Bei der Bundestagswahl am 25. Januar 1987 bestätigen die Wähler die schwarz-gelbe Koalition unter Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU). Die wahren Gewinner sind jedoch die kleinen Parteien: FDP und Grüne erhalten deutlich mehr Stimmen als noch 1983. Ihre neuen Wähler kommen von der Union und der SPD. Die CDU/CSU erzielt sogar ihr schlechtestes Ergebnis seit 1949.

Wahlkampf

In der ersten Amtszeit von Helmut Kohl häufen sich Pannen, Affären und Skandale. Er startet mit schlechten Umfragewerten in den Wahlkampf 1987. Sein sozialdemokratischer Herausforderer Johannes Rau dagegen ist als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen sehr beliebt. Doch der SPD fehlt ein Koalitionspartner. Die FDP hat sich vorab auf CDU/CSU festgelegt und die noch jungen Grünen sind für die etablierten Parteien keine Option.

Wahlergebnis

Beide großen Parteien verlieren Stimmen: Die Union erreicht 44,3 Prozent und kann zusammen mit der FDP (9,1 Prozent) weiterregieren. Auch die SPD erzielt mit 37 Prozent ein schlechteres Wahlergebnis als 1983. Die Grünen steigern sich auf 8,6 Prozent. Am 11. März 1987 wählt der Deutsche Bundestag Helmut Kohl mit einer Mehrheit von vier Stimmen erneut zum Bundeskanzler. Einen Tag später wird das neue Kabinett vereidigt.

(koi) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 13.09.2014
Text: CC BY NC SA 4.0

Empfohlene Zitierweise:
Koischwitz, Svea: Bundestagswahl 1987, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/kapitel/geteiltes-deutschland-krisenmanagement/bundesrepublik-im-umbruch/bundestagswahl-1987.html
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