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01.01.
Die DDR wird für zwei Jahre Mitglied des UNO-Sicherheitsrates.
In der Bundesrepublik tritt das Gesetz zur Neuregelung des Rechtes der elterlichen Sorge in Kraft. Es schränkt die elterliche Gewalt zugunsten des Kindes ein.
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13.01.
Die Partei Die Grünen konstituiert sich auf ihrem Kongress in Karlsruhe als Bundespartei. Am 23. März legt sie in Saarbrücken mit den Schlagworten "ökologisch, basisdemokratisch, sozial, gewaltfrei" die Grundzüge ihrer Politik fest. Erstes Führungstrio sind Petra Kelly, August Haußleiter (1905-1989) und Norbert Mann.
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14.01.
Mit großer Mehrheit fordert die UN-Vollversammlung in einer Resolution den unverzüglichen Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan.
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22.01.
Der sowjetische Regimekritiker Andrej Sacharow (1921-1989) wird in Moskau verhaftet und mit seiner Frau Jelena Bonner (1923-2011) in ein Sperrgebiet bei Gorki gebracht.
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25.01.
Der Regensburger Walter Röhrl gewinnt die 48. Rallye Monte Carlo.
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26.01.
Die Grenzen zwischen Israel und Ägypten werden offiziell geöffnet. Beide Länder haben sich nach mehr als 30 Jahren der Feindseligkeit 1978 auf eine friedliche Nachbarschaft geeinigt.
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27.01. - 09.03.
Bei der vom Badischen Kunstverein in Karlsruhe gezeigten Ausstellung "Widerstand statt Anpassung - Deutsche Kunst im Widerstand gegen den Faschismus 1933-1945" handelt es sich um den ersten Versuch einer umfassenden Bestandsaufnahme deutscher Widerstandskunst.
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30.01.
Bundeskanzler Helmut Schmidt sagt wegen der Intervention in Afghanistan ein Treffen mit dem Staats- und Parteichef der DDR, Erich Honecker, ab.
Bundesinnenminister Gerhart Baum setzt das Verbot der rechtsextremen "Wehrsportgruppe Hoffmann" durch, weil sie eindeutig gegen das Grundgesetz gerichtete Ziele verfolge.
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06.02.
Das Bundesverfassungsgericht erklärt die friedliche Nutzung der Kernenergie für grundgesetzkonform. Mit den Vorschriften für die Genehmigung der Atomanlagen komme der Staat seiner Pflicht nach, das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit zu schützen.
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12.02.
Der Vorsitzende der 1977 gegründeten Nord-Süd-Kommission, Willy Brandt, übergibt UN-Generalsekretär Kurt Waldheim (1918-2007) in New York den Bericht der Nord-Süd-Kommission. Darin werden Vorschläge zur angestrebten Neuordnung und Verbesserung der Beziehungen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern gemacht.
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13. - 24.02.
Die XIII. Olympischen Winterspiele finden in Lake Placid/USA statt.
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14.02.
Uraufführung des Theaterstückes "Juristen" von Rolf Hochhuth in Hamburg, Göttingen und Heidelberg. Das Stück kritisiert die Juristen, die nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes nicht über sich selbst gerichtet haben.
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18.02.
Israel eröffnet eine Botschaft in Kairo. Es ist die erste Vertretung des jüdischen Staates in einem arabischen Land.
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21.02.
Der Schriftsteller Alfred Andersch stirbt im Alter von 66 Jahren in Berzona bei Locarno/Schweiz.
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22.02.
In Montreux stirbt der Maler und Schriftsteller Oskar Kokoschka.
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07.03.
Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens zwischen der Europäischen Gemeinschaft (EG) und dem Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN).
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14.03.
In einem seit 1973 andauernden Rechtsstreit entscheidet das Oberverwaltungsgericht Münster im Zusammenhang mit dem Radikalenerlass in letzter Instanz, dass ein Funktionär der DKP nicht Richter werden dürfe.
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18.03.
Das Politbüro der SED legt die Aufgaben der Universitäten in der "entwickelten sozialistischen Gesellschaft" der DDR fest.
Der Psychoanalytiker Erich Fromm stirbt in Muralto/Schweiz.
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23.03.
Eine Gruppe, die sich "Revolutionäre Zellen in der IG Metall" nennt, verübt einen Sprengstoffanschlag auf das Bundesarbeitsgericht in Kassel. Dort wird über die Rechtmäßigkeit von Aussperrungen als Reaktion der Arbeitgeber auf Streiks verhandelt.
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04.04.
Auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau treten zwölf Sinti, darunter drei KZ-Überlebende, in den Hungerstreik. Sie wollen damit die offizielle Anerkennung des NS-Völkermordes an den Sinti und Roma durch die Bundesregierung sowie die sofortige Beendigung ihrer polizeilichen Sondererfassung erreichen. Die Aktion löst eine breite internationale Solidaritätswelle aus und gilt als Initialzündung der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in Deutschland. Am 12. April beenden die Hungerstreikenden den Protest, nachdem die bayerische Landesregierung offiziell einräumt, dass Diskriminierungen von Sinti und Roma abgebaut werden müssen. Zwei Jahre später, am 17. März 1982, wird der NS-Völkermord an den Sinti und Roma durch Bundeskanzler Helmut Schmidt anerkannt.
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06.04.
In der Bundesrepublik Deutschland gilt erstmals die Mitteleuropäische Sommerzeit.
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14.04.
Der Film "Die Blechtrommel" von Volker Schlöndorff nach dem Roman von Günter Grass wird als bester fremdsprachiger Film in Hollywood mit dem Oscar ausgezeichnet.
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15.04.
In Paris stirbt der Schriftsteller und Philosoph Jean-Paul Sartre im Alter von 74 Jahren.
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18.04.
Der Film "Der Kandidat", eine als Gemeinschaftsarbeit u.a. von Stefan Aust, Alexander Kluge und Volker Schlöndorff entstandene Collage über Franz Josef Strauß, läuft in den Kinos der Bundesrepublik an.
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23.04.
In Dortmund schließen Vertreter des Steinkohlebergbaus und der Elektrizitätswirtschaft den sogenannten Jahrhundertvertrag. Darin verpflichten sich die bundesdeutschen Stromerzeuger zur Abnahme von jährlich steigenden Mengen heimischer Steinkohle bis 1995.
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25.04.
US-Präsident Carter (geb. 1924) gibt das Scheitern einer militärischen Aktion zur Befreiung der amerikanischen Geiseln im Iran bekannt. Acht amerikanische Soldaten sterben bei dem vergeblichen Versuch, die 53 Geiseln, die von Anhängern des iranischen Revolutionsführers Ruhollah Khomeini (1902-1989) in der US-Botschaft in Teheran festgehalten werden, zu befreien.
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30.04.
Die Bundesrepublik Deutschland und die DDR schließen eine Vereinbarung über die Verbesserung der Verkehrswege nach West-Berlin.
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03.05.
Rund 5.000 Atomkraftgegner besetzen das Gelände der Tiefbohrstelle 3 bei Gorleben und errichten ein Runddorf. Die sogenannte Freie Republik Wendland wird am 4. Juni von Polizei und Bundesgrenzschutz (BGS) geräumt.
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04.05.
Der jugoslawische Staatspräsident Josip Broz Tito (1892-1980) stirbt in Ljubljana. Am Rande der Trauerfeierlichkeiten am 8. Mai in Belgrad treffen Bundeskanzler Schmidt und DDR-Staats- und Parteichef Honecker zusammen.
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26. - 30.05.
Unter dem Motto "Symposium '80 - Internationale Kulturbeziehungen - Brücke über Grenzen" findet in Bonn ein Kongress statt, an dem etwa 500 Vertreter aus 30 Staaten teilnehmen.
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27.05.
Bundesforschungsminister Volker Hauff reist zu Gesprächen über die Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, Wissenschaft und Technologie nach Ost-Berlin.
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31.05.
Der F.C. Bayern München wird Deutscher Fußballmeister.
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22. - 23.06.
Der sechste Weltwirtschaftsgipfel findet in Venedig statt.
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26.06.
Der Bundestag verabschiedet eine Neuregelung des Betäubungsmittelgesetzes, durch die größere Rauschgiftdelikte künftig mit härteren Strafen bedroht werden.
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30.06. - 01.07.
Bundeskanzler Helmut Schmidt und Außenminister Hans-Dietrich Genscher reisen zu Gesprächen nach Moskau. Die sowjetische Führung erklärt sich bereit, über die vom NATO-Doppelbeschluss vorgesehene Begrenzung der Mittelstreckenraketen (Intermediate Nuclear Forces/INF) mit den USA zu verhandeln.
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30.06.
Mit 5,46 Millionen produzierten Kraftfahrzeugen im ersten Halbjahr 1980 verdrängen die Japaner die USA erstmals vom Spitzenplatz in der Automobilherstellung. Außerdem schockiert Japan die Konkurrenz mit enormen Exportzahlen: Mehr als die Hälfte der billigen, verbrauchsarmen Fahrzeuge wird für das Ausland gefertigt.
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02.07.
In der Bundesrepublik wird eine Neuregelung für Asylverfahren verabschiedet. Vor allem die Bearbeitungszeit für Asylanträge soll drastisch verkürzt werden.
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09.07.
Der Jüdische Weltkongress zeichnet in Amsterdam Bundeskanzler Schmidt für seine Verdienste um Frieden und Menschenrechte mit der Goldmann-Medaille aus.
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19.07. - 03.08.
Die XXII. Olympischen Sommerspiele finden in Moskau/UdSSR statt. Aus Protest gegen den Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan verzichten 30 Staaten, darunter die USA und die Bundesrepublik Deutschland, auf eine Teilnahme.
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23.07.
In ihrer von US-Präsident Jimmy Carter 1977 in Auftrag gegebenen Studie über die voraussichtliche Entwicklung der Erde bis zur Jahrtausendwende, "Global 2000", malen Wissenschaftler ein düsteres Bild der nationalen Zukunft. Sie prognostizieren eine weltweite Bevölkerungsexplosion und damit einhergehend nachwachsende Nahrungsmittelnachfrage mit der Folge großer Umweltzerstörungen und schneller Ressourcenausbeutung.
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14.08.
Die rund 17.000 Beschäftigten der Danziger Lenin-Werft legen ihre Arbeit nieder und stellen neben wirtschaftlichen auch politische Forderungen.
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20.08.
Dem Bergsteiger Reinhold Messner gelingt als erstem Mensch der Aufstieg auf den Mount Everest im Alleingang und, wie schon 1978, ohne Sauerstoffgerät.
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25.08.
Bei Krawallen anlässlich einer Wahlkampfveranstaltung des CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß in Hamburg wird ein Demonstrant getötet. Über 100 Polizeibeamte und zahlreiche Demonstranten erleiden Verletzungen.
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31.08.
Zu sensationellen Zugeständnissen drängt das überbetriebliche Vereinigte Streikkomitee unter seinem Vorsitzenden Lech Walesa den stellvertretenden polnischen Ministerpräsidenten Mieczyslaw Jagielski (1924-1997) im Danziger Abkommen: Darin sind das Streikrecht und das Recht zur Gründung unabhängiger und sich selbst verwaltender Gewerkschaften verbrieft. Außerdem wird das Recht auf Meinungsfreiheit ausgeweitet sowie arbeiterfreundliche Regelungen über Lohnerhöhungen, Preiskontrollen und soziale Verbesserungen getroffen.
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12.09.
In der Türkei wird Generalstabschef Kenan Evren (1917-2015) nach einem unblutigen Militärputsch Staatspräsident. Zum Ministerpräsident wird am 21. September Admiral Bülent Ulusu (1923-2015) bestimmt. Ein dramatischer Anstieg der Arbeitslosenzahlen und der Auslandsverschuldung, weitverbreitete Korruption und die Hilflosigkeit der Justiz bei terroristischen Anschlägen bilden den Hintergrund für die Machtübernahme der Militärs, die ein rigoroseres Vorgehen gegen die nicht als nationale Minderheit anerkannten Kurden anstreben.
Der iranische Revolutionsführer Ruhollah Khomeini nennt erstmals Bedingungen für die Freilassung der amerikanischen Geiseln. Er verlangt die Freigabe des Vermögens von Ex-Schah Mohammad Resa Pahlawi (1919-1980) sowie der in den USA eingefrorenen iranischen Konten. Zudem fordert er den Verzicht der USA auf jede politische und militärische Einmischung in inneriranische Angelegenheiten.
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17.09.
Rüdiger von Wechmar (1923-2007), UN-Botschafter der Bundesrepublik, wird für ein Jahr zum Präsidenten der UN-Vollversammlung gewählt.
In Polen wird gemäß dem Danziger Abkommen vom 31. August die Gewerkschaft "Solidarnosc" gegründet.
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22.09.
Nachdem der Irak am 17. September das 1975 in Algier mit dem Iran geschlossene Abkommen über den Grenzverlauf zwischen beiden Staaten aufgekündigt hat, fallen irakische Truppen in den Iran ein. Damit weitet sich der seit Monaten schwelende Grenzkonflikt zu einem offenen Krieg aus, dem Ersten Golfkrieg, der bis 1988 andauert.
Der Schriftsteller Michael Ende (1929-1995) wird für seinen Roman "Die unendliche Geschichte" mit dem "Buxtehuder Bullen", dem höchstdotierten Jugendbuchpreis der Bundesrepublik, ausgezeichnet. Der Märchen-Roman avanciert auch bei Erwachsenen rasch zum Kultbuch.
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23.09.
In Herne wird der Actionfilm "Theo gegen den Rest der Welt" von Peter F. Bringmann mit Marius Müller-Westernhagen in der Hauptrolle uraufgeführt. Im Mittelpunkt des Films, der zum erfolgreichsten des Jahres wird, steht ein Fernfahrer, der seinen gestohlenen LKW zurückholen will.
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26.09.
Auf dem Münchner Oktoberfest werden bei einem Bombenanschlag 13 Menschen getötet und mehr als 200 verletzt. Unter den Toten ist auch der mutmaßliche Attentäter, der als Rechtsextremist bekannte Gundolf Köhler.
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05.10.
Bei den Wahlen zum 9. Deutschen Bundestag erhalten die CDU/CSU 44,5 Prozent der Stimmen, die SPD 42,9 Prozent und die FDP 10,6 Prozent.
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09.10.
Die DDR erhöht den sogenannten Zwangsumtausch für Besucher aus dem Westen auf 25 D-Mark pro Tag.
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12.10. - 29.12.
In der Bundesrepublik läuft die 14-teilige Serie "Berlin Alexanderplatz" von Rainer Werner Fassbinder nach dem Roman von Alfred Döblin im Fernsehen an.
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13.10.
In einer Rede vor Parteifunktionären in Gera hält Staats- und Parteichef Honecker eine "Abgrenzungs"-Rede gegenüber der Bundesrepublik. Er erklärt unter anderem die Anerkennung einer eigenen DDR-Staatsbürgerschaft ausdrücklich als Voraussetzung für die Normalisierung der deutsch-deutschen Beziehungen.
Das West-Berliner Kammergericht verurteilt sechs Angehörige der terroristischen Gruppierung "Bewegung 2. Juni" wegen der Entführung des CDU-Politikers Peter Lorenz (1922-1987) im Jahr 1975 zu Freiheitsstrafen zwischen fünf und 15 Jahren.
Mitglieder der Umweltschutzorganisation "Greenpeace" hindern in Nordenham das Abfallschiff "Kronos" am Auslaufen, um gegen die Verschmutzung der Nordsee zu protestieren. Es ist die erste Aktion der "Greenpeace"-Gruppe der Bundesrepublik.
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16.10.
Aus Protest gegen die geplante Startbahn-West des Frankfurter Flughafens treten in der hessischen Gemeinde Mörfelden-Walldorf Politiker unterschiedlicher Parteien in einen dreitägigen Hungerstreik. Am 21. Oktober weist der Hessische Verwaltungsgerichtshof die Klagen der Anliegergemeinden der Startbahn ab, weil die Kapazität des Flughafens ohne eine Erweiterung nicht ausreiche.
In Darmstadt wird die Schriftstellerin Christa Wolf mit dem Büchner-Preis ausgezeichnet.
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17.10.
Zwischen Delegationen der USA und der UdSSR werden in Genf Gespräche über eine Begrenzung amerikanischer und sowjetischer Mittelstreckenraketen in Europa (Intermediate Nuclear Forces/INF) im Sinne des NATO-Doppelbeschlusses aufgenommen.
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01.11.
In Bad Godesberg wird die rechtsliberale Jugendorganisation "Arbeitskreis Junger Liberaler" (Julis) als Gegengewicht zu den Deutschen Jungdemokraten (Judos) gegründet.
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04.11.
In den USA siegt der Kandidat der Republikaner, der frühere Schauspieler und Gouverneur von Kalifornien Ronald Reagan, bei den Präsidentschaftswahlen mit 51 Prozent der abgegebenen Stimmen über den bisherigen Präsidenten Jimmy Carter.
In Bonn konstituiert sich der am 5. Oktober gewählte neue Bundestag.
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05.11.
Helmut Schmidt wird erneut zum Bundeskanzler einer sozial-liberalen Koalition gewählt.
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10.11.
Der Staats- und Parteichef der DDR, Erich Honecker, trifft zu einem Staatsbesuch in Österreich ein, seiner ersten offiziellen Reise ins westliche Ausland.
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11.11.
In Madrid wird das zweite Folgetreffen der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) eröffnet.
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15. - 19.11.
Papst Johannes Paul II. besucht die Bundesrepublik Deutschland.
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16.11.
Uraufführung des Theaterstückes "Der Auftrag" von Heiner Müller an der Volksbühne in Ost-Berlin.
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21.11.
Die neueste Folge der TV-Serie "Dallas" bricht in den USA alle Zuschauerrekorde.
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05.12.
Die Mitglieder des Warschauer Paktes kommen in Moskau überraschend zu einem Gipfeltreffen zusammen und beraten über die Lage in Polen. In der Schlusserklärung heißt es, dass die "Kommunisten, die Arbeiterklasse und die Werktätigen des brüderlichen Polen die entstandenen Schwierigkeiten überwinden und die weitere Entwicklung des Landes auf dem sozialistischen Weg absichern" werden. Dabei könnten sie mit der Unterstützung der übrigen Ostblockländer rechnen.
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08.12.
Der englische Popmusiker John Lennon (1940-1980) wird in New York auf offener Straße erschossen. Lennon war einer der führenden Köpfe der Popgruppe "The Beatles". Nach deren Auflösung hatte er eine Solokarriere begonnen und sich in Aktionen und Happenings für den Weltfrieden und die Rechte von Minderheiten engagiert.
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10.12.
Der Friedensnobelpreis wird an den argentinischen Architektur-Professor Adolfo Pérez Esquivel verliehen. Er hatte 1968 den "Servicio Paz y Justicia" (Dienst für Frieden und Freiheit) als Dachorganisation aller gewaltlosen Menschenrechtsgruppen in Lateinamerika gegründet.
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12. - 14.12.
Straßenschlachten zwischen Hausbesetzern und der Polizei im West-Berliner Stadtteil Kreuzberg. Grund für die Hausbesetzungen ist, dass zahlreiche Altbauten aufgrund einer geplanten Flächensanierung des Viertels abgerissen werden sollen. Nachdem die Polizei am 12. Dezember die Besetzung eines Wohnhauses am Fraenkelufer verhindert, kommt es in den folgenden Tagen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, die als "Schlacht am Fraenkelufer" bekannt werden.
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15.12.
Ein West-Berliner Gericht hebt den Schuldspruch gegen Marinus van der Lubbe auf, der 1933 als Urheber des Reichstagsbrandes zum Tode verurteilt und 1934 hingerichtet worden war. Die Frage, wer im Reichstagsgebäude 1933 Feuer gelegt hat, bleibt weiterhin ungeklärt.
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16.12.
Vor der Lenin-Werft in Danzig wird ein Denkmal für die Werftarbeiter enthüllt, die bei den Unruhen in Polen 1970 von Regierungstruppen getötet wurden.
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17.12.
Das neugeschaffene Amt des Behindertenbeauftragten des Bundes übernimmt Hermann Buschfort (1928-2003).
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18.12.
Der Rowohlt Taschenbuch Verlag bringt den Roman "Mephisto" von Klaus Mann heraus, obwohl die Veröffentlichung 1968 gerichtlich untersagt worden war, weil sie Persönlichkeitsrechte des Schauspielers und Regisseurs Gustaf Gründgens verletze.
(iz/cwg) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 12.09.2014
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard/Wagner, Claudia: Jahreschronik 1980, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/1980.html
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