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01.01.
Die zu den Sparmaßnahmen der neuen Bundesregierung gehörenden Gesetzesänderungen treten in Kraft; dazu gehören unter anderem Kürzungen des Kindergeldes, Kostenbeteiligung der Patienten bei Krankenhausaufenthalten und Kuren, höhere Beiträge in der Renten- und Arbeitslosenversicherung.
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07.01.
Bundespräsident Karl Carstens löst den Bundestag auf und bestimmt den 6. März zum Termin für Neuwahlen.
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15.01.
Das seit 1930 in Deutschland bestehende staatliche Zündholzmonopol läuft aus.
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20. - 21.01.
In Bonn und Paris finden aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages Feiern statt. Der französische Staatspräsident François Mitterrand (1919-1996) spricht vor dem Bundestag; am Tag darauf nimmt Bundeskanzler Helmut Kohl an einer Feierstunde im Pariser Élysée-Palast teil.
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21.01.
Auf dem SPD-Bundesparteitag in Dortmund wird Hans-Jochen Vogel zum Kanzlerkandidaten nominiert.
Uraufführung des Theaterstückes "Bruder Eichmann" von Heinar Kipphardt in München. Das Stück schildert den SS-Führer Adolf Eichmann als Typ des funktionalen Menschen, der im 20. Jahrhundert zum "Normalfall" geworden sei.
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30.01.
Im ZDF läuft der zweiteilige Fernsehfilm "Geschwister Oppermann" von Egon Monk (1927-2007) nach dem Roman von Lion Feuchtwanger an. Er schildert das Schicksal einer jüdischen Familie nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten.
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01.02.
In Potsdam, nahe der Filmstadt Babelsberg, wird ein Filmmuseum eröffnet.
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05.02.
Der ehemalige SS-Hauptsturmführer und Gestapo-Chef von Lyon, Klaus Barbie, wird nach seiner Ausweisung aus Bolivien in Frankreich verhaftet.
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12.02.
Japan und die Europäische Gemeinschaft einigen sich nach langwierigen Verhandlungen in Tokyo auf eine dreijährige Beschränkung der japanischen Ausfuhr in EG-Länder. Danach will Japan den Export von Videorekordern, Farbbildröhren und acht weiteren Produkten freiwillig begrenzen.
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14.02.
In Dresden demonstrieren rund 100.000 Menschen für den Frieden.
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20.02.
Das Bundesjustizministerium teilt mit, dass alle Urteile des NS-Volksgerichtshofs im Bundeszentralregister gelöscht worden sind.
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06.03.
Bei den vorgezogenen Neuwahlen zum 10. Bundestag erreicht die CDU/CSU 48,8 % der Stimmen und die FDP erzielt trotz innerparteilicher Auseinandersetzungen um ihren Wechsel von der sozial-liberalen Koalition zur christlich-liberalen Koalition noch 6,9 %. Die SPD fällt mit 38,2 % erstmals seit 1965 unter die 40 %-Marke. Erstmals ziehen die Grünen mit 5,6% der Stimmen in den Bundestag ein.
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21.03.
Franz Josef Strauß erklärt, dass er nicht als Minister nach Bonn gehe, sondern bayerischer Ministerpräsident bleibe.
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29.03.
Mit der Wahl des CDU-Politikers Rainer Barzel zum neuen Bundestagspräsidenten nimmt der 10. Deutsche Bundestag seine Arbeit auf.
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30.03.
Bundespräsident Karl Carstens vereidigt die Mitglieder des zweiten Kabinetts Kohl. Die Grünen bleiben der Zeremonie fern.
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07.04.
Die Bundesregierung in Bonn hinterlegt in Washington und London die Ratifizierungsurkunden für den Beitritt der Bundesrepublik zum Abkommen über das Verbot der Entwicklung, Herstellung und Lagerung bakteriologischer Waffen und Toxin-Waffen sowie über die Vernichtung solcher Waffen.
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10.04.
Ein Transitreisender aus der Bundesrepublik Deutschland stirbt während der Vernehmung durch DDR-Sicherheitsorgane an Herzversagen. Am 26. April stirbt ein weiterer deutscher Transitreisender bei der Zollabfertigung überraschend an einem Herzschlag.
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13.04.
Das Bundesverfassungsgericht erlässt eine einstweilige Anordnung, welche die für den 27. April als "Stichtag" geplante und vom Gesetzgeber in den Einzelheiten geregelte Volkszählung aussetzt.
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17.04.
Das für Wirtschaftsfragen zuständige SED-Politbüromitglied Günter Mittag besucht die Hannover-Messe. Mittag reist nach Bonn weiter und führt dort Gespräche mit Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff (1926-2009) sowie Vertretern der Wirtschaft. Aus Protest gegen den bislang ungeklärten Tod eines Transitreisenden am 10. April verweigert Bundeskanzler Helmut Kohl den Empfang Mittags.
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18.04.
Durch einen Sprengstoffanschlag wird die US-Botschaft in Beirut weitgehend zerstört. Eine extremistische Moslem-Gruppe bekennt sich zu dem Anschlag, der 66 Tote beziehungsweise Vermisste fordert.
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19.04.
In Madrid beginnt die letzte Verhandlungsrunde des seit 1980 tagenden zweiten Folgetreffens der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE).
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21.04.
Bei den Feierlichkeiten zum 500. Geburtstag von Martin Luther (1483-1546) wird die restaurierte Wartburg in Thüringen wiedereröffnet.
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22.04.
Schriftsteller aus Ost und West treffen sich in Ost-Berlin zur "2. Berliner Begegnung" mit dem Thema Frieden und Abrüstung.
Das Theaterstück "Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft mit Argonauten" von Heiner Müller wird am Schauspielhaus Bochum uraufgeführt.
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25.04.
Das Magazin "stern" kündigt auf einer Pressekonferenz die Entdeckung und Veröffentlichung von Tagebüchern Adolf Hitlers an und beginnt mit deren auszugsweisem Abdruck. Am 6. Juni werden die Tagebücher als Fälschung entlarvt.
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26.04.
Acht Golfstaaten können sich nicht über gemeinsame Maßnahmen zur Bekämpfung des riesigen Ölteppichs im Persischen Golf einigen. Der Ölteppich ist durch das wochenlange Auslaufen von Öl aus iranischen Quellen entstanden, die im irakisch-iranischen Krieg bombardiert worden waren.
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27.04.
Mit dem Hirtenwort "Gerechtigkeit schafft Frieden" wenden sich die katholischen Bischöfe der Bundesrepublik gegen das Wettrüsten. Sie erklären, dass nukleare Abschreckung auf Dauer kein verlässliches Instrument der Kriegsverhütung sei.
Im ZDF läuft die US-amerikanische Erfolgsserie "Denver-Clan" an.
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28.04.
Wegen der gestörten Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten nach dem Tod von zwei Transitreisenden sagt DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker den geplanten Besuch in der Bundesrepublik ab.
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29.04.
Die Stadt Köln verleiht dem Schriftsteller Heinrich Böll die Ehrenbürgerwürde.
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01.05.
In mehreren polnischen Städten finden Demonstrationen für die verbotene Gewerkschaft "Solidarnosc" statt. In Warschau und Danzig geht die Polizei mit Wasserwerfern und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor.
In Witten/Herdecke wird die erste Privatuniversität in der Bundesrepublik eröffnet, die sich nur durch private Förderbeiträge finanzieren will.
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04.05.
Bundeskanzler Kohl bezeichnet in seiner Regierungserklärung den Abbau der Arbeitslosigkeit, die Wiedergewinnung wirtschaftlichen Wachstums und die Sanierung der Bundesfinanzen als Schwerpunkte der Regierungstätigkeit.
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05.05.
Für sein literarisches Gesamtwerk wird der Schriftsteller Wolfdietrich Schnurre in Darmstadt mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
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12.05.
Auf dem Alexanderplatz in Ost-Berlin demonstrieren fünf Bundestagsabgeordnete der Grünen für Abrüstung in Ost und West. Sie werden von der Volkspolizei zunächst festgenommen, nach wenigen Stunden jedoch freigelassen.
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14.05.
Der Militaria-Händler Konrad Kujau (1938-2000), der dem Magazin "stern" die gefälschten Hitler-Tagebücher verkauft haben soll, wird festgenommen. Am 26. Mai gesteht Kujau, dass er die an den "stern" verkauften Hitler-Tagebücher selbst geschrieben hat.
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17.05.
Der Libanon und Israel unterzeichnen ein Abkommen, das den Abzug aller im Libanon stationierten israelischen Streitkräfte vorsieht, jedoch wegen unterlassener rechtzeitiger Einbeziehung Syriens nicht umgesetzt werden kann.
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19.05.
Zur Klärung der Flick-Spendenaffäre wird auf Antrag der SPD ein Untersuchungsausschuss des Bundestags eingesetzt.
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28. - 30.05.
Der neunte Weltwirtschaftsgipfel der führenden Industrienationen findet in Williamsburg/USA statt.
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31.05.
Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher erhält während seines Besuchs in Rumänien die Zusicherung, dass finanzielle Auflagen für ausreisewillige Deutsche gemildert werden. Die Handelsbeziehungen und der Kulturaustausch sollen verstärkt werden.
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01.06.
Die Schriftstellerin Anna Seghers stirbt in Ost-Berlin.
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04.06.
In Hannover findet der erste Bundeskongress der Grünen statt. Behandelt werden insbesondere die Themen Umwelt, Friedensbewegung, Deutschlandpolitik und Arbeitslosigkeit.
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08.06.
Ein Mitglied der Jenaer Friedensgruppe, Roland Jahn, wird in die Bundesrepublik abgeschoben. Damit sind bereits 20 Mitglieder der Friedensbewegung aus der DDR abgeschoben worden.
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13.06.
Zur Erforschung der Immunschwäche AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome/Erworbene Immunschwäche-Krankheit) setzt das Bundesgesundheitsamt in West-Berlin eine Expertengruppe von 15 Professoren ein.
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16.06.
Papst Johannes Paul II. trifft zu einem siebentägigen Besuch in Warschau ein. Am 23. Juni empfängt der Papst den Anführer der verbotenen polnischen Gewerkschaftsbewegung "Solidarnosc", Lech Walesa.
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17.06.
Der Parteichef der KPdSU, Jurij Andropow (1914-1984), wird zum sowjetischen Staatsoberhaupt gewählt. Damit sind die beiden höchsten Ämter der Sowjetunion wieder in einer Person vereinigt.
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18.06.
Die US-Raumfähre Challenger startet in Cape Canaveral. Zum ersten Mal in der US-Raumfahrt ist eine Frau, die Physikerin Sally Ride (1951-2012), unter den Astronauten.
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19.06.
Die Regierungschefs der zehn EG-Mitgliedstaaten unterzeichnen zum Abschluss ihres dreitägigen Treffens in Stuttgart die "Feierliche Deklaration zur Europäischen Union".
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25.06.
Bei dem Deutschland-Besuch von US-Vizepräsident George Bush im Rahmen der 300-Jahr-Feier des Beginns der organisierten deutschen Auswanderung nach Nordamerika kommt es in Krefeld zu Demonstrationen und Krawallen gegen die Sicherheitspolitik der USA.
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29.06.
Durch Kabinettsbeschluss übernimmt die Bundesregierung die Bürgschaft für einen Bankenkredit in Höhe von einer Milliarde DM an die DDR. Die Hilfe des bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß bei der Vermittlung des Kredits stößt auf Kritik auch in der eigenen Partei.
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02.07.
Etwa 20 Kernkraftgegner dringen in der Nähe von Wustrow/Landkreis Lüchow-Dannenberg auf DDR-Gebiet vor, um gegen die in Dragahn geplante Wiederaufbereitungsanlage zu protestieren. Am 5. Juli entsteht ein zweites Protestlager auf DDR-Gebiet in Höhe der Ortschaft Kapern-Gummern.
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03.07.
Eine Abordnung der Bundestagsfraktion der Grünen trifft zu Gesprächen mit Vertretern der US-amerikanischen Regierung, der Friedensbewegung und der Kirchen in New York ein. Am 7. Juli demonstrieren die Grünen vor dem Weißen Haus in Washington gegen US-amerikanische und sowjetische Raketen in Europa.
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04. - 07.07.
Bundeskanzler Kohl und Außenminister Hans-Dietrich Genscher statten der Sowjetunion einen offiziellen Besuch ab, der eine neue und bessere Qualität der gegenseitigen Beziehungen begründen soll.
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07.07.
Die Zeitung "Bild am Sonntag" veröffentlicht ein Flugblatt, in dem sich drei Frauen der Bundestagsfraktion der Grünen über das sexistische Verhalten ihres Parteifreundes Klaus Hecker beschweren. Hecker gesteht sein Fehlverhalten ein und legt sein Bundestagsmandat nieder.
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12.07.
Das größte europäische Sonnenkraftwerk nimmt auf der Nordseeinsel Pellworm/Schleswig-Holstein seinen Betrieb auf.
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22.07.
Die Bundesrepublik unterzeichnet das Übereinkommen der UNO gegen jegliche Diskriminierung der Frau.
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24.07.
Im Rahmen einer als privat bezeichneten Reise in die Tschechoslowakei, Polen und in die DDR trifft der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß mit dem Staats- und Parteichef der DDR, Erich Honecker, im Schloss Hubertusstock am Werbellinsee zusammen.
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10.08.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace verhindert mit einer Blockadeaktion die Verklappung von Dünnsäure der Firma "Kronos Titan" vor der Nordseeinsel Helgoland.
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20. - 27.08.
Bei den Europameisterschaften in Rom gewinnt der Offenbacher Schwimmer Michael Groß viermal die Goldmedaille und einmal Silber.
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21.08.
Die UdSSR legt den Vereinten Nationen einen Vertragsentwurf über einen Gewaltverzicht im Weltraum vor.
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28.08.
Der Schweizer Künstler Harald Naegeli, bekannt als "Sprayer von Zürich", wird in Puttgarden festgenommen. Gegen Naegeli, der mit auf Häuserfassaden gesprayten Strichmännchen gegen die Unwirklichkeit der zubetonierten Städte protestiert, liegt seit 1982 ein internationaler Haftbefehl vor. Die Behörden der Bundesrepublik liefern Naegeli jedoch nicht aus, sondern setzen den vielbeachteten Künstler im September gegen Kaution auf freien Fuß.
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01.09.
Die Bundespost beginnt mit der bundesweiten Einführung von Bildschirmtext (Btx).
Eine Blockade des US-Militärdepots in Mutlangen durch prominente Rüstungsgegner bildet den Auftakt zu Protesten gegen die Stationierung der Pershing-II-Raketen in der Bundesrepublik.
Sowjetische Abfangjäger schießen eine südkoreanische Verkehrsmaschine ab, die über der Insel Sachalin in den sowjetischen Luftraum eingedrungen war. Dabei kommen 269 Menschen ums Leben. Die sowjetische Regierung erklärt am 6. September, dass das Verkehrsflugzeug mit einem US-Aufklärer verwechselt wurde. Die Gründe für die Kursabweichung bleiben im Dunkeln.
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15.09.
Erster Empfang eines Regierenden Bürgermeisters von West-Berlin, Richard von Weizsäcker, durch den Staats- und Parteichef der DDR, Erich Honecker, in Ost-Berlin.
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01.10.
Die EG-Richtlinie zum Verbot der Einfuhr von Jungrobbenfellen tritt in Kraft.
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05.10.
In einem Gespräch mit österreichischen Journalisten wird von dem Staats- und Parteichef der DDR, Erich Honecker, erstmals die Existenz von Selbstschussanlagen an der innerdeutschen Grenze zugegeben. Gleichzeitig kündigt er den Abbau dieser Anlagen an. Die Arbeiten werden am 30. November 1984 beendet.
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18.10.
Eine Erhebung der Bundesregierung ergibt, dass ein Drittel des deutschen Waldes erkrankt ist. Bundeslandwirtschaftsminister Ignaz Kiechle (1930-2003) konstatiert, dass sich die Schäden gegenüber 1982 vervierfacht haben. Er fordert private Initiativen gegen das Waldsterben, der Staat sei überfordert.
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22.10.
Den Höhepunkt der "Aktionswoche" der Friedensbewegung gegen die NATO-Nachrüstung bilden eine 108 km lange "Menschenkette" zwischen Neu-Ulm und Stuttgart sowie eine Großkundgebung in Bonn.
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25.10.
US-amerikanische Truppen besetzen mit Unterstützung eines Hilfskontingents aus sieben karibischen Staaten die Karibik-Insel Grenada. US-Präsident Ronald Reagan begründet die Invasion mit dem Schutz der 1.000 auf Grenada lebenden US-Bürger. Er wirft Kuba und der UdSSR vor, einen Umsturz geplant zu haben.
Der Rockmusiker Udo Lindenberg gibt mit seinem Panikorchester ein Konzert in Ost-Berlin.
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02.11.
Verbot und Auflösung des Vereins "Hell's Angels Motor-Club e.V." durch den Bundesinnenminister. Den Mitgliedern wird unter anderem Zuhälterei und Erpressung vorgeworfen.
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05.11.
Die hessische SPD spricht sich auf ihrem Landesparteitag in Baunatal für Verhandlungen mit den Grünen über eine Regierungsbildung aus.
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07.11.
In München wird die erste öffentliche Zapfsäule für bleifreies Benzin von Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann (1925-2012) (CSU) in Betrieb genommen.
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10.11.
Der Bundestag verabschiedet ein Gesetz, das arbeitslos gewordenen Ausländern finanzielle Anreize zur Rückkehr in die Heimat bietet.
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14.11.
Als erste Gemeinde in der Bundesrepublik führt Buxtehude in seiner Innenstadt versuchsweise "Tempo 30" ein.
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16.11.
Die Ruhrkohle AG in Essen gibt bekannt, dass sie die Zahl ihrer Beschäftigten und ihre Förderkapazität bis 1988 um rund ein Achtel verringern wird. Durch diese Maßnahmen gehen 14.000 Arbeitsplätze verloren. Die Ruhrkohle AG ist das mit Abstand größte Bergbau-Unternehmen in der Bundesrepublik.
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18.11. - 12.02.
1984Anlässlich des 100. Geburtstags des Künstlers präsentiert die Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut, Frankfurt/Main, die Ausstellung "Max Beckmann. Frankfurt 1915-1933".
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22.11.
Gegen die Stimmen von SPD und Grünen beschließt der Bundestag, am NATO-Doppelbeschluss festzuhalten.
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25.11.
In der Bundesrepublik treffen die ersten Pershing-II-Raketen ein. Sie werden zum US- Militärdepot Mutlangen gebracht.
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27.11.
Die Bundestagsabgeordneten Franz Handlos (1939-2013) und Ekkehard Voigt treten aus der CSU aus und gründen in München die Partei "Die Republikaner".
Die Ausstellung "Picasso - Das plastische Werk" in der Neuen Nationalgalerie in West-Berlin endet mit einem Publikumsrekord von 150.000 Besuchern in sieben Wochen.
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28.11.
Richard von Weizsäcker wird von der CDU als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten nominiert.
Der Physiker Ulf Merbold nimmt als erster Bundesbürger an einem Raumflug mit der Weltraumfähre "Columbia" teil.
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29.11.
Die Bonner Staatsanwaltschaft erhebt die ersten Anklagen in der Flick-Parteispendenaffäre. Wegen des Vorwurfs der Bestechung beziehungsweise Bestechlichkeit müssen sich unter anderem Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff (1926-2009) (FDP), sein Vorgänger Hans Friderichs (FDP) sowie der frühere Flick-Manager Eberhard von Brauchitsch (1926-2009) verantworten.
Am 2. Dezember hebt der Bundestag die Immunität von Bundeswirtschaftsminister Graf Lambsdorff auf.
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30.11.
Das Museum Folkwang Essen eröffnet seinen Erweiterungsbau.
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06.12.
Die Bundesregierung verbietet die "Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationale Aktivisten", die größte neonazistische Organisation in der Bundesrepublik.
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10.12.
Der Führer der polnischen Gewerkschaftsbewegung "Solidarnosc", Lech Walesa, wird für seinen Kampf um die Rechte der Arbeiter mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Der polnische Rundfunk kommentiert die Entscheidung als "antipolnische Aggression".
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15.12.
Wegen Beeinträchtigung des Datenschutzes verwirft das Bundesverfassungsgericht in der Hauptverhandlung Teile des Volkszählungsgesetzes.
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28.12.
Das Bundeswirtschaftsministerium widerruft Steuervergünstigungen, die der Flick-Konzern in den 1970er Jahren für eine US-Beteiligung erhielt. Gegen drohende Nachforderungen von 450 Millionen DM wehrt sich die Firma durch Klage vor Gericht.
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30.12.
Zwischen dem Senat von West-Berlin und der DDR-Reichsbahn wird die Übernahme der S-Bahn auf West-Berliner Gebiet durch den Berliner Senat vereinbart.
(iz/cwg) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 12.09.2014
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard/Wagner, Claudia: Jahreschronik 1983, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/1983.html
Zuletzt besucht am: 22.11.2024