Die Opposition legt zu, die Große Koalition verliert: Bei der Bundestagswahl 2009 strafen die Wähler die Regierungsparteien ab. Die Union erzielt ihr schlechtestes Ergebnis seit 1949, die SPD mit Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier so wenig Stimmen wie noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Sieger der Wahl sind FDP, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen. Zusammen mit der FDP erreicht die CDU/CSU die notwendige Mehrheit für eine schwarz-gelbe Koalition.
Wahlergebnis
27 Parteien treten 2009 zur Wahl an. Neu mit dabei ist die Piratenpartei Deutschland. Am Wahltag, dem 27. September 2009, scheitert sie an der Fünfprozenthürde, gewinnt aber mit 2,0 Prozent die meisten Stimmen unter den kleineren Parteien. Mehr als zehn Prozent erreichen jeweils die drei Oppositionsparteien der letzten Legislaturperiode: die FDP legt auf 14,6 Prozent zu, Die Linke auf 11,9 Prozent und Bündnis 90/Die Grünen auf 10,7 Prozent. Verlierer der Wahl sind die Union mit 33,8 Prozent und die SPD mit lediglich 23 Prozent.
Schwarz-gelbe Koalition
Der Großen Koalition erteilen die Wähler 2009 eine Absage, bestätigen jedoch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Amt. Denn der historische Wahlerfolg der FDP ermöglicht die Regierungsbildung mit der Union. Der Deutsche Bundestag wählt Merkel am 28. Oktober 2009 erneut zur Bundeskanzlerin. Vizekanzler und Außenminister wird FDP-Parteivorsitzender Guido Westerwelle.
(koi) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 26.02.2016
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Koischwitz, Svea: Bundestagswahl 2009, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/kapitel/globalisierung/bundestagswahlen/bundestagswahl-2009.html
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