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Notbehelfe

Durch den Krieg wird nicht nur der Wohnraum, sondern auch der Hausrat zerstört. Der großen Nachfrage nach Gegenständen des täglichen Bedarfs steht bei Kriegsende nur ein geringes Angebot gegenüber. Schon während des Krieges war die Herstellung von Konsumgütern zugunsten der Rüstungsindustrie stark eingeschränkt worden. In der Not sind die Menschen erfinderisch.

Erfinderisch

Improvisation ist das Gebot der Stunde. Scheinbar unnütze Materialien verwandeln sich mit Geduld und Fantasie in brauchbare Gegenstände. Solche Notbehelfe dienen den Menschen im alltäglichen Überlebenskampf. Kleine Betriebe und Werkstätten spezialisieren sich darauf, aus Restbeständen der Wehrmacht nützliche Haushaltsgeräte herzustellen: Aus Handgranaten werden Eierbecher, aus Stahlhelmen Schüsseln und Siebe, aus Munitionskisten Behelfsschränke und aus Fahnen oder Fallschirmen Kleidungsstücke.

Weil es auch an Brennmaterial mangelt, werden Speisen nur kurz erhitzt und anschließend in "Kochkisten" fertig gegart.

(ag, reh, mw) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 13.09.2014
Text: CC BY NC SA 4.0

Empfohlene Zitierweise:
Grau, Andreas/Haunhorst, Regina/Würz, Markus: Notbehelfe, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/kapitel/nachkriegsjahre/alltag/notbehelfe.html
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