Die Bundestagswahl 2013 bestätigt abermals Angela Merkel als Bundeskanzlerin und bedeutet einen historischen Einbruch für die FDP, die nicht mehr im Bundestag vertreten ist. Zum ersten Mal seit 1949 scheitert die Partei an der Fünfprozenthürde. Auch Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke erleiden erhebliche Einbußen. Gewinner der Wahl sind CDU/CSU und SPD. Zusammen bilden sie nach langen Verhandlungen und einer Mitgliederbefragung in der SPD eine Große Koalition.
Wahlergebnisse
Bei der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag am 22. September 2013 kann die Union 41,5 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen. Für die SPD mit Kanzlerkandidat Peer Steinbrück votieren dagegen nur 25,7 Prozent der Wahlberechtigten. Einen Anteil von 8,6 Prozent erreicht Die Linke, dicht gefolgt von Bündnis 90/Die Grünen mit 8,4 Prozent. Die FDP verliert im Vergleich zur Bundestagswahl von 2009 fast zehn Prozent und verpasst mit 4,8 Prozent knapp den Einzug ins Parlament. FDP und Grüne reagieren auf die Stimmverluste mit einer Kursänderung und Personalwechseln im Vorstand.
Neue Partei
Erstmals zur Wahl stellt sich die Alternative für Deutschland (AfD), eine europakritische Partei, die erst im Februar 2013 gegründet wird. Sie gewinnt 4,7 Prozent der Stimmen und scheitert damit nur knapp an der Fünfprozenthürde. Ihr Wahlerfolg zeigt den steigenden Anteil von Bundesbürgern, die der Europäischen Union skeptisch gegenüberstehen und die gemeinsame Währung Euro wieder abschaffen wollen.
(koi) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 19.02.2016
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Koischwitz, Svea: Bundestagswahl 2013, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/kapitel/globalisierung/bundestagswahlen/bundestagswahl-2013.html
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