr der Frau" beginnt unter dem Motto "Gleichberechtigung, Entwicklung, Frieden".
In den drei West-Berliner Bezirken Kreuzberg, Tiergarten und Wedding verhängt der Senat der Stadt ein Zuzugsverbot für Migranten, da diese Bezirke als "ausländerüberlastet" gelten.
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11.01.
Die rheinland-pfälzische FDP erklärt sich als erster Landesverband zu einer Regierungsbildung mit der CDU bereit.
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16.01.
Der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß wird als erster Politiker der Bundesrepublik vom chinesischen Parteichef Mao Tse-tung empfangen.
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18.01.
Nach zwölfjähriger Unterbrechung nimmt die Bundesrepublik die diplomatischen Beziehungen zu Kuba wieder auf.
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20.01.
Der Ministerrat der Europäischen Gemeinschaft beschließt, in West-Berlin ein Europäisches Zentrum für Berufsausbildung zu errichten.
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22.01.
Die Bundesrepublik und die Tschechoslowakei schließen ein Abkommen über wirtschaftliche, industrielle und technische Zusammenarbeit.
Bundeskanzler Helmut Schmidt und Frankreichs Staatspräsident Valéry Giscard d'Estaing weihen den deutsch-französischen Fernsehsatelliten "Symphonie" ein.
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30.01.
Uraufführung des Theaterstückes "Die Schlacht. Szenen aus Deutschland" von Heiner Müller an der Volksbühne in Ost-Berlin. Das Stück zeigt in fünf Szenen Situationen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Die Premiere in der Bundesrepublik findet am 14. November im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg statt.
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31.01.
Eine neue Kindergeldregelung in der Bundesrepublik erweitert den Kreis der anspruchsberechtigten Kinder ausländischer Herkunft.
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05.02.
Die RAF-Häftlinge brechen nach fünf Monaten ihren Hungerstreik ab, obwohl das Ziel der Aktion, die Aufhebung der Isolationshaft, nicht erreicht wurde.
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13.02.
Der Konflikt zwischen der griechischen und der türkischen Bevölkerungsgruppe auf Zypern wird durch die Proklamation des Türkischen Föderationsstaates Zypern und der damit vollzogenen Teilung der Insel verschärft.
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25.02.
Die vom Bundestag beschlossene Reform des Paragraphen 218, die sogenannte Fristenlösung, wird vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt. Danach bleibt vorerst die alte Fassung des Paragraphen bestehen. Die Bundesregierung reagiert mit einem neuen Gesetz. Weiterhin sind Abtreibungen verboten, aber aus medizinischen, ethischen und sozialen Gründen zulässig.
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27.02.
Der Vorsitzende der West-Berliner CDU, Peter Lorenz (1922-1987), wird von Terroristen der "Bewegung 2. Juni" entführt, die inhaftierte Gesinnungsgenossen freipressen wollen. Am 5. März wird Lorenz freigelassen, nachdem die Forderungen seiner Entführer erfüllt werden. So lässt die Bundesregierung u.a. fünf inhaftierte Mitglieder der Bewegung in die Volksrepublik Jemen ausfliegen.
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28.02.
Unterzeichnung eines Abkommens zwischen der Europäischen Gemeinschaft und 46 Ländern Afrikas, des Karibischen Raumes und des Pazifiks (sogenannte AKP-Staaten) in Lomé. Der Vertrag ist das bisher umfangreichste Entwicklungshilfeabkommen. Es räumt den AKP-Staaten den zoll- und kontingentfreien Zugang zum europäischen Markt für gewerbliche Waren und für 94,2 Prozent der Agrarexporte ein.
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04.03.
Aus Protest gegen das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Paragraphen 218 verübt die Gruppe "Frauen der Revolutionären Zelle" einen Bombenanschlag auf das Gerichtsgebäude in Karlsruhe. Personen kommen nicht zu Schaden.
Der Schauspieler Charlie Chaplin wird von der britischen Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen.
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20.03.
In Florenz wird das Europäische Hochschulinstitut offiziell eröffnet. An der Einrichtung können Studenten aus allen Ländern der Europäischen Gemeinschaft ein zweijähriges Aufbaustudium in vier Fachrichtungen absolvieren.
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25.03.
In Ost-Berlin unterzeichnen Österreich und die DDR einen Konsularvertrag, in dem Österreich als erstes westliches Land die Existenz einer eigenen DDR-Staatsbürgerschaft anerkennt.
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26.03.
Der Vorsitzende des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) der DDR, Herbert Warnke (1902-1975), stirbt. Sein Nachfolger wird Harry Tisch (1927-1995).
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01.04.
Nach Erkenntnissen US-amerikanischer Wissenschaftlicher ist der Ozonmantel der Erde gefährdet. Er schützt vor den ultravioletten (UV) Strahlen, die Hautkrebs verursachen können. Längerfristig kann die Zerstörung der Ozonschicht Klimaveränderungen herbeiführen. Besonders das in Spraydosen verwendete Treibgas (FCKW) greift die Ozonschicht an.
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10.04.
Zwischen Anhängern der christlichen Falange-Partei und links-orientierten Muslimen kommt es im Libanon zu blutigen Auseinandersetzungen, die sich zu einem Bürgerkrieg ausweiten.
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14.04.
Vertreter der DDR und der Essener Firma Krupp unterzeichnen in Ost-Berlin eine Rahmenvereinbarung über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit.
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15.04.
Das Kernkraftwerk Biblis am Rhein, die weltweit größte Anlage dieser Art, nimmt den Betrieb auf.
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23.04.
Die Festveranstaltung zum 150-jährigen Bestehen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels findet in Leipzig ohne Vertreter der Bundesrepublik statt.
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24.04.
Die deutsche Botschaft in Stockholm wird von Terroristen des "Kommando Holger Meins" überfallen. Mit der Aktion soll die Freilassung von 26 Häftlingen der Roten Armee Fraktion (RAF) erpresst werden. Die Bundesregierung erfüllt die Forderungen nicht. Kurz darauf werden zwei Mitarbeiter der Auslandsvertretung getötet. Die Polizei befreit die restlichen Geiseln und nimmt die Terroristen fest.
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30.04.
Mit der Besetzung Saigons durch Truppen des Vietcong endet der seit 1946 andauernde Vietnamkrieg. Die Regierung Südvietnams kapituliert und übergibt alle Macht den Kommunisten.
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06.05.
Die DDR erteilt erstmals westlichen Banken die Genehmigung, in Ost-Berlin Filialen zu eröffnen.
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08.05.
Die Bundesregierung beschließt, das Bundeskriminalamt um die Abteilung "Terrorismus" zu erweitern.
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21.05.
In Stuttgart-Stammheim wird der Prozess gegen die führenden Mitglieder der Baader- Meinhof-Gruppe Ulrike Meinhof, Andreas Baader, Jan Carl Raspe (1944-1977) und Gudrun Ensslin eröffnet.
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23. - 30.05.
Das Kommunale Kino in Frankfurt/Main veranstaltet zum ersten Mal eine Kinderfilmwoche. Sie wird ab 1978 zu einem Festival, bei dem der Preis "Lucas" verliehen wird.
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11.06.
Die Bundesrepublik und die Sowjetunion vereinbaren die Einrichtung von Touristik-Büros.
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19.06.
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident und CDU-Vorsitzende Helmut Kohl wird zum Kanzlerkandidaten der Union nominiert.
Die Volkskammer verabschiedet ein neues Zivilgesetzbuch, das noch geltende Bestimmungen des alten Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) in der DDR ersetzt. Außerdem wird beschlossen, die Wahlperioden der Volkskammer und der Bezirkstage von vier auf fünf Jahre zu verlängern.
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19.06. - 02.07.
In Mexiko-Stadt tagt die Weltfrauenkonferenz, an der 1.300 Vertreterinnen aus 133 Staaten teilnehmen. Zum Abschluss der Konferenz wird ein von der UNO entworfener Weltaktionsplan gebilligt, der sich vor allem mit der Lage der Frauen in den Entwicklungsländern auseinandersetzt.
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23. - 25.06.
Auf dem Bundesparteitag der CDU in Mannheim wird die sogenannte "Mannheimer Erklärung" zur "Neuen Sozialen Frage" beschlossen. Danach will sich die Partei verstärkt der Menschen annehmen, die nicht in einer Interessensvertretung organisiert sind, wie Rentner, Mütter und Menschen mit Behinderung.
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27. - 29.06.
In Bochum findet der erste "Ausländerkongress" der Bundesrepublik statt. Themen des Kongresses sind unter anderem Rechtsstellung, Bildungschancen und Wohnsituation der Gastarbeiter und ihrer Familien in Deutschland.
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08. - 12.07.
Als erster israelischer Regierungschef besucht Ministerpräsident Yitzhak Rabin (1922-1995) die Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin.
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10.07.
Frankreich tritt wieder in den Europäischen Währungsverbund ein, aus dem es 1974 aufgrund der Energiekrise ausgetreten war.
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11.07.
Chinesische Archäologen berichten über die Entdeckung der Grabstätten des ersten Kaisers von China, Shih Huang Ti (260-209 v.Chr.), in der Nähe von Xian. Das Grab wird von über 7.000 Tonfiguren, Soldaten, Pferden und Kampfwagen bewacht.
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17.07.
Ein Kopplungsversuch der sowjetischen Raumkapsel Sojus 19 und des US-amerikanischen Apollo 18 in einer Höhe von 225 km über der Erdoberfläche verläuft problemlos. Mit dem "Rendezvous im All" wollen beide Seiten politische Entspannung bekunden.
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25.07.
Die bisherige Handhabung des Radikalenerlasses über die Beschäftigung von Mitgliedern links- und rechtsextremer Gruppierungen im öffentlichen Dienst wird durch das Bundesverfassungsgericht sanktioniert.
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01.08.
Nach zweijährigen Verhandlungen in Genf und Helsinki wird die KSZE-Schlussakte (Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) unterzeichnet. Am Rande der KSZE finden Gespräche zwischen Bundeskanzler Helmut Schmidt und DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker statt.
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19.08.
Fast drei Monate nach Beginn des Baader-Meinhof-Prozesses wird die Anklageschrift verlesen. Den führenden Köpfen der Gruppe werden vierfacher Mord und 54facher Mordversuch, Sprengstoffanschläge sowie die Bildung einer kriminellen Vereinigung zur Last gelegt.
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20.08.
Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in West-Berlin, Heinz Galinski, entgeht unverletzt einem Sprengstoffanschlag, zu dem sich die Rote Armee Fraktion (RAF) in einem Schreiben einige Tage später bekennt. Galinski sei "ein Agent des Zionisten-Regimes, das täglich tonnenweise Bomben über palästinensischen Lagern abwirft".
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02.09.
Am Württembergischen Staatstheater wird das Drama "Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle" von Botho Strauß uraufgeführt. Es kontrastiert das normale Alltagsgeschehen in einem Hotel mit einer Traumsequenz, die die sogenannte heile Welt zeigt.
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03.09.
Der in Bochum tagende Kongress für Industrie-Archäologie spricht sich für die Erhaltung technischer Denkmäler aus.
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04.09.
Im Sinai-Abkommen verständigen sich Israel und Ägypten unter anderem auf eine Truppenentflechtung auf der besetzten Halbinsel und schließen einen Nichtangriffspakt.
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07.09.
Die tschechoslowakische Tennisspielerin Martina Navratilova stellt einen Asylantrag in den USA.
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09.09.
In West-Berlin nimmt die Polizei drei Personen fest, die verdächtigt werden, Peter Lorenz (1922-1987) gekidnappt zu haben. Der CDU-Politiker identifiziert zwei der Festgenommenen als seine Kidnapper.
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17.09.
Der Bundestag debattiert über das Steuer- und Sparprogramm der Regierung. Bundeskanzler Helmut Schmidt bezeichnet die aktuelle Wirtschaftskrise dabei als Teil einer weltweiten Rezession. Der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz Helmut Kohl (CDU) hingegen gibt der SPD/FDP-Koalition die Schuld an der "hausgemachten Rezession".
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30.09.
In Essen beginnt der Prozess gegen sechs aktuelle und vier ehemalige Spieler des Fußballvereins FC Schalke 04. Die Anklage lautet auf eidliche und uneidliche Falschaussage. Die Spieler sollen dafür, dass sie am 17. April 1971 das Spiel gegen den Verein Arminia Bielefeld verloren, insgesamt 40.000 D-Mark Bestechungsgeld erhalten haben. Die Spieler streiten dieses unter Eid ab.
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01.10.
Bundesverteidigungsminister Georg Leber (1920-2012) begrüßt die ersten weiblichen Offiziere in der deutschen Bundeswehr. Die fünf Ärztinnen werden im Sanitätsdienst eingesetzt.
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04.10.
Die Fernuniversität Hagen nimmt den Studienbetrieb auf. Sie soll dazu dienen, die bestehenden Hochschulkapazitäten auszubauen und neue Weiterbildungsangebote zu schaffen.
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07.10.
Der 26. Gründungstag der DDR wird erstmals als Nationalfeiertag begangen. Zwischen der DDR und der Sowjetunion wird ein Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe mit einer Laufzeit von 25 Jahren geschlossen. Im Gegensatz zu früheren Abmachungen enthält er keinen Hinweis auf eine Wiedervereinigung Deutschlands.
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09.10.
In Warschau unterzeichnen die Außenminister der Bundesrepublik Deutschland und Polens mehrere Vereinbarungen, durch die unter anderem die Ausreise von 125.000 Deutschstämmigen aus Polen ermöglicht wird.
In den bundesdeutschen Kinos läuft der Film "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" von Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta nach der gleichnamigen Erzählung Heinrich Bölls an.
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28.10. - 02.11.
Helmut Schmidt besucht als erster Bundeskanzler die Volksrepublik China und trifft mit Parteichef Mao Tse-tung zusammen.
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10. - 15.11.
Als erster Bundespräsident besucht Walter Scheel die Sowjetunion.
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15.11.
Mit "Lilith" in West-Berlin wird kurz nach der Eröffnung von "Lillemor's" in München die zweite Frauenbuchhandlung in Westdeutschland eröffnet. Die Läden widmen sich von Frauen verfasster Literatur und feministischen Texten. Angeschlossen sind jeweils Kaffeestuben, die zu einem Treffpunkt für Frauen werden.
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15. - 17.11.
In Rambouillet/Frankreich findet der erste Weltwirtschaftsgipfel statt. Die wichtigsten westlichen Industriestaaten beginnen, ihre Wirtschafts- und Finanzpolitik aufeinander abzustimmen.
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20.11.
Der spanische Diktator Francisco Franco, der das Land 36 Jahre lang regiert hat, stirbt im Alter von 82 Jahren in Madrid.
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04.12.
In New York stirbt die aus Deutschland stammende US-amerikanische Soziologin und Politologin Hannah Arendt.
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10.12.
Jelena Bonner (1923-2011) nimmt für ihren Mann Andrej D. Sacharow (1921-1989) in Oslo den Friedensnobelpreis entgegen. Sacharow ist der führende Kopf der Bürger- und Menschenrechtsbewegung in der UdSSR. Die sowjetische Regierung hatte Sacharow die Ausreise verweigert.
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15.12.
Günter Guillaume wird wegen Spionage für die DDR zu 13 Jahren Haft und seine Ehefrau zu acht Jahren Haft verurteilt.
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16.12.
Der Korrespondent des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" in Ost-Berlin, Jörg Mettke, wird wegen "grober Verleumdung" aus der DDR ausgewiesen. Er hatte in einem Artikel über Zwangsadoptionen von Kindern berichtet, deren Eltern in den Westen geflüchtet sind oder einen Fluchtversuch unternommen haben.
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21.12.
Sechs propalästinensische Terroristen dringen in das Verwaltungszentrum der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) in Wien ein und nehmen die dort tagenden Delegierten, darunter zehn Minister, als Geiseln. Die Terroristen erklären, die OPEC habe gegenüber dem Zionismus ungebührliche Milde walten lassen. Sie verlangen, mit ihren Geiseln in ein arabisches Land ausgeflogen zu werden, sowie die Verlesung einer Erklärung mit ihren Zielen im Österreichischen Rundfunk. Nach langwierigen Verhandlungen werden die Forderungen der Geiselnehmer erfüllt. In der Erklärung wird unter anderem zum "totalen Befreiungskrieg gegen Israel" aufgerufen.
(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 12.09.2014
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Jahreschronik 1975, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/1975.html
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